29. Oktober 2025 - 9.16 Uhr
BasketballGilles Weis möchte sich einen Kindheitstraum erfüllen
„Es war schon immer ein Kindheitstraum, einmal so ein Halbfinale im Pokal spielen zu können. Wenn mir das mit dem Klub gelingen würde, der sozusagen fest in mein Herz geschweißt ist, dann würde mir sicherlich ein Tränchen die Wange herunterlaufen“, gibt Gilles Weis zu. Seit dieser Saison ist der 30-Jährige zurück bei seinem Herzensverein, der AS Zolver, und hat am Mittwoch im Pokal nun die Chance, für eine weitere Überraschung zu sorgen und in die Coque einzuziehen.
Dass mit Steinsel jedoch eine große Hürde zu bewältigen ist, darauf weist der 30-Jährige sofort hin. „Ein Team, das in den letzten Jahren um die Meisterschaft mitgespielt hat, Meister geworden ist und auch den Pokal gewonnen hat. Da wissen wir schon, was auf uns zukommt.“ Doch auch bereits in der letzten Runde ging Zolver als Underdog ins Match, schaffte es vor zwei Wochen aber, die Musel Pikes aus dem Wettbewerb zu werfen. „Auch dieses Mal haben wir nichts zu verlieren und jeder weiß, was in einer vollen Halle in Zolver möglich ist.“ Kaum ein Gegner tritt gerne in Zolver an, so viel dürfte feststehen, denn der Zolwerknapp ist berüchtigt für seine Stimmung und Gilles Weis ist dankbar, dass er diese nun wieder regelmäßig genießen darf. „Ich habe in meiner Karriere schon genug Spiele mitgemacht, um zu wissen, was der sechste Mann auf der Tribüne ausmachen kann, um noch ein Match zu drehen. Sollte uns wirklich der ganz große Coup gelingen, wäre es auch ein Dankeschön an diese Leute, die sogar auswärts dafür sorgen, dass wir dort teilweise mehr Fans haben als die Heimmannschaft.“
Sich selbst beweisen

Stolz auf das, was das Team in der noch jungen Saison bisher geleistet hat, ist der erfahrene Spieler allemal. Denn neben dem Einzug ins Pokalviertelfinale steht die Mannschaft, die in der zweiten Liga nicht die einfachsten Jahre hinter sich hat, derzeit mit einer Bilanz von fünf Siegen und zwei Niederlagen auf dem zweiten Tabellenplatz. „Hätte jemand uns das vor der Saison gesagt, hätten wir alle sofort unterschrieben. Mann muss ja auch bedenken, dass das hier alles Jungs sind, die auch ein bisschen aus dem Nichts hochgekommen sind und plötzlich oben mitspielen.“ Und so versucht der Routinier, durch seine Erfahrung auch eine gewisse Ruhe aufs Spielfeld zu bringen, um das Team zu führen. „Ich kann nur sagen, dass ich wirklich stolz auf die Jungs bin, angesichts der Entwicklung, die sie gemacht haben.“ Dennoch betont Gilles Weis, dass man auch mit den Füßen auf dem Boden bleiben muss, egal wie das Spiel am Mittwoch ausgeht. „Es werden auch noch schwierigere Phasen kommen, denn die Saison ist lang. Wichtig ist, dass man sich auch in solchen Momenten wieder zusammengerissen bekommt.“
Auch dieses Mal haben wir nichts zu verlieren und jeder weiß, was in einer vollen Halle in Zolver möglich ist
Denn neben dem Traum vom Pokalhalbfinale würde Gilles Weis mit Zolver am liebsten noch einmal in die Enovos League zurückkehren. Bereits in früheren Interviews erklärte er, dass der Aufstieg mit dem Verein im Jahr 2022 so wertvoll wie ein Titelgewinn war. Dass man im darauffolgenden Jahr aber die Klasse nicht halten konnte, schmerzt noch immer. „Da habe ich noch eine Rechnung mit mir selbst offen. Damals haben wir das letzte Spiel verloren und sind dadurch abgestiegen. Ich würde mir gerne aber noch einmal selbst beweisen, dass ich mit dem Klub nicht nur den Aufstieg schaffen, sondern auch die Klasse halten kann.“
In den letzten beiden Jahren spielte Gilles Weis bekanntlich im Oberhaus, konnte mit Contern zweimal ins Viertelfinale der Meisterschaft einziehen. Eine Zeit, in der er viel hinzulernen konnte, wie er sagt: „Man lernt, die richtige Einstellung permanent beizubehalten, um auf einem hohen Niveau zu spielen. Und ich merke, dass mir das jetzt extrem hilft, um auch den Jüngeren dieses Wissen mit auf den Weg zu geben, damit sie Selbstvertrauen aufbauen können. Sie sollen wissen, dass sie jemanden haben, der ihnen den Rücken stärken kann.“ Vielleicht ja auch auf einem möglichen Weg in die Coque.
Im Überblick
Coupe de Luxembourg, Viertelfinale:
Am Mittwoch:
20.00: Schieren (+10) – Bartringen
20.00: Zolver (+10) – Steinsel
Am Donnerstag:
20.00: Ettelbrück – Düdelingen
20.30: Mamer – Fels
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