Sonntag9. November 2025

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IntegrationZwei Drittel der ukrainischen Flüchtlinge in Luxemburg haben keine geregelte Arbeit

Integration / Zwei Drittel der ukrainischen Flüchtlinge in Luxemburg haben keine geregelte Arbeit
Seit mehr als drei Jahren tobt der russische Angriffskrieg in der Ukraine bereits Symbolbfoto: Editpress/Didier Sylvestre

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Mehr als 3.600 Ukrainer leben in Luxemburg mit Schutzstatus – nur rund ein Drittel hat eine Arbeit. Ihre Kinder scheinen unterdessen in den Schulen gut mitzuhalten.

3.671 Menschen aus der Ukraine leben derzeit in Luxemburg mit dem temporären Schutzstatus (BPT). Darunter sind 3.543 ukrainische Staatsangehörige und 128 Personen anderer Nationalitäten, die vor dem Krieg allerdings in der Ukraine lebten. Das geht aus der Antwort von fünf Ministern auf eine parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Nathalie Morgenthaler (CSV) hervor. Morgenthaler hat sich generell zum Status der ukrainischen Flüchtlinge in Luxemburg erkundigt. Vor rund drei Jahren flohen viele Ukrainer im Zuge des russischen Angriffs auf ihr Land nach Westeuropa.

Zum 31. Juli 2025 waren 901 Ukrainerinnen und Ukrainer berufstätig, darunter 19 Selbstständige. In der Altersgruppe der 15- bis 64-Jährigen gehen dementsprechend 31,4 Prozent einer geregelten Arbeit nach. Mehr als ein Viertel arbeiten im Gastgewerbe (27 Prozent) oder im Gesundheits- und Sozialwesen (15 Prozent). Auch das Bauwesen (8 Prozent) gehört zu den häufigsten Beschäftigungssektoren. 11 Prozent entfallen auf „sonstige Dienstleistungen“.

Ukrainische Bürger mit temporärem Schutzstatus haben keinen Anspruch auf die Luxemburger Grundsicherung (Revis), da diese einen Aufenthalt von mindestens fünf Jahren voraussetzt. Sie erhalten jedoch finanzielle und materielle Unterstützung durch das „Office national de l’accueil“ (ONA) und dürfen, anders als die „Demandeurs de protection internationale“ (DPI) ab dem ersten Tag im Land arbeiten.

Gelungene Integration

Am 1. Juli waren 958 ukrainische Kinder mit BPT-Status in öffentlichen Schulen eingeschrieben. 481 besuchten die Sekundarstufe, 477 die Grundschule. Rund ein Drittel (338 Kinder) war in internationalen öffentlichen Schulen eingeschrieben. Der schulische Erfolg lasse sich laut Regierung derzeit nicht zuverlässig messen, insbesondere im Sekundarbereich. Im Grundschulbereich liegt die Zahl der Klassenwiederholungen unter dem nationalen Durchschnitt – laut Ministerien ein Hinweis auf gelungene Integration.

Die EU hat den temporären Schutzstatus im Juni bis zum 4. März 2027 verlängert. Seit April 2023 können BPT in Luxemburg bereits in andere Aufenthaltstitel wechseln, etwa für Angestellte, Selbstständige oder über die sogenannte Blaue Karte EU, ein internationaler Aufenthaltstitel für hoch qualifizierte Fachkräfte aus Drittstaaten. (hat)

Nomi
24. September 2025 - 14.06

An den 70'er, (Stoolkriis), hun mer et jo faerdeg bruecht eng DAC, (Division Anti Crise), ze grennen an dei' Leit schaffen ze do'en fir dei' Indemnitei't dei' se aus der Staatskeess kruuten !!

Daat misst no 3-6 meint obligatoresch ginn fir all Sozialleeschtungsempfaenger !

Et kann een 3-6 Meint engem hellefen , mee dono muss jiddereen rem selwer gelei'ert hun ob eegenen Feiss ze sto'en. Mir mussen rem d'Leit fir Eegenresponsabilitei't motivei'eren.

Emmer mei' Scholden ze machen fir een vollemfaenglechen Sozialstaat ze hun, geht net !

LeCze
23. September 2025 - 16.08

An der Front bleibt viel zu tun, also lieber abhauen! 😉

JUNG LUC
23. September 2025 - 12.09

Auch soll die Regierung die Arbeitslosen nicht vergessen.

Phil
23. September 2025 - 11.51

Wer arbeiten will, der findet auch Arbeit. Wie sagte schon Macron "Je traverse la rue et je vous trouve un travail". Nur muss ein jeder für sich selbst entscheiden ob er die Strasse überqueren möchte oder nicht.

Reinertz Barriera Manfred
22. September 2025 - 17.22

Dann soll die Regierung sich darum kümmern auch die anderen 2/3 Ukrainer in Arbeit zu bringen.....