8. Dezember 2025 - 16.53 Uhr
Vier neue ToolsSpielerisch lernen: Mit dem „Orthotrainer“ die luxemburgische Rechtschreibung entdecken
Das „Zenter fir d’Lëtzebuerger Sprooch“ (ZLS) und das Kulturministerium haben am Montagmorgen vier neue – beziehungsweise überarbeitete – Werkzeuge für die luxemburgische Sprache vorgestellt. Ziel sei es, den Zugang zur Sprache „allgemein zu verbessern und zu vereinfachen“, betonte Kulturminister Eric Thill (DP). Doch auch mit dem aktualisierten „Orthotrainer“ und der „Sproochmaschinn“, einer App für den „Spellchecker“ und einer niederländischen Version des Online-Lexikons „LOD“ zeigt sich: Die digitale Sprachentwicklung bleibt ausbaufähig und ist auf das Feedback der Nutzerinnen und Nutzer angewiesen.
Der „Orthotrainer“ (orthotrainer.lu) soll die luxemburgische Rechtschreibung spielerisch zugänglich machen: In 400 Aufgaben können Nutzerinnen und Nutzer zentrale Orthografieregeln üben und beliebig wiederholen. „Das Tool ist so gestaltet, dass man Spaß am Lernen hat“, sagt Helmut Sperl vom ZLS. Rückmeldungen, ob die Aufgabe richtig oder falsch gelöst wurde, gibt es sofort.
Zugänglichkeit der Tools
Alle Werkzeuge des ZLS sind in der „OpenDyslexic“-Schrift verfügbar. Das „Lëtzebuerger Online Dictionnaire“ (LOD) kann in Gebärdensprache aufgerufen werden. LOD, „D’Sproochmaschinn“ sowie „Spellchecker“ können im Tages- und Nachtmodus genutzt werden.
Dieses Tool richte sich laut Thill vor allem an drei Zielgruppen: an junge Schülerinnen und Schüler ab dem vierten Gymnasiumjahr, öffentliche Administrationen in Zusammenarbeit mit dem „Institut national d’administration publique“ (INAP) und Lehrkräfte in Zusammenarbeit mit dem „Institut de formation de l’Education nationale“ (IFEN). Der „Orthotrainer“ sei außerdem eine Vorbereitung auf das „Zertifikat Lëtzebuerger Orthografie“, das beim „Institut national des langues Luxembourg“ (INLL) erworben werden kann.
Die neue Version der „Sproochmaschinn“ (sproochmaschinn.lu) liefert laut Daniel Wagener (ZLS) präzisere Transkriptionen als noch im vergangenen Jahr, eine halbierte Fehlerquote und erstmals eine weibliche Standardstimme. Das komplett überarbeitete, chatbasierte Interface sei intuitiver, unterstütze Uploads oder Direktaufnahmen und zeige den Fortschritt der Transkription live an. Neu sei auch eine „Speaker-Recognition“, die verschiedene Stimmen erkennt und unterscheidet. Ergebnisse können in mehreren Formaten exportiert werden. Die Anwendung ist zweisprachig, datenschutzkonform – die Audiodateien und Transkriptionen werden nicht gespeichert – und per API nutzbar. Eine Lesefunktion kann außerdem Textdateien in Audiodateien umwandeln.
Das LOD gibt’s jetzt auch auf Niederländisch
Die große Neuigkeit an diesem Morgen war die Einführung einer niederländischen Version des „Lëtzebuerger Online Dictionnaire“ (LOD). Das Lexikon ist über die ausgekoppelte Webseite nl.lod.lu aufrufbar und wurde von den freiwilligen Mitarbeitern Marjolein de Jong und Theo van Dijk – beide Übersetzer von Beruf – ausgearbeitet. „Es hat alles während der Corona-Pandemie angefangen“, so de Jong. Das ZLS sei an van Dijk herangetreten, der bereits seit den 1990ern kleinere Wörterbücher erstellt, und schlug eine niederländische LOD-Version vor. In den vergangenen fünf Jahren wurden rund 30.000 Wörter ins Niederländische übersetzt. Die neue Webseite soll Sara Martin (ZLS) zufolge in zwei bis drei Wochen online gehen.
Die neu entwickelte App für den „Spellchecker“ – das Werkzeug zur luxemburgischen Rechtschreibprüfung – soll die Nutzung weiter vereinfachen, so Thill. Laut ZLS-Direktor Alexandre Ecker greifen täglich rund 7.000 Personen auf den „Spellchecker“ zurück – die App soll die Benutzerfreundlichkeit im Alltag verbessern.
De Maart

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