Die Sache mit dem Spitzenreiter: Mit einer einzigen Niederlage in neun Spielen (und derzeit 20 Punkten) ist Düdelingen seit September Tabellenerster der Liga. Eigentlich hätten diese Zeilen am Mittwoch schon hinfällig sein können, denn das einzige ungeschlagene Team sollte dann im Nachholspiel gegen den Racing antreten. Am Montag teilte die FLF mit, dass aufgrund von internationalen Berufungen ein neuer Termin gefunden werden muss. Déifferdeng 03 hat während seiner Europapokal-Reise um mehrere Verlegungen gebeten und wird demnach nach der Länderspielpause noch mindestens zwei englische Wochen auf dem Programm haben.
Die D03-Bank: Der amtierende Meister hat zweimal bewiesen, warum er wieder einmal großer Titelfavorit ist: Selbst zwei schwächere erste Hälften gegen die Jeunesse und Mondorf brachten die Mannschaft nicht aus der Ruhe. Dank der nötigen Qualität auf der Bank reichte es zweimal, um den Unterschied in der Schlussphase zu machen: Gegen die USM trafen die eingewechselten Rauch und Pacheco, den Siegtreffer gegen die Jeunesse erzielte Mfoumou 13 Minuten nach seiner Einwechslung. Beim 2:2 gegen Düdelingen – die einzigen zwei Punkte, die bisher liegen gelassen wurden – hatten El Idrissi sieben Minuten gereicht. Hostert hatte übrigens bis zur Nachspielzeit auf ein 0:0 gehofft, dann schlug Hadji (der allerdings auch in der Startelf gestanden hatte) eiskalt zu.
Vier Aufsteiger, vier verschiedene Bilanzen: Am schlechtesten verlief das erste Saisondrittel für die UN Käerjeng. Ein Sieg gegen Petingen und jeweils ein Punkt gegen die Jeunesse und Hostert stehen zu Buche. Um es positiv zu sehen: Im Keller liegen noch alle sehr nah beieinander, ein einziger Sieg könnte schon für viel Bewegung sorgen. Bei Mamer ist die Euphorie der ersten Wochen inzwischen verpufft und das Team von Dean Léen wird den Kampf um den Klassenerhalt angehen müssen. Canach seinerseits leistete sich den Luxus, dem F91 die erste Saisonniederlage zuzufügen. Mit drei Siegen in Serie ging es in der Tabelle zuletzt steil bergauf. Erst gegen Hesperingen wurde dieser Trend am Sonntag gestoppt. Bei Bissen ist man sich aufgrund der Darbietung der vergangenen Wochen sicher: Diese Mannschaft ist gekommen, um zu bleiben. Nachdem an den ersten vier Spieltagen nur ein Punkt heraussprang, scheint die Pereira-Elf ihren Rhythmus gefunden zu haben. Khalid Abi Ramzi steht nicht umsonst mit Kenan Avdusinovic (Progrès) und den beiden Düdelingern Bilal Benkhedim und Agostinho Azevedo auf Platz eins der Topscorerliste. Bissen ist übrigens der einzige Aufsteiger, der ein positives Torverhältnis aufzuweisen hat.
Die Überraschungstüten: So richtig wusste man im Vorfeld der Saison nicht, wie sich das neu formierte Hesperinger Ensemble präsentieren würde. Der Blick auf die Tabelle lässt allerdings erahnen, dass Hakim Menaï die richtigen Worte gefunden hat. Während der Verein außersportlich noch immer in den Negativschlagzeilen steckt und seine ehemaligen Spieler erst einmal finanziell entschädigen muss, bevor wieder Transfers getätigt werden dürfen, läuft es auf dem Platz definitiv besser. Das kann man von der UT Petingen nicht behaupten. Schon vor der Saison wurde Trainer Kiril Rachev entlassen, der die Koffer fast nicht hätte auspacken müssen. Der deutsche Sänger Ado Kojo, in seiner Funktion als Präsident, übernahm dann auch den Job an der Seitenlinie. Es dauerte ganze neun Spieltage, bevor der erste Saisonsieg zustande kam – und das in einem Krisengipfel, mit dem man den Racing noch tiefer in die Misere beförderte. Der RFCU Lëtzebuerg, mit zwei Spielen weniger, hat allerdings noch mehrere Optionen zur Wiedergutmachung. Dennoch ist der komplizierte Saisonstart des Europapokalteilnehmers ungewöhnlich. Klatschen gab es keine, doch gegen Aufsteiger Canach und den zu diesem Zeitpunkt noch Tabellenletzten Petingen blieben die Hauptstädter hinter den Erwartungen.
So geht’s weiter: Der zehnte Spieltag findet am Wochenende des 19. Oktober statt. Mit den englischen Wochen ist es aber noch lange nicht vorbei: Am 22. Oktober gastiert D03 in Rodange. Ob der RFCU Lëtzebuerg dann tatsächlich gleichzeitig beim Swift gastiert, steht aufgrund der Youth League noch nicht fest.
Die Notizen
Neuer Job: Der ehemalige BGL-Ligue-Coach Carlos Fangueiro übernimmt den zyprischen Erstligisten Enosis Neon Paralimniou FC, der aktuell auf dem letzten Tabellenplatz steht. Das teilte der Verein am Montagmorgen mit.
FLF verkündet Zuschauerzahl: Wie die FLF am Montag mitteilte, wird es in Sinsheim voll und laut: Alle 2.381 Eintrittskarten des Luxemburger Kontingents sind verkauft worden.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können