3. Dezember 2025 - 17.37 Uhr
Budget 2026„Für eine aktive Zukunftsgestaltung“: Esch kauft Wohnungen und baut Schulen
Unter dem Motto „Mär Escherinnen an Escher wëllen a kënnen et!“ hat die Stadt Esch am Mittwochvormittag ihren Haushaltsplan für 2026 vorgestellt. Die schwarz-blau-grüne Koalition setzt dabei auf umfangreiche Investitionen in die Bildung, in (erschwinglichen) Wohnraum sowie in die städtische Infrastruktur.

„Unser Ziel ist es, vorausschauend auf die zukünftige Entwicklung der Stadt und der Region vorbereitet zu sein und diese aktiv mitzugestalten“, erklärte Bürgermeister Christian Weis (CSV) bei der Präsentation. Die Finanzpolitik bewege sich dabei in der gleichen Linie wie im Vorjahr. „Esch wird das Jahr 2025 voraussichtlich mit demselben Kontostand abschließen, mit dem wir am 1. Januar gestartet sind“, so Weis. Der Gleichstand von 5,5 Millionen sei das Ergebnis einer gezielten Priorisierung der Ausgaben. Für 2026 ist zudem ein Darlehen in Höhe von 48,5 Millionen Euro vorgesehen – „um weiter in Wohnraum, Schulen und ‚Maisons relais’ zu investieren“, betonte der Bürgermeister.
(Erschwinglicher) Wohnraum
Der größte Posten im außerordentlichen Budget entfällt mit 42 Millionen Euro auf den Bau und Ankauf von Wohnungen. Auf dem Areal „Rout Lëns“ sollen rund 12,2 Millionen Euro in 43 Wohnungen fließen. Weitere 7,8 Millionen Euro sind für Arbeiten an Studenten- und Seniorenwohnungen vorgesehen. In den „Nonnewisen“ investiert die Stadt zudem 3 Millionen Euro in die Ausstattung neuer Wohnungen. Hinzu kommt die Fertigstellung von vier Sozialwohnungen in der rue de la Fontaine. Mit diesen Projekten sollen bis Ende 2026 insgesamt 40 Wohnungen im Rahmen des „Logement abordable“ fertiggestellt und vermietet werden.
Bildung
Die Renovierungsphasen 1 und 2 der Bruch-Schule schlagen dabei mit insgesamt 10 Millionen Euro zu Buche. Zudem plant die Stadt Esch den Ankauf einer Parzelle zwischen der rue de Belvaux und dem Pausenhof der Bruch-Schule für 1,8 Millionen Euro, um eine mögliche Erweiterung des Schulhofs sowie einen neuen Zugang zum Gelände zu ermöglichen. Für den entstehenden Schulcampus auf der „Rout Lëns“ sind 9,6 Millionen Euro vorgesehen. Im „Lallingerdeich“ kommen die Bauarbeiten an der neuen Tagesstätte voran und sind mit über 7 Millionen Euro veranschlagt.


Sportinfrastruktur
Für die Lallinger Sporthalle „Centre omnisports Henri Schmitz“ (COHS) sind 2026 rund 1,5 Millionen Euro für den Bau einer neuen Tribüne in der Haupthalle sowie für Renovierungsarbeiten in COHS 1 und COHS 2 eingeplant. Die neue Laufbahn im „Stade Emile Mayrisch“ soll – nach Verzögerungen und der Verschiebung des Budgets von 2025 auf 2026 – mit insgesamt 1,4 Millionen Euro umgesetzt werden. Im „Stade Lankelz“ werden mit einem ersten Kredit in Höhe von 335.000 Euro die Umkleideräume renoviert.
Kultur
Im kommenden Jahr feiert das Escher Conservatoire sein 100-jähriges Bestehen. Für die Jubiläumsveranstaltungen sind im ordentlichen Haushalt 500.000 Euro vorgesehen. Die Erweiterung des Conservatoire wird 2026 voraussichtlich 1,5 Millionen Euro kosten.
Die Arbeiten in der „Konschthal“ sollen mit weiteren 2 Millionen Euro endgültig abgeschlossen werden, während das Escher Theater für 337.000 Euro ein neues Soundsystem sowie eine umweltfreundlichere Heizungsanlage erhält. Das neue Dach der „Galerie Schlassgoart“ schlägt mit 500.000 Euro zu Buche. Die Studien zur Renovierung der Kulturfabrik sind mit 900.000 Euro veranschlagt.

Das Escher Theater erhält 2,3 Millionen Euro, die „Konschthal“ und das „Bridderhaus“ ebenfalls rund 2,3 Millionen Euro und die Kulturfabrik 1,7 Millionen Euro. Die neu organisierte ASBL frEsch wird mit 4,6 Millionen Euro unterstützt – für die Umsetzung zweier „Nuits de la culture“, eine neue Kooperation mit dem Metzer Festival „Constellations“ sowie für die Vorbereitung einer größeren Veranstaltung im Jahr 2027.
Sicherheit
Um die Sicherheit und Resilienz der Stadt Esch zu stärken, sollen im Rahmen des „Plan local de sécurité“, der sich derzeit in der Zwischenevaluation befindet, neue Sicherheitskameras installiert werden. Ab Mitte 2026 ist die Anbringung von Kameras am Bahnhof vorgesehen, wofür 700.000 Euro im Budget eingeplant sind.

De Maart

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