Montag10. November 2025

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BasketballVon Marburg nach Luxemburg: Patrick Unger ist der neue Damennationaltrainer

Basketball / Von Marburg nach Luxemburg: Patrick Unger ist der neue Damennationaltrainer
Patrick Unger (M.) wurde bei der Generalversammlung der FLBB am Samstag von Samy Picard (l.) und Ken Diederich (r.) vorgestellt Foto: FLBB

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Patrick Unger tritt die Nachfolge von Mariusz Dziurdzia an: Der 42-Jährige wurde beim ordentlichen Kongress der FLBB am Sonntag als neuer Damennationaltrainer vorgestellt. FLBB-Kapitänin Magaly Meynadier kennt den Deutschen bereits gut, spielte vor zwei Jahren unter ihm beim BC Marburg. 

Es war eine Nachricht, die durchaus überraschte: Am 20. August hatte der nationale Basketballverband mitgeteilt, dass man einen Ersatz für Damennationaltrainer Mariusz Dziurdzia, der das Team während zehn Jahren als Head-Coach betreut und in diesem Jahr fast zur EM geführt hatte, suchen würde. Damals gab Ken Diederich, der in den kommenden Wochen den Posten des nationalen Technischen Direktors von Tessy Hetting übernehmen wird, an, dass der Verband mit neuen Impulsen und neuem Elan in die im November beginnende EM-Qualifikation starten und noch vor dem 1. Oktober einen Nachfolger präsentieren wolle.

Dieser ist nun gefunden. Beim ordentlichen Kongress der FLBB am Samstag wurde der Deutsche Patrick Unger als neuer Trainer der FLBB-Damen präsentiert. Ein Coach, der viel Erfahrung aus dem deutschen Damenbasketball mitbringt. Der 42-Jährige stand von 2018 bis 2020 etwa bereits als Bundestrainer bei der deutschen Damennationalmannschaft in der Verantwortung. Über mehrere Jahre – von 2013 bis 2020 und noch einmal von 2022 bis 2024 – war er Head-Coach in der ersten Bundesliga beim BC Marburg, mit dem er 2016 und 2017 den dritten Platz belegte.

„Euphorisch und emotional“

Aus Marburg kennt ihn auch noch Magaly Meynadier, die in der Saiosn 2023/24 für den Verein auflief. Auch wenn es für das Team sportlich damals überhaupt nicht rund lief, hat die FLBB-Kapitänin nur Gutes vom zukünftigen luxemburgischen Nationaltrainer zu berichten. „Er ist ein ziemlich euphorischer und emotionaler Mensch“, erzählt die 33-Jährige. „Er wird sicherlich viel an der Seitenlinie herumspringen und schreien, so, als ob er selbst mit auf dem Platz stehen würde.“ Vor allem die positive Stimmung innerhalb seiner Mannschaften hebt Meynadier hervor: „Er verlangt schon, dass man hart arbeitet, möchte aber auch, dass die Spielerinnen Spaß im Training haben. Ihm ist auch ganz wichtig, dass ein Team zusammenhält. Das macht er richtig gut. In Marburg hatten wir vor zwei Jahren keine gute Saison, doch wir waren so stark als Einheit, in dieser Hinsicht hatte ich nie eine Mannschaft, die so gut zusammengehalten hat.“  

In Marburg hatten wir vor zwei Jahren keine gute Saison, doch wir waren so stark als Einheit, in dieser Hinsicht hatte ich nie eine Mannschaft, die so gut zusammengehalten hat

Magaly Meynadier, über Patrick Unger

Für Unger und die FLBB-Damen wird es schnell ernst, denn im November stehen zum Auftakt der Qualifikation für die EM 2027 gleich drei Partien auf dem Programm. Am 12. und 15. November geht es auswärts gegen Irland und Israel, am 18. November steht dann noch ein Heimspiel gegen Bosnien-Herzegowina auf dem Programm. Es sind jedenfalls große Fußstapfen, in die der neue Damennationaltrainer tritt, denn mit vier Siegen in sechs Partien und der hauchdünn verpassten EM-Endrunde haben die FLBB-Damen bekanntlich eine historische Qualifikation hinter sich.