Donnerstag6. November 2025

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Rad-WMGigantenduell schon am Sonntag: Pogacar trifft im Zeitfahren auf Evenepoel

Rad-WM / Gigantenduell schon am Sonntag: Pogacar trifft im Zeitfahren auf Evenepoel
Tadej Pogacar trifft in Ruanda beretis am Sonntag auf Remco Evenepoel im WM-Zeitfahren Foto: Mathieu Belanger/AFP

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Tadej Pogacar gegen Remco Evenepoel: Gleich zum Auftakt der Rad-WM in Ruanda kommt es im Einzelzeitfahren zum Gigantenduell.

Tadej Pogacar greift gut erholt und mit neuer Motivation nach dem WM-Double, Titelverteidiger Remco Evenepoel will im Tunnelblick zum Titel-Hattrick und eine durchwachsene Saison retten: Wenn in Ruandas Hauptstadt Kigali am Sonntag der Startschuss in die erste Straßenrad-WM in Afrika fällt, kommt es direkt zum Gigantenduell der beiden Superstars.

Im WM-Einzelzeitfahren ist Tour-de-France-Champion Pogacar nur der Herausforderer. „Ich fühle mich gut“, sagte Pogacar, der mit zwei großen Zielen nach Zentralafrika reist. Erst sein Premieren-Gold im Kampf gegen die Uhr, dann die erfolgreiche Titelverteidigung im Straßenrennen zum WM-Abschluss am 28. September: „Ich möchte bei der WM wieder in Bestform sein. Das ist das Hauptziel für den letzten Abschnitt der Saison.“

Die Energie dafür hat der 26-jährige Slowene in einer langen Sommerpause getankt. Fast sieben Wochen bestritt Pogacar nach seinem vierten Tour-Triumph Ende Juli kein Rennen mehr, erst vergangenen Woche kehrte er bei zwei Eintagesrennen in Kanada ins Wettkampfgeschehen zurück. Pogacar, der am Ende der Frankreich-Rundfahrt über Müdigkeit klagte, verzichtete auf einen weiteren großen Block im Höhentrainingslager, unterstützte stattdessen unter anderem seine Lebensgefährtin Urska Zigart bei ihren Rennen.

Evenepoel hat sich „einen Monat lang isoliert“

Abstand gewinnen musste auch Evenepoel. Das bittere Aus bei der Tour de France, bei der er entkräftet vorzeitig ausstieg, nagte schwer an ihm. Evenepoel habe sich „einen Monat lang isoliert“, um für die WM wieder in Form zu kommen, verriet sein Vater Patrick belgischen Medien.

Die ersten Eindrücke sind positiv. Bei der Tour of Britain gewann Evenepoel zuletzt eine Etappe, am Sonntag sollen seine Ausnahmefähigkeiten im Zeitfahren zum Tragen kommen. 2023 und 2024 gewann der belgische Doppel-Olympiasieger die WM-Zeitfahren.

Atypischer Zeitfahr-Parcours

Einfach ist die jedoch Aufgabe nicht, und das liegt nicht nur an Pogacar. Der 40,6 km lange Kurs rund um Ruandas Hauptstadt Kigali ist ein stetes Auf und Ab und ein atypisches Zeitfahren. Das Höhenprofil von 680 Metern verteilt sich auf vier Anstiege – davon einer mit Kopfsteinpflaster – und ist nichts für die klassischen Spezialisten. Auch die Höhenlage in 1.550 m dürfte eine Rolle spielen.

„Solche Meisterschaften sieht man nicht oft“, sagte der belgische Teammanager Arne Wallays: „Es besteht kein Zweifel, dass Remco auf flacheren Strecken eine Klasse besser ist als Pogacar, aber Pogacar tritt hier aus gutem Grund an.“ Für den belgischen Coach Serge Pauwels ist sein Schützling dennoch der „klare Favorit. Ich denke, dass diese Strecke Remco perfekt liegt“, sagte Pauwels. Man habe unter anderem beim Zeitfahren der Tour de France gesehen, „dass Remco auf einem Zeitfahrrad sehr gut klettert. Bei den Abfahrten kann er mit seiner Aero-Position immer noch den Unterschied ausmachen“.

Aus luxemburgischer Sicht greifen Marie Schreiber und Gwen Nothum am Montag ins WM-Geschehen ein. Dann startet das FSCL-Duo ins Einzelzeitfahren der Espoirs. Eine ausführliche Vorschau ihrer Rennen lesen Sie in der Montagsausgabe des Tageblatt. (SID)

Das Programm

Radsport-WM in Kigali, Ruanda:
Sonntag, 21. September:

10.10 Uhr: Zeitfahren Frauen Elite (31,2 km)
13.45 Uhr: Zeitfahren Männer Elite (40,6 km)
Montag, 22. September:
10.35 Uhr: Zeitfahren Frauen Espoirs mit Marie Schreiber und Gwen Nothum (22,6 km)
13.35 Uhr: Zeitfahren Männer Espoirs (31,2 km)
Dienstag, 23. September:
14.00 Uhr: Zeitfahren Junioren (22,6 km)
Mittwoch, 24. September:
12.30 Uhr: Mixed-Team-Staffel (41,8 km)
Donnerstag, 25. September:
13.05 Uhr: Straßenrennen Frauen U23 mit Gwen Nothum und Marie Schreiber (119,3 km)
Freitag, 26. September:
8.00 Uhr: Straßenrennen Junioren (119,3 km)
12.00 Uhr: Straßenrennen Männer U23 (164,6 km)
Samstag, 27. September:
8.20 Uhr: Straßenrennen Juniorinnen (74,0 km)
12.05 Uhr: Straßenrennen Frauen Elite (164,6 km)
Sonntag, 28. September:
9.45 Uhr: Straßenrennen Männer Elite (267,5 km)