Luxemburg-StadtDer Knuedler gehört den Kindern: Das Winterkids Village richtet sich gezielt an Familien

Am Samstag, dem 20. Dezember, eröffnete die Stadt Luxemburg offiziell das Winterkids Village. Was die Besucher vorfinden, ist kein klassischer Weihnachtsmarkt im Kleinformat, sondern ein Raum, der Mitmachen vor Konsum stellt und Aktivität vor Kulisse. Das Winterkids Village ist bewusst kompakt gehalten. Die Wege sind kurz, die Workshop-Bereiche offen einsehbar und die Angebote zeitlich so getaktet, dass Familien flexibel bleiben. Die Stadt beschreibt das Konzept als „niedrigschwellig und alltagsnah“. Ziel sei es, Kindern während der Ferien eine verlässliche Struktur zu bieten, ohne dass der Besuch zu einem Ganztagsprogramm werden muss.

Winterkids ist seit Jahren Teil der Winterlights, doch 2025 wurde das Angebot weiter ausgebaut. Neu in diesem Jahr sind zwei Elemente, die den Platz deutlich verändern: die große Rutschbahn „Winter Rutsch“ und der Rundfahrtsimulator „The Fantastical Reindeer“, ein Schlittenkarussell. Beide Attraktionen sind sichtbar auf Familien ausgerichtet und gehören zu den am stärksten frequentierten Punkten des Geländes. Dass die neuen Fahrgestelle jedoch nicht nur für Kinder gedacht sind, hat sich schnell gezeigt. Sogar Schöffe Laurent Mosar testete die Rutschbahn persönlich – und stellte das Beweisvideo anschließend auf Social Media.

Auffällig ist außerdem das Adventskalenderhaus, ein Chalet in Form eines überdimensionierten Adventskalenders. Vom 1. bis zum 24. Dezember öffnet sich täglich ein neues Fenster. Ab dem 25. Dezember bleiben alle Fenster geöffnet. Das Haus dient gleichzeitig als Verkaufsstelle für Getränke und Snacks.

Mit Beginn der Schulferien startet das eigentliche Kernprogramm des Winterkids Village: Workshops, Shows und Konzerte zwischen 11 und 18 Uhr. Insgesamt sind knapp 300 Aktivitäten geplant. Die Bandbreite ist groß, aber klar strukturiert, altersübergreifend und mehrsprachig. Die Altersangaben reichen von „3+ mit Eltern“ bis „99+“. Die Sprachen wechseln flexibel zwischen Luxemburgisch, Deutsch, Französisch und Englisch – oft innerhalb derselben Aktivität.

Ein Ausschnitt aus dem Programm:

– Comic-Zeichnen mit Mischa Bernauer;

– Siebdruck-Workshops mit Irina Moons;

– Bienenwachskerzen herstellen;

– Beat-Maker-Workshops für Jugendliche;

– Stockbrotbacken über dem Lagerfeuer mit den Limpertsberger Pfadfindern;

– Shows wie „Bass de Happi?“ von Jonn Happi oder „Au nom de Sa Majesté“ von Opus Furore;

– Konzerte von Marching Bands, Schulbands und Fanfaren.

Heather Trautmann mit ihrer Tochter Colette (7): „Wir waren gestern schon hier und sind heute wiedergekommen. Colette hat Stockbrot mit den Pfadfindern gemacht, eine Stoffpuppe gebastelt und wir haben Jonn Happi gleich mehrmals gesehen. Alles ist sehr zugänglich, man kann einfach reinkommen, etwas ausprobieren und wieder gehen. Am besten gefallen haben Colette die Kerzen aus Bienenwachs – vor allem, dass man sie am Ende selbst einfärben kann.“

Giovanni (12) und seine Schwester Noemi (9): „Wir waren gestern schon hier und haben beim Comic-Workshop mitgemacht, wo man Vorlagen nachzeichnen und ausmalen konnte, das hat richtig Spaß gemacht. Heute haben wir wieder gemalt und machen jetzt noch einen Musik-Workshop, wo man gemeinsam Musik macht. Uns gefällt besonders, dass es hier viele kreative Sachen gibt, vor allem Zeichnen. Dass die Stadt einen eigenen Weihnachtsmarkt nur für Kinder organisiert, ist etwas Besonderes und ganz anders als das, was wir von anderen Orten kennen.“

Stefanie Delgado mit Emilly (5) und Franciene Kunsch mit Isabella (5): „Die Kinder waren sofort begeistert. Isabella hat den Zauberer gesehen und war total fasziniert, Emilly genauso. Danach wollten sie direkt bei den Workshops mitmachen, Kerzen machen, zeichnen und alles ausprobieren. Es ist schön, dass hier nicht nur geschaut wird, sondern die Kinder wirklich aktiv sein können und sich frei durch die Angebote bewegen.“

Emil (47) mit Lio (5) und Oli (3): „Wir sind wegen vor allem des Stockbrots mit den Pfadfindern gekommen, haben dann noch andere Sachen gemacht und sind jetzt zum zweiten Mal beim Zauberer gelandet. Das ist für die Kinder das Highlight – sie wollten ihn gleich zweimal am selben Tag sehen. Ich finde es wichtig, dass Vereine hier unterstützt werden. So ein breites Angebot für Kinder gibt es sonst kaum irgendwo. Es gibt kaum einen anderen Ort, wo sie so viel selbst erleben und ausprobieren können. Ein großes Dankeschön an die Stadt Luxemburg für diese Initiative.“

Ines (10): „Ich habe hier Musik gemacht und probiere einfach aus, was es alles gibt. Wir sind extra aus Beles in die Stadt gekommen und ich finde es cool, dass man hier verschiedene Sachen machen kann und nicht vorher entscheiden muss, was man genau machen will.“