41.500
Euro betragen die Preisgelder, die insgesamt bei den „Lëtzebuerger Bünepräisser 2025“ verteilt wurden

EXPO Théo Kerg und die Ecole de Paris in der Galerie39

Der Luxemburger Künstler Théo Kerg (1909-1993) hat seine Kunst im Laufe seiner Karriere nicht nur mit rund 700 Ausstellungen in Europa und Übersee präsentiert. Er entwickelte mit dem Taktilismus einen eigenen Stil, war einer der ersten heimischen Maler mit einem Bekenntnis zur Abstraktion, studierte in Paris und Düsseldorf, wurde Mitglied der Künstlergruppe „abstraction-création“ und fand große Anerkennung in Deutschland und in Frankreich. Auch wurde er mit zahlreichen Preisen geehrt. 2004 organisierte die Galerie39 in Düdelingen eine Schau mit dem Titel „Théo Kerg – tactilisme et déconstruction“, in der Werke seiner Serie der „geschundenen Bilder“ sowie auch bildhauerische Arbeiten in Erinnerung gerufen wurden. Hat das Tageblatt damals angemerkt, man habe ein „Schlaglicht auf zwei Eckpfeiler seiner Kunst“ geworfen, so schiebt die Galerie nun eine weitere Ausstellung nach, diesmal mit einem anderen Schwerpunkt unter dem Titel „Période de l’école de Paris 1948-1956“, mit abstrakten Kompositionen des Künstlers aus einer Zeit des Umbruchs und der Erneuerung in der europäischen und amerikanischen Kunst. In Luxemburg wurde der „Ecole de Paris“ im Museum gehuldigt, die Bewegung fand viel Anklang bei Kunstfreunden, normal also, dass Théo Kerg, der sowieso eine große Sympathie für Trends in der französischen Kunst hegte und auch zeitweise in Frankreich lebte, sich in die Welt der „Pariser Schule“ bewegte. Vernissage der Expo ist am 28. September von 16 bis 20 Uhr in der Galerie39 der rue de Hellange in Düdelingen. Die Expo ist bis zum 26. Oktober geplant. Infos: galerie39.lu. (Fernand Weides)
20 JAHRE ROCKHAL Feierlichkeiten enden mit der „Monumental Tour“
Ce projet est l’expression visible d’un dialogue de longue date. Depuis près de deux décennies, la Rockhal et les CFL partagent une conviction commune: la culture doit être accessible, mobile, vivante. Bien avant que la gratuité des transports en commun entre en vigueur, la Rockhal avait déjà posé un jalon fort: elle proposait, avec le soutien des CFL, un billet combiné permettant aux spectateurs de rejoindre Belval gratuitement en train. Une initiative pionnière, qui associait dès lors expérience musicale et mobilité collective.

Nachdem das Team der Rockhal im Juni Bier und zwei Weine zu ihrem 20. Jubiläum vorgestellt hatte, präsentierte es am Montag seinen eigens gestalteten CFL-Zug (siehe S. 16 der Tageblatt-Ausgabe vom 24. September). Am Mittwoch folgte der Galaabend „Encore“. Im Mittelpunkt stand Musik aus Luxemburg. Die Geburtstagswoche der Rockhal neigt sich nun dem Ende zu: Am Samstag, dem 27. September, ab 17.00 Uhr, findet in Belval die „Monumental Tour“, eine Musik- und Lichtershow des DJs Michael Canitrot, statt. Der Eintritt ist frei. Mehr Infos: rockhal.lu.
LITERATUR „Drei Buchpreisträgerinnen erzählen“

