24. Dezember 2025 - 8.18 Uhr
Luxemburg-StadtWarum die „Eecher Plaz“ vorerst keine Busspuren und Fahrradwege bekommt
Wer aus dem Norden ins Zentrum der Stadt Luxemburg fährt, nutzt häufig die Strecke über die „Eecher Plaz“ und den „Eecher Bierg“. Genau dort sind für 2026 Bauarbeiten geplant – wie in der letzten Sitzung des hauptstädtischen Gemeinderats am Freitag bekannt wurde. Für rund 5,98 Millionen Euro wird die Infrastruktur zwischen der place Dargent und dem Boulevard Royal auf Vordermann gebracht. Vorgesehen sind unter anderem der Austausch von Abwasser- und Regenwasserkanälen, das Erneuern der Gasleitung sowie des Straßenbeleuchtungsnetzes. Zudem entstehen neue Bushaltestellen und das Glasfasernetz wird ausgebaut.
Auf der Baustelle an einer der wichtigsten Verkehrsachsen der Hauptstadt wird täglich in Schichten von 7 bis 22 Uhr gearbeitet – auch an Wochenenden und in den Ferien. Das erklärte die für Infrastruktur und Neubauten zuständige Schöffin Simone Beissel (DP). Eine Fahrspur bleibt stets geöffnet, der Verkehr wird per Ampel geregelt, eine vollständige Sperrung ist nicht vorgesehen. Wann genau die Arbeiten beginnen, blieb in der Gemeinderatssitzung offen und konnte auch auf kurzfristige Nachfrage am Dienstag nicht geklärt werden.
„Das Projekt sieht eine Erneuerung und Verstärkung der Infrastruktur ohne Neugestaltung der Oberfläche vor“, heißt es in einem Begleitdokument der Gemeinderatssitzung zu dem Vorhaben – und das sorgt für Kritik aus der Opposition. Nicolas Back („déi gréng“) erklärte am Freitag im Gemeinderat, dass die Arbeiten eigentlich der ideale Zeitpunkt für Veränderungen vor Ort seien: „Wenn sowieso Arbeiten durchgeführt werden, Geld dafür ausgegeben wird und die Bürger in ihrem Alltag gestört werden, sollte das genutzt werden, um oberirdische Verbesserungen umzusetzen.“
Keine Zustimmung von DP und CSV
Einerseits wünschen sich „déi gréng“ das Einrichtenvon Busspuren und andererseits das Schaffen einer Fahrradinfrastruktur, die das Viertel Mühlenbach über die place Dargent mit dem Pfaffenthal oder dem unteren Teil von Weimerskirch verbindet. Die Forderung der Oppositionspartei, die Bauarbeiten für Neuerungen zu nutzen, stieß bei der blau-schwarzen Mehrheit jedoch auf wenig Zustimmung. Schöffin Simone Beissel bezeichnete die Verkehrssituation an der place Dargent – an der mehrere Verkehrsströme zusammenlaufen – als „komplex“.
Das Anlegen von Fahrradwegen sei „nicht vorgesehen“, sagte sie und verwies darauf, dass dies „späterhin“ möglicherweise umgesetzt werden könne. Mobilitätsschöffe Patrick Goldschmidt (DP) ergänzte: „Wenn sich danach Möglichkeiten auf der place Dargent ergeben, werden wir das natürlich tun.“ Rat Claude Radoux (DP) verwies auf die Beratungen in der zuständigen Kommission und betonte das hohe Verkehrsaufkommen auf der „Eecher Plaz“: „Der Platz der öffentlichen Straße ist begrenzt, deshalb ist es nicht möglich, dort einen sicheren Fahrradweg zu schaffen.“
Wenig überraschend lehnte die blau-schwarze Mehrheit schließlich einen Antrag von „déi gréng“ ab, der eine Verbesserung der Fahrradinfrastruktur auf der place Dargent forderte. Der Kostenvoranschlag von rund 5,98 Millionen Euro für die Infrastrukturarbeiten wurde hingegen mit den Stimmen von DP, CSV, LSAP sowie ADR und bei Enthaltung von „déi gréng“ und „déi Lénk“ angenommen.
Diskussionen über den Mobilitätsplan
In der Debatte um eine bessere Fahrradinfrastruktur kritisierte Oppositionsmitglied Nicolas Back („déi gréng“) eine Aussage von Rat Claude Radoux (DP) in einer Kommission, wonach der Mobilitätsplan der Stadt Luxemburg lediglich ein Vorschlag sei. „Seit wann ist eine Strategie ein Vorschlag?“, fragte Nicolas Back und verwies auf die Arbeitszeit und das Geld, die in die Ausarbeitung des mehr als 160 Seiten umfassenden Dokuments geflossen sind. Claude Radoux versuchte zu erklären: „Der Mobilitätsplan enthält Anregungen, ist aber keine Bibel. Es heißt nicht, dass alles da drin von heute auf morgen umgesetzt werden soll.“ In diesem Kontext hätte er auch die von Nicolas Back kritisierten Äußerung gemacht. Der Mobilitätsplan der Stadt Luxemburg hält fest, wie die Transportwege in der Hauptstadt in den kommenden Jahren organisiert werden sollen. Bei der Vorstellung des strategischen Dokuments im März 2024 betonte Mobilitätsschöffe Patrick Goldschmidt (DP): „Der öffentliche Transport muss Priorität haben.“ Zudem gebe es „viel Potenzial beim Fahrrad“.
De Maart

Richtige Entscheidung, da nur Stau vorherrscht und absolut kein Platz vorhanden ist. Von regelmässigen Überschwemmungen gar nicht zu reden.
Ween dreckt dann sein Velo all Daag den Eecherbierg eropp?
Hun do nach nie e Velo do gesinn, an et brauch een keen Geld zur Fenster raus ze werfen fir Naischt !