Am Mittwochnachmittag herrschte Aufruhr in der Coque. Bereits um 14.15 Uhr trafen einige Vertreter des nationalen Radsportverbandes in der Coque ein. Unter anderem Präsident Camille Dahm, Ed Buchette oder Fränk Schleck kamen im Anzug in das Sportzentrum. Gegen 14.50 Uhr machte sich dann Coque-Direktor Christian Jung auf den Weg zum Ausgang. Gespannt wartete er auf Tour-Präsident Christian Prudhomme, der kurz vor 15 Uhr vor der Coque eintraf. An seiner Seite befanden sich unter anderem der ehemalige Großherzog Henri, Premierminister Luc Frieden sowie Sportminister Georges Mischo. Begleitet von Soldaten und Polizisten begab sich die Delegation in einen Zwischenbereich der Coque.
Vor dem Eingang des Besprechungsraums kündigte ein Schild die Absicht Luxemburgs an: „Grand Départ Luxembourg 2028“. In diesem Raum präsentierte die Delegation ihre Pläne für den Tour-Start. Laut Tageblatt-Informationen soll der Grand Départ in Luxemburg-Limpertsberg mit einem 13,4 Kilometer langen Einzelzeitfahren beginnen. Die 2. Etappe würde in Luxemburg-Stadt starten, über Vianden, Bourscheid, Esch an der Sauer, Mamer zum Zielort in Belval führen. Diese Etappe über 182 Kilometer verspricht mit über 2.500 Höhenmetern zur Herausforderung zu werden. Die 3. Etappe soll in Echternach starten und bis nach Schengen führen – dort soll es dann nach Deutschland oder Frankreich weitergehen. Dies zumindest ist der Vorschlag der Luxemburger – die endgültige Streckenführung liegt in den Händen der ASO.

Luxemburgs Bewerbung muss beeindrucken: Nach Lille 2025 sind die Austragungsorte für 2026 (Barcelona) und 2027 (Edinburgh) bereits vergeben. In Frankreich wächst zudem der Druck: Viele Städte wollen verhindern, dass der Grand Départ drei Jahre in Folge im Ausland stattfindet. Neben Luxemburg bewirbt sich auch Tschechien, Heimat des Tour-Partners Škoda, für einen Start in Prag.
„Wir hatten eine Gruppe von Experten und haben alles durchdacht, was möglich ist“, sagte Andy Schleck nach der Präsentation. „Wir wissen, dass wir nicht die einzigen Bewerber sind, aber ich denke, dass alles sehr gut aussieht. Großherzog Henri, der Premierminister und der Sportminister waren dabei – das zeigt Prudhomme, wie ernst wir es meinen.“
Tour-Bewerbungsprozess begann 2022
Der gesamte Bewerbungsprozess startete bereits am 14. Juli 2022, als der damalige Sportminister Georges Engel die Tour de France besuchte. Der LSAP-Politiker war bei der 12. Etappe auf die legendäre Alpe d’Huez anwesend. Am Morgen der folgenden Etappe traf er sich im Startort Bourg d’Oisans mit Tour-Direktor Prudhomme, um über eine mögliche Rückkehr der Tour de France nach Luxemburg zu sprechen.
Seither kursierten immer wieder neue Informationen, doch Konkretes gab es bislang nicht. Fest steht jedoch: Die luxemburgische Regierung hat einer offiziellen Bewerbung zugestimmt. Luxemburg bewirbt sich damit um den Grand Départ 2028 – oder zumindest um eine Etappe in den Jahren 2027 oder 2028.
Damit ist nun klar: Luxemburg will den Tour-Start 2028. Ein symbolträchtiges Jahr – dann jähren sich sowohl der Gesamtsieg von Nicolas Frantz zum 100. als auch der Triumph von Charly Gaul zum 70. Mal. Die Tour war zuletzt 2017 in Luxemburg zu Gast: Damals führte die 3. Etappe von Verviers nach Longwy durch Luxemburg, ehe die 4. Etappe in Bad Mondorf startete und im elsässischen Obernai endete.
Ob Luxemburg allerdings den Zuschlag für 2028 erhält, ist noch offen. Prudhomme wird sich seine Zeit nehmen, um darüber zu entscheiden. Das nächste Aufeinandertreffen zwischen luxemburgischen Vertretern und dem Tour-Direktor wird am 23. Oktober in Paris bei der Streckenvorstellung für die Tour 2026 sein. Dass es dann aber bereits zu einer Entscheidung für den Grand Départ 2028 kommen wird, ist unwahrscheinlich. Andy Schleck hingegen rechnet mit einer ersten Rückmeldung im Frühjahr 2026.
Probleme mit Olympia
Für das Jahr 2028 steht die Tour-Organisation vor einer zusätzlichen Herausforderung: Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat den Zeitplan der Olympischen Sommerspiele in Los Angeles veröffentlicht. Die Straßenrennen der Männer sollen am 19. und 23. Juli stattfinden – also mitten im traditionellen Tour-Zeitraum.
Zwar zeigte sich die ASO in früheren Olympia-Jahren flexibel – etwa 2021 mit einem früheren Start Ende Juni oder 2024 mit einem angepassten Kalender – doch ein Start am 24. Juni 2028 würde erhebliche Auswirkungen auf den gesamten Radsportkalender haben. Selbst dann würde die Tour nur drei Tage vor dem Olympia-Zeitfahren auf der anderen Seite des Globus enden.
Bislang haben weder die UCI noch das IOC eine Lösung für dieses Terminproblem präsentiert.
De Maart
Stëmmen dem Jemp zu 100% zou. Méi op de Punkt geht net.
Merci Jemp. Total richteg !
Mär hun et jo....dass ewell 18% vun der ,schaffenden Bevölkerung,, aarmutsgefährdet sin,interesseïert keen!
Merci Jemp, Dir hutt alles gesoot, deem Kommentar ass neischt mei beizefügen!
Grössenwahnsinn in höchster Vollendung!
Wer soll denn wiederum diesen Wahnsinn bezahlen ?
Steuergelder werden dringend andwerswo benötigt.
Hat Sport Vorrang vor dem Bürger.Egal was.
Dat do as bestemmt net gratis. Ween bezillt dese Veloswahn?
@ Jemp / Dem kann ech nëmmen 100% zoustëmmen! >HÂLT OP MAT DEM QUATSCH<
Ech mengen hei a Letzebuerg si verschiddener engem krankhafte Veloswahn verfall. Tour de France, gesparte Stroosse weinst Velosummer, kilometerweis Stau weinstTour de Luxembourg 25 mol am Kreess, all 3 Deeg eng action escargot vun e puer Fanatiker vu Provelo, all Dag Busser, dei kilometerwait hannert 2 Veloen, dei niewtenee fueren, musse schleichen, verzingfachten CO2-Ausstouss weinst vun engem eenzege Velo verursachte Stau, VelOH a VelOK dei Millioune kaschten a systematesch vu Vandalen komplett futtigemat ginn, milliounendeier Velodukten wou pro Dag keng 10 Veloen drop fueren, kilometerlang Velosweer, wou dei armeseileg 3 Veloen nierwendrunn op der Strooss fueren, bal saemtlech Velosfuerer, dei duerch rout fueren a sech u keng Regelen halen, emmer mei Accidenter wou Velosfuerer iwerfuer ginn, dei mengen si haetten emmer Virfahrt an en Auto haett kee Bremswee, asw. Dat ass gehirlos a nervt bal dat ganzt Land, well doduerch dene meeschte Leit hir Mobiliteit massiv behennert gett. Halt dach op mat dem Quatsch, dir iwwerdreift et!