„Drei Länder, drei Stimmen, ein Abend“: Unter dem Motto treffen am Montag, dem 29. September, drei Buchpreisträgerinnen aufeinander. Margret Steckel (Luxemburg), Martina Hefter (Deutschland) und Zora del Buono (Schweiz) folgen der Einladung des Luxemburger Germanistenverbands, des „Athénée de Luxembourg“ und des „Centre national de littérature“ und lesen aus ihren prämierten Werken vor. Steckel befasst sich in ihrer Novelle „Mutterrache“ („Lëtzebuerger Buchpräis“ 2024) mit einem zerbrechlichen Mutter-Tochter-Verhältnis; Hefter (Deutscher Buchpreis 2024) schreibt in „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“ über die digitale Flucht einer Frau; Del Buono befasst sich in „Seinetwegen“ (Schweizer Buchpreis 2024) mit dem Schweigen, der Schuld und Identität. Die Lesungen mit Diskussionsrunde ereignen sich von 19.00 bis 20.30 Uhr in der Aula des „Athénée de Luxembourg“ (24, Boulevard Pierre Dupong, L-1430 Luxemburg). Die Moderation übernimmt der Luxemburger Literaturwissenschaftler Jérôme Jaminet. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung via [email protected] notwendig. Am Ende noch ein Hinweis für Lehrkräfte: Die Teilnahme an der Veranstaltung gilt als „formation continue“ des „Institut de formation de l’éducation nationale“ – die Registrierung ist über das entsprechende Portal möglich.
FESTIVAL Das CAPe lädt zum Ettelbrooklyn Street Fest
Die Party in der Luxemburger Kulturszene geht weiter: Nach dem „Centre national de littérature“, Maskénada und der Rockhal feiert jetzt auch das CAPe einen runden Geburtstag. Das Kulturzentrum in Ettelbrück wird 25 und veranstaltet zu dem Anlass am Samstag, 27. September, das „Ettelbrooklyn Street Fest“. Auf dem Programm stehen Straßen- und Bühnenkunst in der Stadt und im CAPe. Ein Höhepunkt: Die Flying Steps treten erstmals in Luxemburg auf. Die Show verbindet Musik von Johann Sebastian Bach mit Electro und Breakdance und tourt weltweit. Es sind zwei Shows (16.30 Uhr/20.00 Uhr) im CAPe vorgesehen, Tickets gibt es auf cape.lu. Das „Street Fest“ endet später auf der place Marie-Adélaïde mit einer Videomapping-Live-Show von Melting Pol zu Musik von Chris Reitz. Ab 21.30 Uhr wohnt das Publikum der Verwandlung der Fassade des Cape bei. „Es entsteht eine audiovisuelle Komposition, die Ettelbrück in all seinen Facetten feiert“, steht im Ankündigungstext. „Archivmaterial, aktuelle Aufnahmen und atmosphärische Klänge verschmelzen zu einem stimmungsvollen Stadtporträt, eigens geschaffen für diesen (…) Anlass.“ Eine Aufzeichnung des Porträts wird noch bis zum 5. Oktober jeden Abend von 20.00 bis 22.00 Uhr auf der Fassade des Kulturzentrums zu sehen sein. Details gibt es auf der bereits erwähnten Webseite des CAPe. Der Eintritt zu den Events ist frei – bis auf den Auftritt der Flying Steps.
OSCARS „Breathing Underwater“ vertritt Luxemburg

„And the Oscar goes to …“, heißt es zwar erst wieder am 15. März 2026, doch über die Nominierungen wird sich bereits jetzt Gedanken gemacht. Die Luxemburger Filmakademie hat sich entschieden, „Breathing Underwater“ von Eric Lamhène ins Rennen um den prestigeträchtigen Preis in der Kategorie „Bester Internationaler Film“ zu schicken. Das einberufene Komitee hat sein Urteil „einstimmig gefällt“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung des „Fonds national de soutien à la production audiovisuelle“ und der Filmakademie.
Der erste Spielfilm des Luxemburger Regisseurs wurde wegen der Kühnheit gewürdigt, das luxemburgische Kino auf der Weltbühne bekannt machen zu wollen. In „Breathing Underwater“, der 2024 in Luxemburg anlief, geht es um Emma. Sie wacht in einem Krankenhausbett auf, voller blauer Flecken – und schwanger. Anstatt zu ihrem Mann zurückzukehren, beschließt sie, in ein Frauenheim zu gehen. Dort findet sie verloren geglaubte Teile ihres Ichs wieder und knüpft heilende Freundschaften. Die Mitglieder des Komitees waren „tief bewegt von der rohen Kraft dieses Dramas, das von einer seltenen Empathie getragen wird und auf ehrliche Weise die Widerstandsfähigkeit von Frauen angesichts unsichtbarer Verletzungen beleuchtet“, steht im Schreiben.
Auch für die Hauptdarstellerin Carla Juri findet das Komitee nur lobende Worte: Sie verkörpere ihre Figur mit einer Intensität von großer Finesse und zeige eine authentische Präsenz auf der Leinwand, die einen mitten in einen intimen Schrecken hineinziehe. Die Schweizerin Carla Juri ist vor allem durch ihre Hauptrolle in der Literaturverfilmung „Feuchtgebiete“ aus dem Jahr 2013 bekannt. Neben zahlreichen deutschsprachigen Produktionen war sie auch in englischsprachigen Filmen wie „Blade Runner 2049“ zu sehen. (dr)
De Maart
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