Papst Leo XVI. will keine grundlegenden Änderungen der katholischen Kirche im Umgang mit Frauen, LGBTQ-Rechten oder dem Missbrauchsskandal durch Priester vornehmen: „Wir müssen unsere Einstellungen ändern, bevor wir überhaupt daran denken können, die Haltung der Kirche zu einer bestimmten Frage zu ändern“, sagte Leo im ersten Interview seines Pontifikats, das am Donnerstag auf Spanisch in dem Buch „Papst Leo XIV: Weltbürger, Missionar des 21. Jahrhunderts“ veröffentlicht wurde.
Es sei „höchst unwahrscheinlich, zumindest in naher Zukunft“, dass sich die Lehre der Kirche zu Sexualität oder Ehe ändern werde. Leo betonte seine Unterstützung für die „traditionelle Familie“, die aus „Vater, Mutter und Kindern“ bestehe.
Anderer Ton
In dem Interview schlug der vor vier Monaten in sein Amt gewählte Papst einen anderen Ton an als sein Vorgänger Franziskus. Der am Ostermontag mit 88 Jahren verstorbene Papst hatte sich während seines zwölfjährigen Pontifikats wiederholt für eine Öffnung der Kirche gegenüber Menschen eingesetzt, die traditionell als „Sünder“ angesehen wurden, darunter Angehörige der LGBTQ-Gemeinschaft.
In dem nun veröffentlichten Interview mit der US-Journalistin Elise Ann Allen sagte Papst Leo, er teile zwar den Wunsch von Franziskus, jeden in der Kirche willkommen zu heißen, „aber ich lade niemanden ein, weil er eine bestimmte Identität hat oder nicht hat“.
Jedes Thema, das mit LGBTQ-Fragen zu tun habe, sei „höchst polarisierend“, sagte Leo. Er bemühe sich, „die Polarisierung in der Kirche nicht weiter zu verstärken“, fügte der Papst in dem Buch hinzu, das am Donnerstag in Peru veröffentlicht wurde. Das Oberhaupt der katholischen Kirche war vor seiner Wahl zum Papst fast 20 Jahre als Missionar in Peru tätig.
Franziskus genehmigte Segnungen in engem Rahmen
Die englische Abkürzung LGBTQ steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender und queer. Die Entscheidung von Franziskus, in sehr begrenztem Umfang Segnungen für gleichgeschlechtliche Paare zu genehmigen, hatte eine scharfe Gegenreaktion von Konservativen in der katholischen Kirche ausgelöst, insbesondere in den USA und mehreren afrikanischen Staaten.
Auch Erwartungen hinsichtlich der viel diskutierten Frage des Zugangs von Frauen zum Amt der Diakonin dämpfte der 70-jährige Pontifex: „Ich habe derzeit nicht die Absicht, die Lehre der Kirche zu diesem Thema zu ändern.“
Auf einen der größten Skandale der katholischen Kirche, den sexualisierten Missbrauch von Kindern durch Priester und Kirchenangehörige, ging der Papst ebenfalls ein. Der Missbrauch durch Geistliche sei zwar eine „eine echte Krise“, bis zum Nachweis ihrer Schuld gelte jedoch die Unschuldsvermutung und Beschuldigte sollten entsprechend „geschützt“ werden.
Den Opfern müsse die Kirch mit „großem Respekt“ und „Verständnis“ begegnen, sagte Leo. Das Thema sexueller Missbrauch solle während seines Pontifikats aber „nicht zum zentralen Thema der Kirche werden“.
De Maart
Das Thema sexueller Missbrauch solle während seines Pontifikats aber „nicht zum zentralen Thema der Kirche, sorry Pontifex aber das ist ein zentrales Thema unserer heutigen Kirche, Pabst hin oder her...
"Gott ist kein Hirte." (Chris Hitchens) Danach hat man keine Fragen mehr zu Religion.
Was soll der Ami denn anders sein als konservativ. Die Kardinäle wussten was sie taten bei der Wahl.
Der Argentinier war rebellisch genug. Das Schiff sinkt,sie haben die Füsse im Wasser.
Wenn Eltern erst den Mut aufbringen ihre Kinder nicht taufen zu lassen und ihnen diese Entscheidung selbst überlassen,dann gehen die Klublizenzen drastisch zurück. Austreten ist aber heute keine große Sache mehr.
In unseren Breitengraden , wo die Gottesdienste vielleicht mit Ausnahme der Christmetten grottenleer sind , koennen es sich die Pfaffen um Trendy zu sein rausnehmen zu behaupten dass Jesus , Gott queer ist .In Afrika , wo die Messen bis auf den letzten Platz besetzt sind , waere das keine gute Idee .
Nimmt man die Geschichte der Katholischen Kirche unter die Lupe, so stellt man fest, dass diese absolut von Gewalt, Kriegen, Intrigen, Machtgier und Missbrauch geprägt ist. Manchmal versucht die Kirche sich zwar damit, ein wenig Einsicht und Schuldgefühle zu zeigen, jedoch wird immer wieder ganz schnell deutlich, dass dies Heuchelei in Reinstform ist. Rezente Aussagen hoher kirchlicher Würdenträger, wie etwa von Papst Leo oder auch von Kardinal Jean-Claude Hollerich sind der eindeutige Beleg für die Unreformierbarkeit dieser Organisation.
Für viele engagierte Katholiken, die an der Basis arbeiten, ob nun Priester, Ordensleute oder Laien wird diese unumgängliche Erkenntnis äusserst bitter sein. Aber brauchen sie denn überhaupt derart realitätsfremde, menschenverachtende Kirchenfürsten um ihre Überzeugung zu leben? Die Antwort zu dieser Frage müssen die Betroffenen selbst finden.
Als Atheist wünscht man sich jedenfalls, dass der gesellschaftliche Einfluss dieser unmenschlich denkenden und agierenden Kirchenfürsten weiterhin rasant abnimmt und zeitnah völlig verschwindet.