Es sei ein Schritt der Strategie, das medizinische Angebot im Interesse der Patienten zu verstärken und dezentral zu organisieren, so Claude Seywert, Präsident der „Fondation Robert Schuman“, am Donnerstag. Die Rede geht vom neuen 900 Quadratmeter großen Standort der HRS-Gruppe auf Cloche d’Or, der sich gleich auf drei Etagen ausbreitet.
Auf dem ersten Stockwerk befindet sich ein Radiologiezentrum, das medizinische Bildgebung mittels Magnetresonanz (IRM), eines Mammografen, eines klassischen Röntgengeräts sowie eines CT-Scanners ermöglicht. Wie am Donnerstag verlautete, soll das zweite Stockwerk in naher Zukunft für ambulante medizinische Zwecke genutzt werden, unter anderem für Katarakt-Operationen, von denen jährlich rund 1.000 im HRS-Klinikum durchgeführt werden.

„Prävention wichtiger denn je“
In der dritten Etage wurde ein Gesundheitszentrum eingerichtet. „Letzteres bietet personalisierte Programme auf Grundlage umfassender Gesundheits-Check-ups, Ernährungsempfehlungen und individualisierter Wellbeing-Konzepte, deren Ziel in der Krankheitsprävention, der Aufrechterhaltung der Gesundheit und der Verbesserung der Lebensqualität besteht“, so die offizielle Erklärung.
Auf die Frage, warum das HRS-Klinikum gerade die Cloche d’Or für ihren zusätzlichen Standort ausgewählt hat, wurden gleich mehrere Gründe genannt: ein Viertel mit einer wachstumsorientierten Entwicklung, die Nähe zum Autobahnkreuz, die gute Anbindung an das öffentliche Verkehrssystem sowie der schnelle Zugang zu anderen Stadtteilen und zur Autobahn nach Belgien, Deutschland und Frankreich.

Die feierliche Eröffnung dieses neuen Standortes, der neben vielen Mitarbeitern und Ärzten der HRS-Gruppe auch Weihbischof Léon Wagner, Gesundheits- und Sozialministerin Martine Deprez (CSV) sowie Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP) beiwohnten, begann mit einer Gedenkminute an den vor wenigen Tagen verstorbenen Dr. Christopher Goepel. Danach skizzierte Claude Seywert den langen, mühseligen Weg bis zur Realisierung dieses HRS-Standortes. Es sei eine neue Etappe in der Geschichte der HRS-Gruppe, in die allein drei Millionen Euro für die Gerätschaft des Radiologiezentrums investiert wurden, neben den Kosten für die Gestaltung der Räumlichkeiten und für die spezielle Abschirmung der Röntgensäle.
Weitere Projekte in der Planung
Dr. Marc Berna, Generaldirektor des HRS-Klinikums, unterstrich in seiner Rede, dass allein schon wegen des zunehmenden Älterwerdens der Bevölkerung die Anforderungen an die medizinischen Strukturen ständig größer werden. Die Nachfrage nach medizinischer Betreuung sei bereits seit geraumer Zeit größer als das vorhandene Angebot. Was das „Gesondheetszentrum“ anbelangt, sprach Berna von einer sehr wichtigen Einrichtung, in der Prävention greifbarer gemacht werden soll. Abschließend erwähnte Berna noch weitere in der Planung befindliche Projekte der HRS-Gruppe, so zum Beispiel ein Zentrum für orthopädische Chirurgie, das ebenfalls auf dem Gebiet der Hauptstadt entstehen soll. Weitere Einzelheiten wollte man am Donnerstag nicht preisgeben.
Nachdem Bürgermeisterin Lydie Polfer von der überaus rasanten Bevölkerungszunahme auf dem Gebiet der Stadt Luxemburg sprach und zu bedenken gab, dass sich das Gesundheitswesen unbedingt an diese Situation anpassen müsste, begann Martine Deprez ihre Rede mit den Worten „Was lange währt, wird endlich gut“. Sie hob damit hervor, dass die Idee für diesen dezentralen HRS-Standort bereits aus dem Jahr 2012 stammt. Im gleichen Atemzug versicherte sie die Unterstützung ihres Ministeriums bzw. der Regierung für die weiteren mittel- bis langfristig geplanten Projekte der HRS-Gruppe.

Die HRS-Gruppe
Im Jahr 2014 entstand aus dem Zusammenschluss der Clinique Bohler, des Krankenhauses Hôpital Kirchberg, der ZithaKlinik in Luxemburg-Stadt und der Clinique Sainte-Marie in Esch-Alzette (seit Mai 2025 geschlossen) ein neuer Krankenhausverbund: die Hôpitaux Robert Schuman-Gruppe, die heute 311 freiberuflich tätige Ärzte und 2.391 Angestellte zählt. Die HRS-Gruppe verfügt über sechs Kompetenzzentren: Frauenklinik und Mutter-Kind-Zentrum, innere Medizin, Bewegungsapparat, Psychiatrie, viszerale Onkologie und Geriatrie. Der Bereich der Radiologie zählte im vergangenen Jahr 189.367 Patienten. Was die Magnetresonanz (IRM) anbelangt, lag die Zahl der Klienten bei rund 26.500, im CT-Scanner waren es deren sogar 51.513. In den Notaufnahmen (Erwachsene und Pädiatrie) passierten 80.848 Patienten.
De Maart

"Clinique Sainte-Marie in Esch-Alzette (seit Mai 2025 geschlossen)"
Und jetzt op der Cloche, welch ein Fortschritt unten verkauft man rognons und oben.....
Wie sagte mir mein Onkel Doktor aus dem runden Hause, damals, "déi hunn se nët méi all" Wer war es? Die Nonnen hätten seiner Meinung nach nichts damit zu tun.