Danel Sinani: Der Bundesliga-Profi kann als falsche Neun agieren und hat dies in der Vergangenheit in der Nationalmannschaft getan. Sinani ist in der Lage, sich geschickt in den Halbräumen zu bewegen und Platz zu schaffen für die Flügelspieler, die er mit seinen präzisen Pässen in Szene setzen kann. Allerdings wäre es eine Verschwendung, den 28-Jährigen auf dieser Position einzusetzen. Beim FC St. Pauli ist das System mittlerweile auf den Luxemburger zugeschnitten. Bei der Kiez-Elf agiert er hinter den Spitzen und kann seine Stärken dort komplett ausspielen. Sinani ist auch in Topform, weil er im Klub ideal eingesetzt wird. Da Strasser aber nur wenige Alternativen im Sturm hat und eine Anfangself mit zwei Flügelstürmern sich anbietet, muss Sinani vielleicht für dieses System „geopfert“ werden.
Edvin Muratovic: Er ist der einzige klassische Mittelstürmer der FLF-Auswahl. Der Angreifer vom polnischen Zweitligisten Odra Opole kann auch mit dem Rücken zum Tor agieren. Muratovic kann durch seine Physis eine Abwehr beschäftigen und bewegen. Dies schafft Räume für aufrückende Offensivspieler. Fraglich ist jedoch, in welcher Form er sich befindet. In den ersten sechs Ligaspielen hat der 28-Jährige ein Tor geschossen.
Alessio Curci: Er ist der Mann mit den schnellen Beinen, der die Tiefe sucht. Als Zielstürmer ungeeignet, da das Spiel mit dem Rücken zum Tor nicht zu seinen Stärken zählt. Deshalb ist Curci auch eher ungeeignet, sollte Luxemburg mit einer nominellen Spitze antreten. Wie bei Muratovic steht ein Fragezeichen hinter der Form des 23-Jährigen. Bei seinem neuen Verein Neftschi Baku in Aserbaidschan kam er bisher in drei Spielen nur auf 118 Minuten Spielzeit.
Aiman Dardari: Eine sehr interessante Alternative sowohl auf den Flügeln als auch als hängende Spitze. Beim 20-Jährigen zeigt die Leistungskurve aktuell steil nach oben. Durch gute Vorstellungen in der Saisonvorbereitung mit dem deutschen Bundesligisten FC Augsburg ergatterte er einen Profivertrag. Bisher saß er einmal auf der Bank des FCA. In der zweiten Mannschaft des Vereins schoss er in jedem seiner drei Spiele ein Tor. Dardari mag es, nach innen zu ziehen und dort den Abschluss zu suchen. Er ist ein sogenannter inverser Flügelspieler, der auf links zum Einsatz kommt, aber dann mit rechts schießt. Damit sein Spiel am besten zum Tragen kommt, braucht er einen Zielstürmer wie Muratovic oder eine falsche Neun wie Sinani neben sich.
Yvandro Borges: Bei seinem letzten Auftritt für die Nationalmannschaft im März 2025 gegen die Schweiz war das Talent weit von seiner Form entfernt. Damals plagte er sich mit Verletzungen herum und kam bei Borussia Mönchengladbach nie richtig in den Spielrhythmus. Seit seinem Wechsel zum niederländischen Eredivisie-Verein Heracles Almelo kam er zu vier Kurzeinsätzen, sodass davon ausgegangen werden kann, dass die Form diesmal besser ist.
Nicht-nominierte Optionen: Schon bald sollen die Gespräche mit Dany Mota (AC Monza/I) wieder aufgenommen werden. Ob der Petinger jemals für Luxemburg spielen will, steht jedoch in den Sternen. Eine weitere Option wäre Dominik Stolz. Der Racing-Stürmer ist mittlerweile im Besitz eines luxemburgischen Passes und erfüllt alle Kriterien, um nominiert werden. Luc Holtz wollte den Routinier wegen seines Alters nicht berufen (35 Jahre alt). Jeff Strasser wird sich die Sache während der laufenden WM-Qualifikation vielleicht noch einmal überlegen.
De Maart

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