Freitag28. November 2025

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100 Jahre WeinbauinstitutEin wichtiger Eckpfeiler des Weinbaus in Luxemburg

100 Jahre Weinbauinstitut / Ein wichtiger Eckpfeiler des Weinbaus in Luxemburg
V.l.n.r.: Chamberpräsident Claude Wiseler, Großherzog Guillaume, IVV-Direktor Serge Fischer, Premierminister Luc Frieden und Weinbauministerin Martine Hansen Foto: Editpress/Julien Garroy

Am Donnerstag feierte das Institut viti-vinicole (IVV) im Beisein von Großherzog Guillaume sein 100-jähriges Bestehen.

1925 markierte einen entscheidenden Wendepunkt für den Luxemburger Weinbau. Mit der Gründung des staatlichen Weinbauinstituts setzte ein Umdenken ein: Bis dahin dominierten Masse und der für den Export nach Deutschland produzierte Elbling, während die Winzer zugleich mit der aus Amerika eingeschleppten Reblaus kämpften. Ab 1925 rückte zunehmend die Qualität in den Mittelpunkt.

Den runden Geburtstag beging das Weinbauinstitut mit einer Séance académique im großen Zelt auf dem Glacis. Unter den Ehrengästen befanden sich Großherzog Guillaume, Chamberpräsident Claude Wiseler, Premierminister Luc Frieden, Weinbauministerin Martine Hansen sowie ihre Regierungskollegen Georges Mischo, Léon Gloden und Stéphanie Obertin. Auch mehrere Abgeordnete sowie die Bürgermeister der Weinbaugemeinden waren anwesend.

Nach der Begrüßung durch IVV-Direktor Serge Fischer und einem historischen Exkurs des langjährigen Weinkontrolleurs Marc Kuhn hob Premierminister Frieden in seiner Ansprache die Bedeutung des Weinbaus für Luxemburg hervor. Wein und Weinbau stünden für gesellschaftliches Miteinander, seien ein wichtiger Pfeiler des Tourismus und ein bedeutender Wirtschaftszweig. Deshalb sei es der Regierung ein Anliegen, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass Weinbau in Luxemburg auch künftig möglich bleibe.

Wie anspruchsvoll diese Zukunft sein dürfte, machte der Präsident der Hochschule Geisenheim, Prof. Dr. Hans Reiner Schultz, deutlich. Klimawandel und verändertes Konsumverhalten stellten den globalen Weinbau vor enorme Herausforderungen. Landwirtschafts- und Weinbauministerin Martine Hansen kündigte in ihrer Rede zudem an, dass das Institut viti-vinicole künftig zusätzliche Kompetenzen im Obstbau erhalten wird. (cs)