Montag1. Dezember 2025

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„Covoiturage“ auf der A3Neue Radarfallen testen Jagd auf Mitfahr-Schummler

„Covoiturage“ auf der A3 / Neue Radarfallen testen Jagd auf Mitfahr-Schummler
Neue Radarkontrollen auf der A3 testen ab Montag die Einhaltung der Mitfahrspurregelungen Foto: Vincent Lescaut/L'essentiel

Auf der A3 beginnt die Testphase der Radare für die „Covoiturage“-Spur. Die Kameras sollen künftig kontrollieren, ob Fahrzeuge mit mindestens zwei Insassen unterwegs sind, zunächst werden aber keine Strafen verhängt.

Auf der Autobahn A3 beginnt am Montag, dem 1. Dezember, die Testphase der neuen fest installierten Radaranlagen, die Ende Oktober auf beiden Seiten der Strecke installiert wurden. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Straßenbauverwaltung am Montagmorgen hervor. Die Geräte sollen künftig die ordnungsgemäße Nutzung der neuen Mitfahrspur überwachen.

Im März 2025 wurde der erste Abschnitt auf der A3 mit den drei Fahrspuren in beide Richtungen eröffnet. Mit ihm ging auch die erste Mitfahrspur Luxemburgs in Betrieb – sie verbindet die Aire de Berchem mit dem Gaspericher Kreuz. Auf diesem Streckenabschnitt ist die linke Spur ausschließlich Fahrgemeinschaften und Bussen vorbehalten. Fahrzeuge dürfen sie nur dann nutzen, wenn sich mindestens zwei Personen an Bord befinden.

Die neuen Radargeräte überwachen jeweils eine Fahrtrichtung und wurden speziell zur Kontrolle der Mitfahrspur entwickelt. Sie sind mit Kameras ausgestattet, die Personensilhouetten erkennen und automatisiert die Anzahl der Insassen feststellen können. Laut Behörden geschieht dies in voller Übereinstimmung mit den geltenden Datenschutzbestimmungen.

Während der nun startenden Testphase werden keine Verwarnungen oder Bußgelder ausgestellt, geht aus der Mitteilung hervor. Wann genau die repressive Phase beginnt, in der Verstöße geahndet werden, werden die zuständigen Behörden „zu gegebener Zeit bekannt geben“.

Ministerium zeigt sich zufrieden

Das Verkehrsministerium hatte im September nach rund sechs Monaten Betrieb der Mitfahrspur eine erste Bilanz gezogen, die überwiegend positiv ausfiel. Fahrgemeinschaften und öffentliche Verkehrsmittel kämen dank der reservierten Fahrspur schneller voran, hieß es in einer Mitteilung. Morgens in Richtung Luxemburg werde im Durchschnitt eine Zeitersparnis von vier Minuten erreicht, abends in Richtung Frankreich seien es fünf Minuten. Angesichts der kurzen Länge des Abschnitts – vier Kilometer in Richtung Hauptstadt und gut zwei Kilometer in Richtung Frankreich – bewertet das Ministerium diese Einsparungen als beachtlich. Auch die Unfalllage hat sich nach Angaben der Behörden nicht verschlechtert. Die Zahl der Vorfälle sei weiterhin vergleichbar mit der Zeit vor dem Ausbau, sodass die zunächst befürchteten riskanten Einfädelmanöver am Ende der Mitfahrspur ausgeblieben seien.

Nachdem die Autofahrer nach Ansicht der Regierung der ersten „Adaptionsphase“ hinter sich gebracht haben, wurde Mitte September auch das Tempolimit angepasst. Außerhalb der Stoßzeiten gilt seitdem auf der A3 ein Tempolimit von 110 km/h statt zuvor 90 km/h. In den Stoßzeiten – von 6 bis 10 Uhr in Richtung Luxemburg sowie von 15 bis 20 Uhr in Richtung Frankreich – bleibt es weiterhin bei Tempo 70 auf allen Spuren. Für das kommende Jahr ist zudem eine „dynamische Beschilderung“ geplant, die „eine größere Flexibilität“ beim Tempolimit ermöglichen soll.


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