Samstag27. Dezember 2025

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DippachStreit im Gemeinderat: Nun meldet sich der ASBL-Schatzmeister zu Wort

Dippach / Streit im Gemeinderat: Nun meldet sich der ASBL-Schatzmeister zu Wort
In Dippach gehen die Auseinandersetzungen um die ASBL „Vivre ensemble“ weiter Foto: Editpress/Alain Rischard

Im Zuge der Auseinandersetzungen um „Vivre ensemble“ hat sich jetzt der Schatzmeister der ASBL eingeschaltet. Er verteidigt die Höhe der kommunalen Subsidien an die ASBL und verwahrt sich gegen die Unterstellung, die CSV-Gemeinderatsmitglieder hätten öffentliche Gelder unterschlagen. Er spricht ebenfalls von Rufschädigung.

Die 2023 gegründete ASBL „Vivre Ensemble“ steht wegen der Höhe der Subventionen in der Kritik. Der Vertreter der „Biergerinitiativ Gemeng Dippech“ im Gemeinderat Sven Schaul hatte in einem offenen Brief an das Innenministerium die Höhe der kommunalen Zuschüsse kritisiert und vor allem den Umgang damit.

Die ASBL verfügt über Susidien in Höhe von 215.000 Euro. Nach einer Pressemitteilung der LSAP-, DP- und CSV-Sektionen wurde wenige Tage später die Gemeinderatssitzung, in der das Budget der Gemeinde vorgestellt und verabschiedet werden sollte, um einen knappen Monat ins Jahr 2026 verschoben.

Gestiegene Kosten für Veranstaltungen

Der aktuelle Schatzmeister der ASBL, Patrick Gesellchen, bestätigt in einem Schreiben an die Redaktion, dass die Zuschüsse aktuell wesentlich höher seien als die, die der Vorläufer von „Vivre ensemble“, die „Promotion culturelle“, zwischen 2005 und 2011 erhalten habe.

Patrick Gesellchen ist CSV-Oppositionsrat im Dippacher Gemeinderat und Schatzmeister der „Vivre ensemble“
Patrick Gesellchen ist CSV-Oppositionsrat im Dippacher Gemeinderat und Schatzmeister der „Vivre ensemble“ Foto: Editpress/Alain Rischard

Die ASBL „Vivre ensemble“ ist der Nachfolger der 2002 gegründeten „Promotion culturelle“. Gesellchen begründet die aktuelle Höhe des Subsids mit den gestiegenen Lebenshaltungskosten seitdem. Außerdem hätten zu der Zeit weder Kirmesfestivitäten noch ein Weihnachtsmarkt stattgefunden.

„Allein die heutigen Kosten des Weihnachtsmarktes übersteigen ein Vielfaches der damaligen Subventionen“, heißt es in dem Schreiben. Er wirft den beiden Vertretern der „Biergerinitiativ Gemeng Dippech“, die gemeinsam mit den Vertretern der CSV im Gemeinderat Dippach die Opposition bilden, vor, die Höhe des aktuellen Subsids mit ihrem Votum für das Budget 2025 mitgetragen zu haben.

Enge Zusammenarbeit mit der Kulturkommission

Die CSV hatte sich bei der Abstimmung enthalten, aber nicht wegen des Subsids an die ASBL. Außerdem wirft Gesellchen dem Vertreter der „Biergerinitiativ Gemeng Dippech“ vor, als damaliger Präsident der Kulturkommission der Gemeinde von den Aktivitäten der früheren „Promotion culturelle“ profitiert zu haben, und bezieht sich auf die Statuten der damaligen ASBL.

Deren Aufgabe sei es gewesen, „alle Aktivitäten mit einem direkten oder indirekten Bezug zu Kultur und Kunst zu fördern“, „kulturelle Aktivitäten zu organisieren“ und „sich allen nationalen oder internationalen Organisationen“ anzuschließen, „die ein ähnliches Ziel verfolgen oder ganz allgemein die Förderung von Kultur und Kunst zum Ziel haben“, heißt es in seinem Schreiben.

Dabei sei es um eine enge Zusammenarbeit mit der Kulturkommission der Gemeinde gegangen, deren damaligier Präsident Sven Schaul war. Letzterer war von 2005 bis 2011 Präsident der Kulturkommission der Gemeinde. Gesellchen betont in seinem Schreiben ebenfalls, dass die Arbeit in der ASBL auf ehrenamtlicher Basis funktioniere und niemand dafür bezahlt werde.

Außerdem weist er darauf hin, dass neben seiner Tätigkeit als Schatzmeister der ASBL und der seines Vorgängers und Parteikollegen Carlo Neu „über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren drei frühere LSAP-Schöffen der Gemeinde beziehungsweise Gemeinderatsmitglieder diese Funktion ausgeübt haben“, wie es in dem Schreiben weiter heißt.