Die beiden Sportler des luxemburgischen Reitsportverbandes FLSE sind dabei in guter Gesellschaft: Alle Reiterinnen und Reiter aus den Top 10 der Weltrangliste waren bei Redaktionsschluss für diese Kontinentalmeisterschaften eingeschrieben, darunter die beste Dressurreiterin aller Zeiten, die Deutsche Isabell Werth, die Dänin Cathrine Laudrup-Dufour, die Briten Charlotte Fry und Carl Hester oder auch der Schwede Patrik Kittel.
Zwar verfügt Luxemburg mit nur zwei gemeldeten Startern nicht über eine Equipe, doch andere, größere Länder wie Norwegen, Italien oder die Türkei sind sogar nur mit einem Reitsportler eingeschrieben. Beide Luxemburger bestätigten gegenüber dem Tageblatt, dass sich der Favoritenkreis auf die zu erwartenden Mannschaften aus Deutschland, Dänemark, Großbritannien und die Niederlande beschränken dürfte, der unter Umständen noch durch Belgien erweitert werden könnte, das zuletzt gute internationale Ergebnisse vorzuweisen hatte. „Ich glaube, das wird toller Sport in diesem Jahr, weil wirklich sehr, sehr viele tolle Paare kommen“, so die gebürtige Dänin Skarsoe.
Wieder in bester Verfassung
Der 33-jährige Wagner Ehlinger hat sich mit seinem Hannoveraner Quater Back Junior als Ziel gesetzt, eine Runde weiterzukommen. Dazu muss er unter die ersten 30 des Grand Prix kommen. Nach Lungenproblemen, die Wagner Ehlingers Pferd Anfang des Jahres wegen Stroh und Staub hatte, sei „Quater Back“ wieder in bester Verfassung. Bei den Landesmeisterschaften, aber auch vor zwei Wochen in Zürich konnte das Duo dies unter Beweis stellen.
Weniger konkret äußerte sich Skarsoe zu einer möglichen Zielsetzung. Sie habe ihr Saisonziel mit der Teilnahme an der EM bereits erreicht. Skarsoe bereitete sich in einem kurzen Trainingslager in Deutschland vor. „Es spricht schon für sich, dass das Pferd einfach konstant ist. Es hat dieses und letztes Jahr ja auch sehr viele Platzierungen gewonnen, wir freuen uns sehr“, erklärte die Nummer 65 der Welt.
Beide Luxemburger nahmen bereits an internationalen Turnieren in Crozet teil, kennen also die Anlage, von der sie nur Positives zu berichtet wussten. Den wunderschönen Blick auf die Alpen werden sie aber im Rahmen ihrer Prüfungen kaum genießen können. Der Austragungsort, der rein für den Dressursport genutzt wird, sei sehr pferdefreundlich angelegt und ausgestattet.
Los geht es am Mittwoch, schon um 10 Uhr, mit dem ersten Teil des Grand Prix, am Donnerstag folgt der zweite Teil dieser Prüfung, nach der dann die Medaillen im Teamwettbewerb vergeben werden. Die besten 30 schaffen den Sprung in den Grand Prix Special, der am Freitag geritten wird. Von diesen kommen die besten 18 in die Grand Prix Kür, die am Sonntag stattfindet.
De Maart
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