10. Dezember 2025 - 6.36 Uhr
Akt.: 10. Dezember 2025 - 6.37 Uhr
Kommentar„Dat gouf et nach ni“ – Als „onageschränkte Leader“ taugt Luc Frieden kaum noch
CSV-Premierminister Luc Frieden stürzt in der Wählergunst weiter ab. Im neuen Politmonitor, den RTL und Wort am Dienstagnachmittag veröffentlichten, verliert er vier Plätze und belegt nur noch Rang zwölf. Gewonnen hatte der „CEO“ nur bei der ersten Umfrage nach den Wahlen, damals lag er noch auf Platz drei. Danach löste der Mythos vom „neie Luc“ sich kontinuierlich in Luft auf.
„Dat gouf et nach ni“, dass ein Premierminister im Politmonitor es nicht in die Top Ten geschafft habe, berichtet RTL. Frieden ist kein Mann des Volkes wie Jean-Claude Juncker, kein Hansdampf in allen Gassen wie Xavier Bettel.
Sympathisch war Frieden noch nie. Enttäuschend für ihn ist, dass die Befragten ihm die Sachkenntnis absprechen: Nur 60 Prozent halten ihn noch für kompetent, sein DP-Vorgänger und Vizepremier Bettel, der das Ranking vor Paulette Lenert und dem „Newcomer“ Mars Di Bartolomeo (beide LSAP) anführt, kommt auf 80 Prozent.
Unter schlechten Umfragewerten leidet aber nicht nur der Premier, sondern auch seine Partei: Bei der „Sonndesfro“ im Oktober hatte die CSV gegenüber den Kammerwahlen 2023 fast fünf Prozentpunkte verloren und ihr schlechtestes Resultat seit drei Jahren erzielt. Die einzigen CSV-Politiker, die es diese Woche in die Top Ten schaffen, sind Kammerpräsident Claude Wiseler (Platz 7) und Landwirtschaftsministerin Martine Hansen (Platz 8). Beide stehen vergleichsweise wenig in der Öffentlichkeit.
Anders als Friedens Finanzminister und parteiinterner Rivale Gilles Roth (Platz 11), der genau wie der CSV-Fraktionspräsident und designierte Arbeitsminister Marc Spautz (Platz 13) gewinnt. Beide liegen nun mit dem Premier gleichauf. Sowohl Spautz als auch Roth hatten sich in den vergangenen Wochen (die Befragungen wurden zwischen dem 17. und 26. November durchgeführt) den Gewerkschaften angenähert, dem (christlich-) sozialen Flügel der CSV wieder Gewicht verliehen.
Was das für die CSV bedeutet? Der neoliberale Machtpolitiker Luc Frieden ist nicht der „onageschränkte Leader“ (Serge Wilmes), für den er sich hält. Die CSV muss sich inzwischen ernsthaft fragen, ob sie tatsächlich auf „das richtige Pferd“ (Alex Donnersbach) gesetzt hat. Parteipräsident kann Luc Frieden nicht bleiben, wenn die CSV im März eine neue Spitze wählt. Ob er in zwei Jahren erneut Spitzenkandidat wird? Es wird immer unwahrscheinlicher.
De Maart

Vor einigen Jahren in der Glanzzeit Bokassa JCJ sollte dieser mal Frieden angeschnautzt haben . " Luc vunn der Politik verstehs du neicht a vun Finanzen och net" e unser COE war damals sein Finanminister... alles bewarheitet sich jetzt ebe nur JCJ hatte recht...