9. November 2025 - 17.02 Uhr
TennisRekordjagd ohne ATP-Finals: Djokovic fehlt wieder in Turin
Novak Djokovic kostete den Triumph in seiner neuen Wahlheimat Athen voll aus. Der Rekordjäger ließ sich glücklich auf den Boden fallen und posierte strahlend mit dem 101. Siegerpokal seiner grandiosen Karriere – kurz darauf aber überbrachte er seinen Fans eine schlechte Nachricht.
Er habe sich wirklich auf Turin gefreut, schrieb Djokovic in den Sozialen Medien und spielte damit auf die ATP Finals an. „Leider muss ich mitteilen, dass ich aufgrund einer anhaltenden Verletzung nicht teilnehmen kann“, so der Serbe. Der frisch gekürte älteste Turniersieger in der Geschichte der Profi-Tour lässt das Turnier der acht Jahresbesten wie im Vorjahr aus.
Es tue ihm wirklich leid für seine Anhänger, ließ Djokovic noch wissen, aber seine Schulter lasse eine Teilnahme in Turin einfach nicht zu. Ersetzt wird der Serbe vom Italiener Lorenzo Musetti – dem Mann, den er im Endspiel zuvor noch niedergerungen hatte.
In Australien mit historischer Chance
Und obwohl der 38 Jahre alte Djokovic beim 4:6, 6:3, 7:5 einen fast unverschämt fitten Eindruck hinterlassen, so gar nicht verletzt gewirkt und die Fans mit spektakulären Einlagen begeistert hatte: Überraschend kam die Absage nicht. Vielmehr setzt Djokovic damit eine Entwicklung fort, die sich durch den Spätherbst seiner großen Karriere zieht.
Der Grand-Slam-Rekordsieger ist immer noch mehr als konkurrenzfähig, was unter anderem vier Major-Halbfinalteilnahmen 2025 belegen, aber er ist längst nicht mehr der Alles-Spieler vergangener Jahre. Stattdessen sucht er sich seine Turniere im gehobenen Tennisalter gezielt aus und plant dazwischen mehr Regenerationspausen ein.
Bei den Australian Open im Januar zum Beispiel dürfte er erneut seine Chance wittern, sich doch noch den magischen 25. Major-Titel zu greifen. Der würde ihn auch geschlechterübergreifend zum alleinigen Rekordhalter machen. Die ATP Finals, immerhin das fünftwichtigste Event im Tenniskalender, scheinen den siebenmaligen Gewinner hingegen nicht mehr zu reizen. (SID)
De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können