Mittwoch26. November 2025

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„Zesumme fir Moar“ Ein „Masterplan“ für mehr Lebensqualität: Wie Kayl/Tetingen die Zukunft plant

„Zesumme fir Moar“  / Ein „Masterplan“ für mehr Lebensqualität: Wie Kayl/Tetingen die Zukunft plant
Die neuen Wohnanlagen mit Grünflächen: „Zesumme fir moar“, lautet die Devise Foto: Commune de Kayl, CBA Architects S.A., Schroeder & Associés 

In den nächsten Jahren wird sich das Stadtbild in Tetingen stark wandeln. Im Rahmen des Masterplans „Zesumme fir Moar“ erfolgen Investitionen in Infrastruktur sowie Wohnungsbau.

Im Rahmen des „Plan de développement communal“ hat sich die Gemeinde Kayl/Tetingen große Ziele gesetzt. So soll die Infrastruktur modernisiert und zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden. Hauptanliegen der Kommune ist es, die Lebensqualität im Zentrum Tetingens zu verbessern. Gleichzeitig werden auch einige bisherige Probleme angegangen.

Im Rahmen einer Öffentlichkeitspräsentation informierte die Gemeindeverwaltung jüngst detaillierter über die Planungen. Es sind zwei Ortsteile von Tetingen, in denen größere Arbeiten durchgeführt werden: Hummerland und „Schlackentipp“. Der Baubeginn ist für Anfang 2029 vorgesehen. Zunächst muss nämlich die Arcelor Altlasten sanieren. Bürgermeister Jean Weiler (CSV) gab sich auf Anfrage zuversichtlich, dass dieser Zeitplan eingehalten werden könne.

Hummerland und „Schlackentipp“ – was ist geplant?

Im Hummerland wird vor allem die Schule ausgebaut. Der Bürgermeister erklärte, dies sei eine Konsequenz einer Studie zur Schulkapazität in Kayl, welche gezeigt habe, dass eine größere Schule notwendig sei. Darüber hinaus wird in diesem zentralen Viertel neuer Wohnraum geschaffen. Einige dieser neuen Wohnungen werden als Generationenwohnungen ausgelegt sein, um das Zusammenleben zwischen den Generationen zu verstärken. Im Zusammenhang mit einem weiteren Ziel des Masterplans, nämlich die Lebensqualität in der Gemeinde zu verbessern, wird der Park im Hummerland ebenfalls vergrößert werden. Laut Bürgermeister Weiler solle so eine zusätzliche Grünfläche im Zentrum geschaffen und den Bürgern die Möglichkeit zur Erholung gegeben werden.

Die Bauarbeiten im „Schlackentipp“ stehen vor allem im Zeichen des Sports. Einerseits soll die nicht mehr zeitgemäße Sporthalle ersetzt werden, dies durch ein Trainingszentrum, welches besonders den Sportvereinen der Gemeinde zugutekommen soll. Ein anderes Anliegen der Gemeinderegierung ist, den Schulkindern eine eigene Turnhalle zur Verfügung zu stellen. Aktuell muss die Schule sich eine Halle mit Rümelingen teilen, was laut Bürgermeister nicht optimal sei. Ebenfalls verfügt die Schule über keine eigene Schwimmhalle, weswegen die einzelnen Schulklassen auf Schwimmbäder außerhalb der Gemeinde ausweichen müssen. Auch dieses Problem soll durch die Errichtung einer eigenen Schwimmanlage im Sportzentrum gelöst werden. Schlussendlich kann der Fußballverein in Zukunft auf eine moderne Infrastruktur an einem zentralen Ort zugreifen.

Blick auf die neue Fußballanlage
Blick auf die neue Fußballanlage Foto: Commune de Kayl, CBA Architects S.A., Schroeder & Associés

In den neuen Wohngebieten wird die Geschwindigkeit auf 30 km/h beschränkt werden. Während der Öffentlichkeitspräsentation führte dieses Vorhaben zu einigen Diskussionen, auch im Zusammenhang mit einem möglichen Referendum, ähnlich wie dies bereits in Leudelingen der Fall war. Jean Weiler wollte ein solches Referendum jedoch nicht versprechen. Geplant ist ebenfalls ein „Shared Space“, um die sanfte Mobilität zu fördern. Möglich sei zudem der Einbau sogenannter „Berliner Kissen“. Zusätzlich werden neue Quer- und Längsverbindungen geschaffen werden, um Lücken in der Verkehrsanbindung zu schließen.

Blick auf die geplanten Wohnanlagen im Hummerland
Blick auf die geplanten Wohnanlagen im Hummerland Foto: Commune de Kayl, CBA Architects S.A., Schroeder & Associés
Vogelperspektive der neuen Fußballanlage
Vogelperspektive der neuen Fußballanlage Foto: Commune de Kayl, CBA Architects S.A., Schroeder & Associés

Bürgermeister Jean Weiler wies noch darauf hin, dass bei Baubeginn der Parkplatz bei der Schule wegfallen werde, weswegen man plane, die neuen Parkmöglichkeiten in Richtung rue de la Gare vorrangig zu erschließen, um den Einwohnern möglichst wenig Umstände zu machen. Unannehmlichkeiten werden nicht zu verhindern sein, doch sei die Umsetzung des „Masterplans“ wichtig, um die Lebensqualität der Bürger nachhaltig zu verbessern. Die Resonanz sei positiv ausgefallen, so noch der Bürgermeister.