
Sie ziert Federmäppchen, duftendes Briefpapier und Stifte: Die Diddl-Maus ist seit dem 1. Oktober zurück im Handel – zumindest in Frankreich. Die Wallonie in Belgien folgt ab dem 15. Oktober, wie eine Sprecherin des französischen Vertriebsunternehmens Kontiki am Donnerstag gegenüber dem Tageblatt bestätigte. Im Dezember – pünktlich zur Weihnachtszeit – sollen in beiden Ländern auch Plüschtiere erhältlich sein.
Weitere europäische Länder folgen im nächsten Jahr – darunter auch Luxemburg. Die neuen Diddl-Produkte sollen im Mai 2026 im luxemburgischen Handel erscheinen, wie es von Kontiki heißt. Vertreiber sei das Unternehmen „Lannoo Graphic“.
Für die Wiederbelebung der Marke setzte Emmanuel Bureau, kaufmännischer Leiter von Kontiki, auf die aktuelle Nostalgie für die 90er und 2000er Jahre. Für die Neuauflage kontaktierte er den Schöpfer und Zeichner der Maus, Thomas Goletz. Aus der Zusammenarbeit ist eine erste Kollektion von 64 Artikeln entstanden, die von Plüschtieren bis zum Schmuckkästchen reicht. Auch die nächste Kollektion ist schon in Vorbereitung und soll ab September 2026 in den Handel kommen.
Als die Produkte mit der großohrigen Cartoonfigur in den 90er und frühen 2000er Jahren Kultstatus hatten, „waren die Fans etwa zehn Jahre alt. 20 Jahre später sind sie Mitte 30, also potenziell Mütter“, sagte Bureau der Nachrichtenagentur AFP. Auch beim Tageblatt gibt es so einige Menschen, die den Wirbel um den kultigen Diddl – der übrigens ursprünglich ein Känguru war – damals live miterlebt haben. Wir haben in unserer Redaktion ein Bild der Maus herumgezeigt und gefragt, welche Erinnerung es bei unseren Mitarbeitern hervorruft.
Nostalgie in der Redaktion

Julian: „Harte 90er-Jahre-Vibes! Ich seh’ mich sofort wieder in der Grundschule sitzen und Blätter von Diddl-Blöcken mit den anderen Kindern tauschen. Und selbstverständlich durfte man niemals auf diesen Blättern schreiben, die waren nur zum Anschauen da!“

Sandra: „Sofortiges Flashback: Ich blättere in meinem eigens dafür angelegten Sammelordner für Diddl-Blätter. Manche rochen sogar, wenn man an ihnen rieb. Auf dem Schulhof tauschten wir die Blätter untereinander aus, mein kleines Pimboli-Plüschtier gehört heute zu den Spielzeugen meiner Katze Ruby, meine Diddlina im Brautgewand habe ich hingegen schon länger nicht mehr gesehen.“

Tom: „Ich habe meinen ersten Liebesbrief in der fünften Klasse auf Diddl-Papier erhalten. Das Mädchen hatte allerdings mit dem falschen Namen unterschrieben. Ich erinnere mich noch an das Herzklopfen beim Öffnen. Ich hatte den Brief noch jahrelang in meiner Schreibtischschublade. Aber natürlich hatte ich selbst auch Diddl-Blöcke, sogar ein Diddlmaus-Plüschtier und einen Papiermülleimer von Diddl – den hatte man mir zur Kommunion geschenkt. Irgendwann wurden Pokémon- und Yu-Gi-Oh!-Karten dann aber zu den begehrteren Tauschobjekten.“

Jessica: „Bei mir kommen da sofort Kindheitserinnerungen hoch. Ich hatte gefühlt alles – von Diddl-Plüschtieren über den Schulranzen und eine Füllfeder mit Diddlina-Motiv bis hin zu den berühmten Diddl-Blättern. Diese waren säuberlich in Klarsichthüllen – natürlich in einem Diddl-Ordner – einsortiert. In den Schulpausen wurden sie bei uns oft ausgetauscht. Sehr beliebt waren dabei die besonderen Blätter, etwa mit Glitzer oder sogar mit Duft, wenn man darüber rieb. Und ja, ich habe sie immer noch: Meine Diddl-Schätze stehen gut verstaut in einer Kiste auf dem Dachboden, als hätte die Zeit stillgestanden.“

Sandra: „Bei diesem Bild denke ich an meinen blauen Diddl-Ordner, der heute noch in meinem früheren Kinderzimmer bei meinen Eltern im Schrank liegt. Darin: säuberlich geordnete Blätter, auf denen unten immer eine andere Diddl-Maus zu sehen ist. In der Primärschule haben meine Klassenkameradinnen und Klassenkameraden die Blätter auf dem Schulhof getauscht. Besonders ‚wertvoll‘ waren die mit Glitzer oder später sogar auch mit Duft.“

Leslie: „Ich denke da sofort an das Sammelfieber in meiner Grundschulzeit – Diddl-Blöcke waren der Renner. Ein einzelnes Blatt wurde sorgfältig in einem Diddl-Ordner abgeheftet. Der Rest galt dann auf dem Pausenhof als Tauschware – wie bei Pokémon-Karten. Dazu kamen natürlich noch Plüschtiere, Schlüsselanhänger, Schreibutensilien und mehr. Für meine Eltern war der Hype kaum nachvollziehbar. Aber Diddl war süß, es machte Spaß – und das war alles, was zählte. Unsere Generation ist nicht unbedingt in der besten Position, um Labubu-Liebhaber zu kritisieren.“

Christelle: „Ich weiß noch, dass ich extrem viel gemalt habe und am Ende quasi perfekte Diddl aufs Blatt bringen konnte. Natürlich habe ich in der Grundschule auch tonnenweise Blätter mit meinen Freundinnen getauscht.“

Sidney: „Ich bin als Bruder von zwei Schwestern automatisch in den Diddl-Wahnsinn mit reingezogen worden und habe irgendwann fleißig mitgesammelt. Meinen Ordner hat sich meine kleine Cousine irgendwann geschnappt, als ich das Interesse verloren habe.“

Jenny: „Meine Mutter ist im letzten Jahr umgezogen und da hat sie auf dem Speicher noch eine Kiste mit Diddl-Sachen gefunden und wir mussten loslachen. Als ich so zehn Jahre alt war, hatte bei uns in der Grundschule jeder solche Diddl-Blöcke – Jungs und Mädchen – und die Blätter wurden fleißig getauscht. Damals waren auch Brieffreunde bei uns total angesagt und die Briefe mussten natürlich auf Diddl-Papier verfasst werden. Ja, wir haben auch noch einen Ordner mit Briefen gefunden, darüber möchte ich aber nicht so viel erzählen.“ (lacht)
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De Maart














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