Die kleinwüchsige Eisbärin Antonia ist am Sonntagabend, 10. August, im Gelsenkirchener Zoo eingeschläfert worden. Das gab der Tierpark am darauffolgenden Montag in einer Pressemitteilung bekannt. „Dem gesamten Team der ‚Zoom Erlebniswelt’ sowie den Besucherinnen und Besuchern wird die kleine Eisbärin sehr fehlen“, heißt es darin. „Antonia war eine Besonderheit: Sie war die einzige bekannte kleinwüchsige Eisbärin und wurde von vielen Gästen – trotz ihres hohen Alters – oft für ein Jungtier gehalten.“ 36 Jahre alt wurde Antonia, womit sie laut dem Tiergarten nicht nur außergewöhnlich alt war, sondern auch der älteste Eisbär in einem europäischen Zoo. Normalerweise werden Eisbären in menschlicher Obhut bis zu 30 Jahre alt. Aufgrund ihrer verkürzten Gliedmaßen hätte die Eisbärdame in der Natur keine Überlebenschance gehabt, heißt es auf der Zoo-Website. Ihre Geschwister erreichten eine normale Körpergröße.
„Aufgrund ihrer altersbedingten Erkrankungen befand sich Antonia bereits in tierärztlicher Behandlung“, berichtet der Park. Bis vor wenigen Tagen sei sie noch ihrem Alter entsprechend agil gewesen. „Am Wochenende zeigte sich jedoch eine deutliche Verschlechterung ihres Allgemeinzustands.“
Antonia wurde am 24. November 1989 im Zoo in Karlsruhe geboren – am 25. September 1991 kam sie nach Gelsenkirchen. Den Großteil ihres langen Lebens verbrachte sie im Ruhrgebiet, erlebte die Umwandlung vom damaligen Ruhr Zoo zur heutigen Zoom Erlebniswelt und erlangte überregionale Bekanntheit. „Mit ihrem einzigartigen Wesen und ihrer besonderen Erscheinung wird Antonia unvergessen bleiben“, schreibt der Zoo. (mb)
De Maart
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