24. November 2025 - 16.13 Uhr
Champions LeagueHaaland stoppen, City schocken: Bayer bereit fürs Topspiel-Triple
Die Erfolgsformel für Bayer Leverkusen könnte simpler kaum sein. Eigentlich müssen die Rheinländer lediglich die Tormaschine Erling Haaland stoppen, dann sollte einem Coup bei Manchester City nichts mehr im Wege stehen. Denn: Wenn der unersättliche Haaland nicht trifft, verlieren die scheinbar übermächtigen Stars von Pep Guardiola in dieser Saison immer. Dreimal war das in den vergangenen drei Monaten der Fall. Soweit die Theorie.
Obwohl City erst am Wochenende einen weiteren Beleg für die Abhängigkeit von Haalands Urgewalt lieferte, wissen sie in Leverkusen genau, dass es wohl schon ein bisschen mehr brauchen wird. Doch Bayer fühlt sich gerüstet für den ersten Teil des Topspiel-Triples. „Das sind geile Spiele“, schwärmte Offensivspieler Malik Tillman vor dem Auftakt in Manchester in der Champions League am Dienstag (21.00 Uhr/DAZN): „Jeder lebt für solche Spiele.“
Erst wartet der Titelträger von 2023, dann der Doppelpack gegen Borussia Dortmund in der Bundesliga und im DFB-Pokal. Er habe das Gefühl, „dass wir bereit sind“, betonte Jonas Hofmann vor einer Woche der Wahrheit, die zeigen wird, wie weit die Werkself unter ihrem neuen Trainer Kasper Hjulmand wirklich ist.
In der Liga läuft’s, dazu holte Bayer bei Benfica Lissabon (1:0) einen „sehr wichtigen“ Sieg, wie Tillman im Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger betonte, „nicht nur tabellarisch“ in der Königsklasse, „sondern auch für die Stimmung“. Gegen Europas Elite hatte Leverkusen zuletzt jedoch mächtig Lehrgeld gezahlt (2:7 gegen Paris, 0:3 beim FC Bayern), insofern steht nun die nächste Bewährungsprobe an.
Guardiola nervös
Wie schmerzhaft Abende im Etihad Stadium enden können, erlebte jüngst der BVB (1:4). Haaland erzielte gegen seinen Ex-Klub eines seiner fünf Champions-League-Tore, natürlich. Aber: Nach 14 Treffern in zwölf Premier-League-Partien offenbarte der Norweger am Wochenende Ladehemmung. Prompt verlor City im Titelrennen bei Newcastle United (1:2) an Boden, prompt lagen bei Guardiola die Nerven blank. Der Starcoach stürzte sich auf die Gegner, den Schiedsrichter und sogar einen Kameramann.
Bekommt Bayer den Frust der Engländer ab? Leverkusen benötigt nach dem Stotterstart in der Königsklasse jedenfalls jeden Punkt. „Wir wollen auf jeden Fall erst mal die nächste Runde erreichen. Das ist das Minimalziel und dann ist es wie im Pokal“, sagte Tillman: „Knockout-Phase – alles kann passieren.“
Dass sie im Rheinland trotz des XXL-Umbruchs und der Blitztrennung von Erik ten Hag wieder mit einer breiteren Brust auftreten, liegt nicht zuletzt an Hjulmand. Der Däne halte es „relativ einfach“, er wisse durch seine Erfahrung, „wie er die Spieler zu händeln hat“, erklärte Hofmann: „Ich finde, das harmoniert gerade alles sehr gut. Er gibt uns das mit, was wir umsetzen müssen.“
Auch die mögliche Erfolgsformel?
Duell der beiden Punktlosen: Benfica zu Gast bei Ajax
Nach vier Spieltagen stehen in der Champions League zwei Mannschaften weiterhin ohne Punktgewinn da: Benfica Lissabon und Ajax Amsterdam. Beide Teams treffen am Dienstagabend um 18.45 Uhr in der niederländischen Hauptstadt aufeinander – ein Duell, das für beide bereits richtungsweisenden Charakter hat. Der Rückstand auf Platz 24, der zur Teilnahme an der Zwischenrunde berechtigt, beträgt aktuell vier Punkte. In den verbleibenden vier Partien ist dieser Abstand prinzipiell noch aufzuholen, doch Benfica – mit Nationalspieler Leandro Barreiro – sollte dringend damit beginnen, Zählbares einzufahren. Ein erneuter Ausrutscher könnte die Ausgangslage schnell nahezu aussichtslos machen. Hinzu kommt, dass das Restprogramm der Portugiesen alles andere als einfach ist: Am 10. Dezember empfängt Benfica den italienischen Klub SSC Neapel. Anschließend geht es am 21. Januar 2026 zum schweren Auswärtsspiel nach Turin, wo Juventus wartet. Den Abschluss der Gruppenphase bildet schließlich am 28. Januar das Heimspiel gegen Rekordsieger Real Madrid.
De Maart
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