LeserforumEin Traum wird Wirklichkeit!

„Ein Traum wird Wirklichkeit!“ Was hat den Autor zu dieser Aussage bewogen? Ein Blick zurück gibt Aufschluss. Die Geschichte der Feuerwehrkaserne und der Werkstätten der Gemeinde Lenningen reicht mittlerweile ein Vierteljahrhundert zurück. Bereits in der Gemeinderatssitzung vom 28. Juni 2000 kündigte der damalige Schöffenrat an, einen Neubau für die Feuerwehr sowie für die technischen Dienste prüfen zu lassen. Wörtlich hieß es damals: „Abschließend informierte der Schöffenrat die Feuerwehr, dass die Gemeindeverwaltung beabsichtige, in Zukunft eventuell einen Neubau für die Belange des Service d‘incendie et de sauvetage und des Service Technique in Auftrag zu geben. Der neue Standort wäre beim alten Fußballplatz, bei der jetzigen Garage des Service Technique. Der Schöffenrat will dementsprechende Pläne und einen Kostenvoranschlag ausarbeiten lassen.“ Standort, Pläne, Kostenvoranschlag – es schien, als sei alles vorbereitet. Die Worte klangen vielversprechend. Doch auf die Ankündigungen folgte Stillstand.

Erst rund 15 Jahre später wurde das Projekt „Gemeindeateliers und CGDIS“ mit einer siebenjährigen Planungszeit wieder aufgegriffen – allerdings an einem anderen Standort. Heute ist klar: Diese Entscheidung war wenig zielführend. Sie kostete Zeit und Vertrauen. Die bloße Erwähnung einer „neuen Feuerwehrkaserne“ wurde von der Bevölkerung zunehmend mit einem müden Lächeln quittiert. Der Traum schien ausgeträumt. Fast. Einige gaben jedoch nicht auf. Sie wussten, dass eine Feuerwehr weder ein Provisorium noch politische Kompromisslösungen braucht, sondern einen funktionierenden, zukunftsfähigen Standort. Mit der Grundsteinlegung ist der Traum des Feuerwehrkorps und des technischen Dienstes nun endlich Wirklichkeit geworden. Der Neubau markiert einen entscheidenden Meilenstein in der Modernisierung der kommunalen Infrastruktur und wird in den kommenden Jahren zu effizienteren Arbeitsabläufen beitragen.

Träume werden nur dann Wirklichkeit, wenn jemand den Mut hat, Entscheidungen zu treffen. Genau diesen Mut bewies der aktuelle Schöffen- und Gemeinderat, als er das frühere Projekt „Integral“ im Februar 2023 stoppte. Rückblickend war dies die richtige Entscheidung. Sie ebnete den Weg für ein Vorhaben, das fachlich fundiert und politisch tragfähig ist. Es hat ein Vierteljahrhundert gedauert, nicht weil es unmöglich gewesen wäre, sondern weil Entscheidungen vertagt, Projekte verfehlt und Chancen vergeben wurden. Letztlich ist der neue Gebäudekomplex in Canach das Ergebnis langen politischen Zögerns und kein Selbstläufer. Dass der Traum nun Realität geworden ist, verdankt sich der gemeinsamen Arbeit von Gemeinderat und Schöffenrat, Verwaltung und Fachkräften sowie all jenen, die Verantwortung übernommen haben. Geduld allein genügt eben nicht. Es braucht auch Entschlossenheit und die Einsicht, dass manche Träume erst spät, dafür aber umso nachhaltiger in Erfüllung gehen.