Donnerstag23. Oktober 2025

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ViandenRenovierung des Freibads geht weiter: Gemeinde plant Phase drei und den Kauf des „ale Kino“

Vianden / Renovierung des Freibads geht weiter: Gemeinde plant Phase drei und den Kauf des „ale Kino“
Die Eröffnung des Viandener Schwimmbads im Sommer: In einer dritten Phase soll unter anderem das Nicht-Schwimmer-Becken mit behindertengerechtem Zugang neugestaltet werden Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

Am Mittwochmorgen tagte der Viandener Gemeinderat. Neben vielen Routineangelegenheiten standen mit der dritten Phase der Renovierungsarbeiten am Freibad sowie mit dem Kauf des „ale Kino“ zwei größere Projekte auf der Tagesordnung.

Nachdem in den beiden vergangenen Jahren bereits viel in puncto Instandsetzung bzw. Erneuerung des Freibads passiert ist, sollen diese Arbeiten nun weitergeführt werden. Die erste Phase der Renovierung schlug mit rund 2,4 Millionen zu Buche, davon wurden 600.000 Euro von der Staatskasse getragen, die zweite in diesem Jahr fertiggestellte Phase, die vor allem die komplette Neugestaltung des 50-Meter-Beckens vorsah, kostete die Gemeinde 4,5 Millionen Euro – Ausgaben, die zu 70 Prozent vom Staat bezuschusst wurden.

In dieser zweiten Phase war zudem die Renovierung der bestehenden Wasserrutsche geplant. Hierzu standen 150.000 Euro im Kostenvoranschlag. Es stellte sich aber heraus, dass eine komplett neue Wasserrutsche eher angebracht sei, als Flickarbeit an der bestehenden. So wurde in der letzten Gemeinderatssitzung der Kostenvoranschlag in Höhe von 550.000 Euro für eine neue doppelte Rutsche gutgeheißen und zur Ausschreibung gebracht.

Die Kosten der dritten und vorerst letzten Phase belaufen sich voraussichtlich auf 4,28 Millionen Euro, die zu 50 Prozent – oder vielleicht auch mehr, so Bürgermeister Francy Weyrich – aus der Staatskasse bezuschusst werden sollen. Dieser Kostenanschlag, der am Mittwoch im Gemeinderat zur Abstimmung vorlag, beinhaltet die Neugestaltung des Nicht-Schwimmer-Beckens mit behindertengerechtem Zugang, ein sogenannter Sprayplatz für Kinder bis 6 Jahren (dabei handelt es sich um einen mit Gummimatten und unzähligen Wasserspielen ausgelegten Platz), den Ankauf von Sitzgelegenheiten und weiterem Mobiliar, eine Fotovoltaikanlage auf den Fertigbauten, in denen die Umkleidekabinen und Sanitäranlagen untergebracht sind, sowie die Erneuerung der drei großen Parkplätze am Eingang des Freibads.

Nach Abschluss dieser Arbeiten belaufen sich die Renovierungskosten insgesamt auf 11.775.000 Euro, davon gehen 5.508.400 Euro zulasten der Gemeindekasse.

„Das kleinste Kulturzentrum des Landes“

Auf der Tagesordnung vom Mittwoch stand des Weiteren der Ankauf des „ale Kino“ in Vianden, das in den letzten Jahren als Beherbergungsbetrieb funktionierte. Der Besitzer stellt nun das Gebäude aus familiären Gründen zum Verkauf und die Gemeinde Vianden hat ihr Interesse angemeldet. Der „ale Kino“ soll nun für 1.050.000 Euro in Gemeindebesitz übergehen.

„Es wird wohl das kleinste Kulturzentrum des Landes werden“, so Bürgermeister Francy Weyrich im Gespräch mit dem Tageblatt. „Im Erdgeschoss dieses traditionsreichen Gebäudes gibt es Platz für Ausstellungen, im Obergeschoss gibt es zwei Airbnb-Wohnungen. Dieses Gebäude wollen wir zudem zu einem Treffpunkt für junge Künstler machen, die dort für eine gewisse Dauer arbeiten und eventuell wohnen können. Diese Idee wird vom Kulturministerium begrüßt, das uns dafür eine finanzielle Unterstützung in Aussicht stellt.“