Der Freitag und Samstag stehen klar im Zeichen eines Hochdruckgebiets, das sich von den Azoren bis nach Mitteleuropa ausdehnt. Während es am Freitag überwiegend heiter bis sonnig bleibt und nur harmlose Wolkenfelder durchziehen, steigen die Temperaturen kräftig an. Die Modelle sehen Höchstwerte zwischen 23 und 28 Grad.
Am Samstag verstärkt sich der Zustrom warmer Luftmassen noch. Die Temperaturen erreichen vielerorts 25 bis 29 Grad, vereinzelt könnten auch knapp 30 Grad nicht ausgeschlossen sein. Verglichen mit den langjährigen klimatologischen Mittelwerten bedeutet dies eine Anomalie von rund sieben bis zehn Grad – also ein deutlich zu warmer Witterungsabschnitt für die zweite Septemberhälfte.
Allerdings macht sich schon am Samstag eine Veränderung bemerkbar: Von Westen her rückt ein atlantisches Tiefdruckgebiet näher, sodass die Luftmassen zunehmend feuchter werden. Am Nachmittag und Abend nehmen die Wolken zu, und erste Schauer oder einzelne Gewitter aus Frankreich und Belgien könnten in die Region übergreifen.
Sonntag: Deutlich kühler und nasser
Der eigentliche Wetterumschwung ist dann für Sonntag vorgesehen. Die Wettermodelle sind sich noch uneins über den genauen Ablauf, doch die Tendenz ist klar: Von Frankreich nähert sich ein größeres Regengebiet, das zeitweise kräftige Niederschläge nach Luxemburg bringen könnte – oder zumindest in unsere Nähe.
Während der deutsche ICON-Modelllauf bereits in den frühen Morgenstunden flächendeckenden Regen prognostiziert, verlagern andere Modelle die Hauptaktivität in die Mittags- und Nachmittagsstunden. Auch das amerikanische GFS deutet Schauer- und Gewitterlinien an, die mit kräftigen Regengüssen verbunden sein könnten. In den Simulationen summieren sich die Mengen bis Sonntagabend örtlich auf rund 25 Liter pro Quadratmeter, im nahen Saarland werden stellenweise sogar doppelt so hohe Werte berechnet. Angesichts der geringen Distanz ist daher erhöhte Aufmerksamkeit geboten, auch wenn diese Werte nicht mit denen vom letzten Unwetter zu vergleichen sind.
Begleitet wird das unbeständige Wetter von einem markanten Temperaturrückgang: Statt spätsommerlicher Wärme werden nur noch 12 bis 15 Grad erwartet – ein Unterschied von zehn bis fünfzehn Grad im Vergleich zum Vortag.
Temperaturen erholen sich nicht so schnell
Zu Beginn der neuen Woche erstreckt sich ein großes Hochdruckgebiet über den Osten des Atlantiks und ragt bis nach Irland. Gleichzeitig entsteht über dem Mittelmeer ein Höhentief, das sich bis Dienstagabend oder Mittwochmittag nach Südwestdeutschland verlagert. In dessen Einflussbereich sind markante Regenmengen möglich – ob Luxemburg davon direkt betroffen sein wird, ist derzeit allerdings noch offen.
Was die Temperaturen betrifft, dürfte es in den Folgetagen eher gedämpft weitergehen. Erst zum nächsten Wochenende hin gibt es nach aktuellem Stand Anzeichen für etwas mildere Werte, ohne dass jedoch ein längerer stabiler Spätsommer zu erwarten wäre. Damit bleibt die Großwetterlage insgesamt wechselhaft, mit nur kurzen Phasen freundlicherem Wetter.
De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können