Montag3. November 2025

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Leserforum30. August: Welttag für das Ende des … was? 

Leserforum / 30. August: Welttag für das Ende des … was? 
 Symbolfoto: Editpress/Alain Rischard

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… für das Ende des „Speziesismus“. Speziesismus ist die Ideologie, die eine ungleiche Behandlung von Lebewesen vorsieht, basierend auf ihrer Art. Er ist vergleichbar mit anderen Formen der Diskriminierung wie Rassismus oder Sexismus und rechtfertigt bis heute das Töten und Ausbeuten von Milliarden Tieren. 

Dieser Welttag ist den Interessen und Erfahrungen von Tieren gewidmet, die ignoriert, ausgebeutet und getötet werden, nur weil sie einer anderen Spezies angehören als wir Menschen. Denn egal, welche Spezies betroffen ist: Leid bleibt Leid.

Als Antispeziesist*innen fordern wir die Abschaffung des Eigentumsstatus von Tieren. Noch immer werden sie wie Waren behandelt. Man kauft sie, verkauft sie, beutet sie aus, als wären sie nur Objekte und keine fühlenden Individuen mit einer eigenen Persönlichkeit. Neben den „natürlichen Personen“ und den „juristischen Personen“ müssen auch Tiere eine eigene rechtliche Anerkennung erhalten, damit ihre Interessen vor Gericht verteidigt werden können. 

Wir fordern, dass Kinder nicht länger belogen werden und nicht in Unwissenheit über das Schicksal der Tiere aufwachsen. Die systematische Täuschung in Schulen, Medien und Werbung muss aufhören. Neben dem Kampf gegen Rassismus und Sexismus muss auch der Kampf gegen Speziesismus Teil der Bildung sein. Junge Menschen sollen lernen, Mitgefühl für alle Lebewesen zu entwickeln und Gerechtigkeit über Tradition zu stellen. Wir fordern die Schließung der Schlachthäuser und das Ende der Fischerei, um ein massives und unnötiges Töten zu beenden.

Statt Subventionen für Tierhaltung verlangen wir staatliche Unterstützung für den Übergang zu einer pflanzlichen, ökologischen und gerechten Ernährung. Wir fordern ein Ende der Nutzung von Tieren in Laboren. Tagtäglich warten Millionen von Tieren in Käfigen und sterilen Räumen darauf, verstümmelt, vergiftet oder erstickt zu werden. Es gibt wissenschaftliche Alternativen zu Tierversuchen. Diese müssen zur Norm werden.

Tierversuche sind nicht „notwendig“, sondern ein Relikt aus der Vergangenheit. Wir fordern, dass Wildtiere als eigenständige Individuen betrachtet werden. Sie sollen ihre Existenz frei genießen können – ohne Jagd, Gefangenschaft oder Zerstörung ihres Lebensraums. Ihre Interessen, zu leben und nicht zu leiden, müssen in allen umweltpolitischen Entscheidungen berücksichtigt werden. Am 30. August jedes Jahres erinnern wir daran, dass die Menschen nicht die einzigen Bewohner dieses Planeten sind.

Den Speziesismus zu überwinden bedeutet, eine Gesellschaft aufzubauen, die auf Gerechtigkeit, Mitgefühl und Respekt für alle fühlenden Lebewesen gründet.