Montag10. November 2025

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Tour de LuxembourgMcNulty gewinnt 85. Ausgabe: So liefen die letzten beiden Etappen ab

Tour de Luxembourg / McNulty gewinnt 85. Ausgabe: So liefen die letzten beiden Etappen ab
Das finale Podium: Matias Skjelmose (l.), Brandon McNulty (M.) und Richard Carapaz Fotos: Editpress/Luis Mangorrinha

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Während Ethan Hayter (Soudal Quick-Step) und Romain Grégoire (Groupama-FDJ) die beiden letzten Etappen der Tour de Luxembourg gewannen, durfte sich Brandon McNulty (UAE) über den Gesamtsieg freuen. Bester Luxemburger im Gesamtklassement war Arno Wallenborn als 16. 

4. Etappe

Beim Zeitfahren am Samstag in Niederanven musste sich Brandon McNulty (UAE Team Emirates-XRG) dem Briten Ethan Hayter (Soudal Quick-Step) geschlagen geben. Im Kampf um die Gesamtführung gegen Mattias Skjelmose (Lidl-Trek) setzte sich der US-Amerikaner jedoch klar durch und sicherte sich vor der Schlussetappe das Gelbe Trikot.

Skjelmose, der am Freitag die Königsetappe in Vianden gewonnen hatte, startete als Letzter in das 26,3 Kilometer lange Zeitfahren. Schon bei der Zwischenzeit lag der Däne über 30 Sekunden hinter McNulty zurück und musste sich am Ende mit Rang zehn begnügen – 1:22 Minuten hinter Hayter. Der 27-Jährige feierte damit seinen dritten Zeitfahrsieg der Saison, legte die anspruchsvolle Strecke mit einem Schnitt von 51,5 km/h zurück und verwies McNulty um 27 Sekunden auf Platz zwei. Dritter wurde der Ire Ben Healy (EF Education-EasyPost).

„Ich bin sehr glücklich, das war ein hartes Zeitfahren. Meine Saison war bisher nicht einfach, deshalb freut es mich besonders, hier zu zeigen, was ich im Kampf gegen die Uhr draufhabe. Beim Giro war ich schon nah dran, jetzt konnte ich die letzten Zeitfahren gewinnen – das ist toll“, sagte der britische Meister. Obwohl Hayter zur Zwischenzeit noch hinter McNulty und Healy lag, drehte er in der zweiten Hälfte das Rennen zu seinen Gunsten: „Ehrlich gesagt hatte ich das Gefühl, langsamer zu werden – aber vielleicht wurden die anderen einfach noch langsamer“, scherzte er.

Für Mathieu Kockelmann verlief das Zeitfahren dagegen enttäuschend: „Schon nach dem Start habe ich gemerkt, dass ich keine guten Beine hatte. Dazu kamen Probleme mit Radcomputer und Funk – so war es schwer, in den Rhythmus zu finden. Mein Fokus lag zuletzt auch nicht auf dieser Disziplin. Bis zur EM bleibt noch einiges zu tun.“ Der Etappensieger von Mamer landete mit 2:34 Rückstand auf Hayter auf Platz 41.

Bester Luxemburger wurde Mats Wenzel (Kern Pharma) als 39., acht Sekunden vor Kockelmann. Zufrieden zeigte sich auch Arno Wallenborn, der als 43. ins Ziel kam (+2:41). Vor der 176,4 Kilometer langen Schlussetappe lag Wenzel damit auf Rang 22 der Gesamtwertung (+2:23), Wallenborn auf Platz 21 (+3:12).

5. Etappe

Nach seinem Auftaktsieg bei der Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro) schlug der 22-jährige Franzose Romain Grégoire am Sonntag in der Hauptstadt erneut zu. Für Groupama-FDJ war es bereits der vierte Erfolg auf der Schlussetappe nach David Gaudu (2021, 2024) und Valentin Madouas (2022). Aus luxemburgischer Sicht verteidigte Mil Morang souverän sein Bergtrikot, während Mats Wenzel (Kern Pharma) Teil der Ausreißergruppe war und am Ende als Solist das Rennen animinierte.

Gleich zu Beginn der verregneten Schlussetappe bei kühlen Temperaturen setzte sich eine zwölfköpfige Gruppe um Wenzel nach der ersten Bergwertung vom Feld ab und erarbeitete sich bis zu drei Minuten Vorsprung – ein Szenario, das Morangs Verteidigung des Bergtrikots in die Karten spielte. Rund 30 Kilometer vor dem Ziel attackierte Wenzel gemeinsam mit Enzo Paleni (Groupama-FDJ) am Anstieg nach Bridel. Der Luxemburger ließ seinen Begleiter zurück, sicherte sich die Prämie am „Pabeierbierg“ und führte das Rennen lange als Solist an.

Doch aus dem dezimierten Feld setzten Ben Healey (EF Education-EasyPost) und Grégoire nach und schlossen zu Wenzel auf. Fünf Kilometer vor dem Ziel kostete ein Wegrutschen auf nasser Fahrbahn den Luxemburger den Kontakt. Im strömenden Regen lieferten sich Healey und Grégoire den Showdown, den der Franzose mit einer Sekunde Vorsprung für sich entschied. Den Sprint des Verfolgerfeldes gewann der Niederländer Senna Remijn (Alpecin-Deceuninck). Bester Luxemburger im Ziel war Arno Wallenborn als starker 13. (+1:03), in der Gesamtwertung belegte er Rang 16 (+3:20).

