Samstag8. November 2025

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RaumfahrtStart geglückt, Satellit im Orbit: Mit NAOS steigt Luxemburg in die Erdbeobachtung ein

Raumfahrt / Start geglückt, Satellit im Orbit: Mit NAOS steigt Luxemburg in die Erdbeobachtung ein
Mit einer Falcon-9-Rakete wurde Luxemburgs Beobachtungssatellit am Dienstagabend ins All befördert  Foto: John Raoux/AP/dpa

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Luxemburg schickte am Dienstagabend erstmals einen eigenen Erdbeobachtungssatelliten ins All. Der Satellit NAOS wurde mit einer Falcon-9-Rakete von SpaceX in den Orbit gebracht und liefert künftig hochauflösende Bilder für militärische, sicherheitspolitische und humanitäre Zwecke.

Am Dienstagabend wurde Luxemburgs erster Erdbeobachtungssatellit ins Weltall geschickt. Der Start des Satelliten NAOS an Bord einer Falcon-9-Rakete von SpaceX erfolgte um 20.53 Uhr Luxemburger Zeit von der Vandenberg Space Force Base nahe Santa Barbara in Kalifornien. Rund elf Minuten nach dem Abheben wurde NAOS in etwa 450 Kilometern Höhe ausgesetzt.

Mit NAOS („National Advanced Optical System“) erhält Luxemburg erstmals ein eigenes Erdbeobachtungssystem. Entwickelt wurde der Satellit vom Unternehmen OHB Italia S.p.A. Er wird in einer niedrigen Erdumlaufbahn stationiert und ist mit einer hochauflösenden optischen Kamera ausgestattet. Der Auftrag umfasst nicht nur den Bau des Satelliten, sondern auch die Bereitstellung einer kompletten Bodeninfrastruktur. Dieses Bodensegment basiert auf einer verteilten Architektur: Kontroll- und Auswertungszentren sind über ein gemeinsames Kommunikationsnetzwerk miteinander verbunden. Luxemburg verfügt damit über eine End-to-End-Lösung, die sowohl den Satelliten selbst als auch sein Bodensegment umfasst.

Das Verteidigungsministerium hebt hervor, dass das System mit dem Namen LUXEOSys täglich bis zu 100 hochauflösende Bilder liefern kann. Die Einsatzmöglichkeiten reichen von klassischen Aufgaben in den Bereichen Militär und Sicherheit bis hin zur Überwachung von Abrüstungsverträgen und der Beobachtung von Truppenbewegungen in Krisenregionen. Auch für humanitäre Zwecke, etwa bei Naturkatastrophen, soll NAOS wertvolle Daten liefern.

Live-Übertragung 15 Minuten vor Start

Mit diesen Fähigkeiten wird Luxemburg künftig selbst als Daten- und Bildlieferant auftreten können – unter anderem für die Europäische Union, die NATO, die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA: International Atomic Energy Agency) sowie für verbündete Staaten und zivile Institutionen.

Der Satellit umkreist die Erde mit einer Geschwindigkeit von rund acht Kilometern pro Sekunde und absolviert etwa 15 Erdumrundungen pro Tag. Seine geplante Lebensdauer beträgt sieben Jahre, mit der Option auf eine Verlängerung von bis zu drei Jahren.

Der Start am Dienstagabend wurde live übertragen – etwa 15 Minuten vor dem Öffnen des Startfensters 20.53 Uhr MESZ auf der Webseite von SpaceX, auf der Plattform X sowie über YouTube.

Kostenpunkt mehr als verdoppelt

Der ursprünglich für 2023 geplante Raketenstart mit Arianespace musste wegen technischer Probleme, hoher Versicherungskosten und wiederholter Fehlschläge aufgegeben werden. Stattdessen wurde der Auftrag an SpaceX vergeben, da dort die Erfolgsquote bei 99 Prozent liegt. Geplanter Start war zunächst zwischen Oktober 2024 und Januar 2025, verschob sich dann ins erste Halbjahr 2025. 

Im Gegensatz zum Satelliten für sichere Kommunikation GovSat1 soll LUXEOSys und das dazugehörige Bodensegment nicht von einem Privatunternehmen, sondern vom Staat selber betrieben werden. Unterstützt wird er dabei von LUXEOPs, einer formellen Partnerschaft, bestehend aus den Gesellschaften RHEA System, LuxSpace und OHB Digital Connect.

Viel Aufmerksamkeit hat der Satellit aber hierzulande vor allem wegen Kostenüberschreitungen erregt: Diese haben sich von den ursprünglich vorgesehenen 170 Millionen Euro mehr als verdoppelt.

fraulein smilla
27. August 2025 - 17.19

Dei Suen sin gut investeiert , och wann e puer Retroen hei um Forum annerer Meenung sinn .

Pin Mac
27. August 2025 - 7.26

Waat e Blödsinn....schued fir dei vill Suen........

Biver
26. August 2025 - 22.06

Do Ass kén dén iwer den Klima schwetzen.

Nomi
26. August 2025 - 16.42

Wann mer dann elo schlau sinn machen mer et wei' den Trump:
He liwert jo Waffen an d'Europaeer bezuehlen.

Letzeburg liwert Biller an d'Ukraine an den Trump muss bezuehlen !!
Wann mer dann schlau am Commerce sinn (net wei' daat VdL vun Breissel) dat kascht ee Bild de Preis vun engem Panzer ! Dann hun mer den Trump gebiischt !