Dienstag4. November 2025

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Unweit von LuxemburgFataler Fund: 19-Jähriger verletzt sich in der Eifel an Panzerfaust

Unweit von Luxemburg / Fataler Fund: 19-Jähriger verletzt sich in der Eifel an Panzerfaust
Die Polizei warnt, Fundmunition nicht an sich zu nehmen Symbolbild: Daniel Vogl/dpa

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Ein junger Mann hat in Prüm eine Weltkriegs-Panzerfaust gefunden. Statt die Polizei zu verständigen, nahm er sie mit nach Hause. Dort wurde er beim Hantieren mit der Waffe schwer verletzt.

In Prüm hat ein junger Mann mit einer Panzerfaust hantiert, die er zuvor gefunden hatte. Er wurde schwer verletzt. Wie die Polizei mitteilte, erhielt die Polizeiinspektion Prüm am Donnerstag, 21. August 2025, in den späten Abendstunden einen Hinweis, dass ein 19-jähriger Mann aus Prüm mit Verletzungen, die auf einen unsachgemäßen Umgang mit Explosionsstoffen hindeuteten, ins örtliche Krankenhaus gebracht worden sei.

Die Polizei nahm die Ermittlungen auf und stellte fest, dass der junge Mann eine Panzerfaust aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden und mit nach Hause genommen hatte. Dort zündete der Treibsatz und verletzte den jungen Mann erheblich, aber nicht lebensgefährlich. Er konnte sich selbstständig in Behandlung begeben. Dass die Sache für den jungen Mann nicht schlimmer endete, war dem glücklichen Umstand geschuldet, dass die eigentliche Sprengladung nicht losging.

Polizei warnt eindringlich vor Fundmunition

Die Polizei zog Spezialisten hinzu, Beamte der Polizeiinspektion Prüm und der Kriminalinspektion Wittlich durchsuchten das von dem jungen Mann mit seiner Familie bewohnte Anwesen. Sie fanden dort weitere Munitionsreste und stellten diese sicher. Nach Angaben der Polizei konnte eine Gefahr für die Allgemeinheit, insbesondere für die unmittelbare Nachbarschaft, nach Beendigung der Maßnahmen ausgeschlossen werden. Der junge Mann muss sich nun wegen Verdachts einer Straftat nach dem Kriegswaffenkontrollgesetz verantworten.

Die Polizei nimmt den Vorfall zum Anlass für eine dringende Warnung, Fundmunition an sich zu nehmen. Trotz ihres Alters hätten die Munitionskörper ihre Gefährlichkeit nicht verloren. Im Gegenteil: Ihre starke Verwitterung mache sie noch gefährlicher. Schon durch die geringste Berührung könne eine Explosion ausgelöst werden. Wer Munition oder alte Kampfmittel finde, solle den Kampfmittelräumdienst verständigen oder aber die örtliche Polizeiinspektion, die dann alles Weitere veranlasse.