Romain Grégoire gewann die letzte Etappe
Romain Grégoire gewann die letzte Etappe

Im Kampf um den Gesamtsieg hatte Brandon McNulty (UAE) bereits im Zeitfahren am Samstag die Basis gelegt. Der US-Amerikaner kontrollierte die Schlussetappe souverän, wurde Vierter und feierte eine Woche nach seinem Triumph beim Grand Prix Cycliste de Montréal (1.UWT) den Gesamtsieg in Luxemburg. Auf dem Podium standen neben ihm der Däne Mattias Skjelmose (Lidl-Trek) und Olympiasieger Richard Carapaz (Ecuador/EF Education-EasyPost). „Es freut mich enorm, dieses Rennen gewonnen zu haben“, sagte McNulty. „Es war das letzte Rennen meiner Saison. Außerdem ist es bereits der 86. Sieg meines Teams in diesem Jahr. Das ist ein schöner Weg, die Saison abzuschließen. Es waren wirklich sehr schöne Wochen für mich, da ich auch letzten Samstag ein Rennen in Kanada gewinnen konnte. Eigentlich habe ich erst ein paar Tage vor dem Start entschieden, bei der Skoda Tour de Luxembourg mitzufahren. Das Team meinte, ich solle vor allem wegen des Zeitfahrens kommen. Von Beginn an war das Ziel also, die Gesamtwertung zu gewinnen. Es war ein sehr schönes, bestens organisiertes Rennen, und ich habe mich wirklich gefreut, hier zu sein.“

Im Überblick

85. Tour de Luxembourg, 4. Etappe: Zeitfahren in Niederanven (26,3 km): 1. Ethan Hayter (Großbritannien/Soudal) in 30:38 Minuten, 2. Brandon McNulty (USA/UAE) 0:27, 3. Ben Healy (Irland/EF) 0:57, 4. Thibault Guernalec (Frankreich/Arkea) 1:01, 5. Oscar Chamberlain (Australien/Ag2r) 1:01, 6. Aurélien Paret-Peintre (Frankreich/Ag2r) 1:09, 7. Nils Politt (Deutschland/UAE) 1:15, 8. Richard Carapaz (Ecuador/EF) 1:19, 9. Thomas Gachignard (Frankreich/TotalEnergies) 1:21, 10. Matias Skjelmose (Dänemark/Lidl-Trek) 1:22, … 39. Mats Wenzel (Luxemburg/Kern Pharma) 2:26, … 41. Mathieu Kockelmann (Luxemburg) 2:34, … 43. Arno Wallenborn (Luxemburg) 2:41, … 69. Michel Ries (Luxemburg/Arkea) 3:20, … 93. Alexandre Kess (Luxemburg) 4:35, … 102. Noé Ury (Luxemburg) 4:58, 103. Mil Morang (Luxemburg) 4:58, … 105. Mats Berns (Luxemburg) 5:10, … 108. Arthur Kluckers (Luxemburg/Tudor) 5:24, 109. Loic Bettendorff (Luxemburg/Hrinkow) 5:31

5. Etappe: Mersch – Luxemburg-Limpertsberg (176,4 km): 1. Romain Grégoire (Frankreich/FDJ) in 4:10:56 Stunden, 2. Healy 0:01, 3. Senna Remijn (Niederlande/Alpecin) 0:55, 4. McNulty, 5. Carapaz, 6. Aurélien Paret-Peintre, 7. Marc Hirschi (Schweiz/Tudor), 8. Skjelmose alle gleiche Zeit, 9. Mathys Rondel (Frankreich/Tudor) 0:57, 10. Johannes Adamietz (Deutschland/Rembe) 0:59, … 13. Wallenborn 1:03, …25. Kess 1:39, … 29. Wenzel 2:02, … 36. Ries 4:25, … 41. Kockelmann 4:30, …  75. Ury 12:41, 76. Morang, 77. Berns beide gleiche Zeit, … 80. Kluckers 13:13, … 94. Bettendorff 

Gesamtwertung nach 5 von 5 Etappen: 1. McNulty in 16:17:34 Stunden, 2. Skjelmose 0:47, 3. Carapaz 1:04, 4. Rondel 1:14, 5. Hirschi 1:19, 6. Healy 1:20, 7. Toms Skujins (Lettland/Lidl-Trek) 1:30, 8. Paret-Peinte 1:35, 9. Jhonatan Narvaez (Ecuador/UAE) 1:37, 10. Urko Berrade (Spanien/Kern Pharma) 1:48, … 16. Wallenborn 3:20, … 19. Wenzel 4:40, … 43. Ries 14:22, … 62. Kockelmann 23:36, … 64. Kess 24:26, … 76. Bettendorff 32:00, … 86. Kluckers 37:28, 87. Morang 38:16, … 92. Ury 39:52, … 95. Berns 41:26