23. November 2025 - 11.28 Uhr
Akt.: 23. November 2025 - 11.29 Uhr
BGL LigueStrassen gegen Differdingen: Das letzte Spitzenspiel der Saison?
Wenn Strassen am Sonntag auf Differdingen trifft, wird es nicht das letzte Duell zwischen dem aktuellen Tabellenzweiten und dem amtierenden Meister und Leader der BGL Ligue sein. Die Losfee bescherte den beiden Vereinen einen weiteren Vergleich neben dem Rückspiel. Am 4. März 2026 treffen beide Teams im Pokal-Achtelfinale aufeinander.
Das Duell der beiden Teams könnte jedoch das letzte wirkliche Spitzenspiel der BGL Ligue sein. Déifferdeng 03 hat es nämlich in der Hand, die Meisterschaft in einer Woche vorzuentscheiden. Gewinnt die Mannschaft von Trainer Pedro Silva am Sonntag im neuen Stadion „an de Millewisen“ und drei Tage später im Nachholspiel gegen Rodange, würde der Vorsprung auf Strassen auf elf Punkte anwachsen. So ganz nebenbei würde sich D03 bei einem Sieg am Sonntag auch noch die Herbstmeisterschaft sichern. Wann dieser Titel geholt werden würde, war eigentlich nur eine Formsache für die dominierende Mannschaft der vergangenen beiden Jahre.
Gewinnt Strassen, könnte es zumindest temporär noch einmal spannend werden. Kein einfaches Unterfangen, denn Differdingen hat zuletzt am 25. Mai 2025 in der Meisterschaft ein Spiel verloren. Ausgerechnet gegen Strassen. Aber damals stand die Mannschaft von Präsident Fabrizio Bei bereits fünf Wochen als Meister fest. UNA-Präsident Luc Hilger ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst: „Wie stark Differdingen ist, weiß jeder. Bei unserem letzten Sieg gegen Differdingen haben sie schon das Pokalfinale vorbereitet. Außerdem ist unser neuer Platz breiter als der alte. Das kommt ihnen auch entgegen. Wenn sie am Sonntag gewinnen, dann sind sie nicht mehr einzuholen.“
Das neue Stadion eröffnet uns ganz andere Perspektiven
In dieser Saison gelang es noch keinem Team, den Tabellenführer zu bezwingen. Nicht viel schlechter sieht die Bilanz von Strassen aus. Nur zwei Niederlagen stehen zu Buche. Die UNA befindet sich im Soll und der neue Platz hat dem ganzen Verein noch einmal neuen Schwung verliehen. „Wir sind sehr froh über den Umzug. Die vergangenen zwei Jahre waren sehr mühsam. Irgendwie war immer irgendetwas kaputt. Das neue Stadion verleiht dem Verein eine viel bessere Visibilität. Wir haben bereits vier bis fünf Sponsoren hinzubekommen. In der Jugend haben wir einen Riesenzuwachs, auch weil man das Stadion von der Nationalstraße aussieht. Das Stadion eröffnet uns ganz andere Perspektiven“, blickt Hilger in die Zukunft.
Der UNA-Präsident hofft auch, dass die neue Infrastruktur in Zukunft Spieler anziehen kann. Tim Hall, der am Sonntag gegen Déifferdeng 03 gesperrt ist, wechselte im Sommer auch nach Strassen, weil ihm die Pläne des neuen Stadions gefielen: „Er hat sehr großen Wert auf eine ordentliche Infrastruktur gelegt und bei den Verhandlungen nicht nur auf das Geld geschaut. Tim hat sogar die Stadion-Baustelle besucht“, sagt Hilger.
Auch wenn die „Millewisen“ Flügel verleihen sollen, wird sich an der Politik des Vereins nichts ändern: „Unser Ziel ist es jetzt, dauerhaft im Europapokal vertreten zu sein. Aber dieses Ziel haben wir nicht von heute auf morgen erreicht. Wir werden unsere Vereinspolitik jetzt nicht über den Haufen werfen und verrückte Dinge anrichten, nur um Erfolg im neuen Stadion zu haben.“
Gegen etwas Verrücktheit hätten die Zuschauer des vielleicht letzten Spitzenspiels der BGL Ligue jedoch nichts einzuwenden.
Warum nicht größer?
Das neue UNA-Stadion hat derzeit 450 Sitzplätze. Da Strassen in Zukunft wohl des Öfteren im Europapokal vertreten sein wird, fragt man sich, warum nicht gleich größer geplant wurde. Denn erst ab 1.400 Sitzplätzen darf ein Europapokalspiel ausgetragen werden. „Dieses Stadion wurde vor zehn Jahren geplant. Damals waren wir noch in der Ehrenpromotion und es war überhaupt nicht die Rede von internationalen Spielen“, blickt Luc Hilger zurück. Der UNA-Präsident hofft jedoch, dass in den kommenden Monaten und Jahren nachgerüstet wird: „Ich werde am Sonntag noch einmal mit dem Sportminister und dem Bürgermeister reden. Eigentlich wäre es kein Problem, ein paar Schalensitze mehr einzubringen. Aber wir bezahlen es ja nicht. Wir sind von der Politik abhängig.“ Bei 1.000 Sitzplätzen könnten immerhin Spiele der U21-Nationalmannschaft und Damen-Länderspiele in den „Millewisen“ stattfinden. „Das Ministerium ist auf der Suche nach einem Standort rund um Luxemburg-Stadt, an dem ein mittelgroßes Stadion entstehen kann. Warum nicht in Strassen?“, so Hilgers Hoffnung.
Pokalauslosung
Männer, Achtelfinale am 4. März 2026:
D03 (ND) – Strassen (ND)
Feulen (EP) – Steinsel (EP)
Bissen (ND) – Mondorf (ND)
Rümelingen/Fola (EP) – Hostert (ND)
Luxembourg City (EP) – Rodange (ND)
RFCUL (ND) – Canach (ND)
Wiltz (EP) – Niederkorn (ND)
Mamer (ND) – Rosport (ND)
Frauen, Viertelfinale am 11. März 2026:
Junglinster (L1) – Mamer (L1)
Kehlen (L2) – D03 (L1)
Ell (L1) – Bettemburg (L1)
RFCUL (L1) – Swift (L1)
* Divisionzugehörigkeit in Klammern
De Maart

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