Freitag7. November 2025

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WetterKann sich die Sonne durchsetzen – oder nicht? Luxemburg spielt Nebel-Lotto

Wetter / Kann sich die Sonne durchsetzen – oder nicht? Luxemburg spielt Nebel-Lotto
Wo der Himmel aufklart, bietet er zurzeit schöne Farben  Foto: Editpress/Guido Romaschewsky

Nach einer längeren Phase milder Höchsttemperaturen bleibt das Wetter in Luxemburg auch in dieser Woche weitgehend ruhig. Hochdruckeinfluss bestimmt weiterhin das Geschehen, Nebel und Hochnebel spielen dabei nach wie vor eine Rolle. Deutlich unruhiger ist es im Südchinesischen Meer, ein Taifun brachte tödliche Folgen. Nun droht der nächste.

Das stabile Hoch über Osteuropa und dem Mittelmeerraum hält atlantische Tiefdruckgebiete weiterhin von Mitteleuropa fern. Diese „Schutzmauer“ sorgt dafür, dass das Wetter hierzulande ruhig bleibt – wenn auch nicht immer freundlich. Dichte Nebel- und Hochnebelfelder bestimmen aktuell die Wetterkarten, in der Realität kann sich mit etwas Glück dennoch die Sonne durchsetzen.

Lokaler Frost, „Nebel-Lotto“ und kaum Bewegung

Am Mittwoch gelang dies gebietsweise, wobei die Temperaturen am frühen Morgen teils knapp am Gefrierpunkt lagen: In Böwen wurden 0,1°C gemessen, in Bartringen 0°C und in Schimpach 0,4°C. Auch in Bauschleiden sank die Bodentemperatur auf knapp über null Grad. In der Nacht zum Donnerstag setzte sich der kühle Trend fort, die Temperaturen sanken ins leichte Minus. Damit war stellenweise schon Scheibenkratzen angesagt – typisch Herbst.

Am Freitag sollte sich die Sonne wieder durchsetzen, bevor die Modelle für das Wochenende pessimistischer gestimmt sind. Dieses typische „Nebel-Lotto“ ist für die Jahreszeit charakteristisch: Ob sich die Sonne durchsetzt, lässt sich selbst mit modernen Modellen kaum zuverlässig vorhersagen. Die relevanteste Veränderung erwartet uns frühestens in der Nacht zum Sonntag: Ein sehr schwaches Frontensystem zieht von Westen her auf und kann örtlich leichte Schauer bringen. Wie lange diese bis in den Sonntag hinein auftreten können, bleibt abzuwarten.

Mild – bei leichtem Temperaturrückgang

Die Kombination aus Tiefdruckgebieten über dem Atlantik und hohem Luftdruck über Teilen Mittel- und Osteuropas sorgt immer wieder mal für einen Schub milder Luftmassen aus dem Mittelmeerraum. Am Mittwoch wurden 13 bis 18 Grad als Höchstwerte gemessen, am Donnerstag war es mit Werten von um 15 Grad etwas kühler. Zum Wochenende setzt sich der Trend fort: Für den Samstag werden Höchstwerte von 11 bis 12 Grad erwartet, am Sonntag werden es voraussichtlich nur noch 8 bis 11 Grad. In den Nächten bleibt leichter Bodenfrost möglich, insbesondere dort, wo der Himmel aufklart.

Das ruhige Wetter wird sich, samt sehr lokaler Störungen, noch bis zum Mittwoch oder Donnerstag ähnlich verhalten. Spekulativ gesehen wird dann sogar wieder ein markanter Vorstoß an überdurchschnittlich milden Luftmassen berechnet. Eine fundamentale Veränderung ist frühestens ab dem 16. November möglich.

Westpazifik: Auf Kalmegi folgt Fung-Wong

Während sich in Luxemburg nicht viel tut, bleibt die Lage im Südchinesischen Meer angespannt. Der Taifun Kalmaegi forderte auf den Philippinen über hundert Todesopfer, bevor er sich in Richtung Vietnam verlagerte. Dort traf der Sturm am gestrigen Donnerstag mit mittleren Windgeschwindigkeiten von 205 km/h auf Land – entsprechend der Stärke eines Hurrikans der dritten Kategorie.

Kaum ist Kalmaegi abgezogen, formiert sich bereits der nächste tropische Wirbelsturm: Fung-Wong. Er bildete sich in nahezu derselben Region in der Nähe der Insel Yap und könnte sich bis Freitag zu einem schweren Taifun entwickeln. Nach aktuellen Berechnungen droht am Sonntag ein „Landfall“ nördlich von Manila mit Böen über 215 km/h. Neben extremem Wind werden auch eine gefährliche Sturmflut und massive Überschwemmungen erwartet.