Jedes Jahr das gleiche Spiel: Der Radweg rund um die Schobermesse wird gesperrt, damit Fahrgeschäfte und Essensbuden Platz haben. – Sicherheit und Alltagstauglichkeit des Radverkehrs? Offenbar zweitrangig. Mit großem Unmut mussten wir auch dieses Jahr erneut feststellen, dass der Radweg entlang der „Schueberfouer“ vollständig gesperrt wurde. Eine der wenigen sicheren Verbindungen für Radfahrende wurde ohne adäquate Alternative blockiert, um Platz für Fahrgeschäfte und Essensbuden zu schaffen. Diese Entscheidung stellt nicht nur eine massive Einschränkung der Mobilität für viele Menschen dar, die täglich auf das Fahrrad angewiesen sind – sie sendet auch ein verheerendes Signal: dass in der Stadt Luxemburg Freizeitvergnügen mehr zählt als nachhaltige, sichere Alltagsmobilität.
Weil Platz für Buden gebraucht wird, werden Radfahrende auf unsichere Straßen gezwungen. Radwege sind keine Reserveflächen für Events. Wer Klimaschutz, Verkehrswende und sichere urbane Mobilität ernst nimmt, darf solche Sperrungen nicht länger hinnehmen. Die Interessen der Radfahrenden – von BerufspendlerInnen über Familien bis hin zu SchülerInnen – müssen endlich denselben Stellenwert erhalten wie andere Verkehrsformen. Wir erwarten von den Verantwortlichen der Stadt Luxemburg, dass sie dieser Forderung zeitnah nachkommen – und sofort konkrete Maßnahmen ergreifen, damit dies in Zukunft nicht mehr geschieht.
Wir fordern die Stadtverantwortlichen daher eindringlich auf:
1. künftige Sperrungen des Radweges entlang der „Schueberfouer“ auszuschließen;
2. eine sichere Ausweichstrecke für Radfahrende kurzfristig einzurichten;
3. den Radverkehr endlich als gleichwertiges Verkehrsmittel zu behandeln – auch bei der Veranstaltungsplanung.
Radwege sind kein optionaler Luxus – sie sind Teil der notwendigen Infrastruktur für eine klimagerechte, lebenswerte Stadt. Dass diese Infrastruktur bei jeder Gelegenheit infrage gestellt oder eingeschränkt wird, ist nicht länger hinnehmbar. Wer sichere Radwege verspricht, darf sie nicht für Zuckerwatte opfern! Wir fordern die Stadt Luxemburg auf, sich für eine zukunftsfähige und verlässliche Verkehrspolitik einzusetzen – und sicherzustellen, dass derartige Sperrungen künftig ausgeschlossen bleiben.
De Maart
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