Freitag21. November 2025

Demaart De Maart

HB DüdelingenLast-Second-Held Fynn Köller will es im Europapokal gegen Izvidac nochmal machen

HB Düdelingen / Last-Second-Held Fynn Köller will es im Europapokal gegen Izvidac nochmal machen
Fynn Köller schoss den HBD in Skopje mit einem Tor in letzter Sekunde in die nächste Runde Foto: Editpress/Fernand Konnen

Der HB Düdelingen muss am Sonntag (17.00 Uhr) im Rückspiel der dritten European-Cup-Runde gegen die bosnische Mannschaft HC Izvidac einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen. Last-Second-Held Fynn Köller hofft darauf, den Skopje-Coup zu wiederholen.

Es ist einer der Momente in seiner bisherigen Handball-Karriere, an die Fynn Köller am liebsten zurückdenkt. Vor knapp zwei Monaten schoss er den HB Düdelingen in Skopje mit einem Tor in allerletzter Sekunde in die zweite Runde des EHF European Cup.

„Es war unbeschreiblich. In dem Moment selbst habe ich gar nicht realisiert, was gerade passiert ist. Ich glaube, an den Moment werde ich mich ewig erinnern. Ein solches Tor zu schießen, ist eine enorme Chance“, sagt der 21-Jährige rückblickend. „Ich habe am Ende zwar das entscheidende Tor geschossen. Aber die ganze Mannschaft hat sich über das ganze Match stark zurückgekämpft. Es war nicht nur meine Leistung, sondern die des ganzen Teams. Ich hätte nichts dagegen, es gegen die Bosnier jetzt genauso nochmal zu machen.“

Diesmal steht der Einzug ins Achtelfinale auf dem Spiel. Das Hinspiel gegen HC Izvidac hat Düdelingen am vergangenen Wochenende knapp mit 27:29 verloren. Wie schon in der ersten Europapokal-Runde muss das Team damit erneut einen Rückstand aufholen – auch wenn er diesmal nicht ganz so hoch ist. Vor zwei Monaten hatten die Düdelinger das Hinspiel gegen Skopje mit 27:31 verloren, zogen dank des 29:24-Auswärtssiegs und Köllers Last-Second-Tor dennoch in die nächste Runde ein.

„Die Ausgangslage gegen Skopje war schwieriger. Wir mussten auswärts antreten, dazu vier Tore aufholen und im Rückspiel standen zwei gute Spieler von ihnen zur Verfügung, die nicht mit zu uns gereist waren“, so Köller. „Deswegen sind wir auch überzeugt, dass wir es jetzt wieder schaffen können. Es ist nicht so, dass wir überheblich sind und sagen, dass wir gewinnen müssen – aber wir sehen eine Chance und glauben daran.“

„Nie aufhören, zu kämpfen“

Gegenüber steht aber nicht irgendeine Mannschaft, sondern der bosnische Meister der vergangenen vier Jahre und Halbfinalist des letzten European Cup. Im Hinspiel haben die Düdelinger aber bereits gezeigt, dass sie es mit dem starken Gegner aufnehmen können. Zur Halbzeit lag der HBD mit vier Toren zurück, ein Rückstand, der im zweiten Abschnitt auf fünf Zähler anwuchs (19:24 in der 45. Minute). Doch die Spieler von Trainer Dusko Bilanovic kämpften sich danach zurück und erzielten in der Schlussphase sogar zweimal den Ausgleich (24:24 in der 51. und 27:27 in der 58. Minute). Am Ende fehlte nur wenig, um sich eine noch bessere Ausgangslage zu verschaffen.

„Wir waren klar nicht der Favorit in dem Match, trotzdem haben wir gut gespielt und mitgehalten“, so Köller: „Wenn man den Anfang des Spiels gesehen hat, hätte man das vielleicht nicht erwartet. Wir hatten Probleme, Tore zu schießen, sie standen extrem stabil in der Verteidigung. Danach haben wir aber einmal mehr gezeigt, dass wir als Mannschaft nie aufhören, zu kämpfen, und bis zum Schluss durchziehen. Das ist ein sehr positives Zeichen. Gerade zu Hause hoffen wir das jetzt noch zu drehen.“

Für das Rückspiel ist ein guter Start entscheidend, um nicht wieder einem Rückstand hinterherlaufen zu müssen. „Wir müssen nicht von Anfang an fünf Tore vorne sein, sondern einfach über das ganze Match konstant, wach sein und Gas geben“, so Köller. „Wir werden alles reinhauen.“

Der Kader

Tor: Thierry Hensen, Mika Herrmann, Matush Lallemang
Feldspieler: Aldin Zekan, Oli Goergen, Ojié Etute, Itua Etute, Fränky Hippert, Yann Hippert, Hugo Neuberg, Josip Ilic, Max Steichen, Fynn Köller, Jean Schlesser, Loris Labonté, Luka Steffen, Diogo Rebimbas
Trainer: Dusko Bilanovic