Dienstag11. November 2025

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WaldsterbenVier von fünf Bäumen in Luxemburg weisen Schäden auf

Waldsterben / Vier von fünf Bäumen in Luxemburg weisen Schäden auf
Die luxemburgischen Wälder befinden sich in einem schlechten Zustand Foto: Editpress/Julien Garroy

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Den Wäldern in Luxemburg geht es schlecht und eine Besserung ist nicht in Sicht. Dennoch hat der Staat die Aufforstung im vergangenen Jahr mit 1,5 Millionen Euro unterstützt, wie aus einer Antwort auf eine parlamentarische Frage hervorgeht.

„Der Zustand der Luxemburger Wälder hat sich in den vergangenen fünf Jahren weiter verschlechtert“, geht aus der Antwort des Umwelt-, Klima- und Biodiversitätsministers Serge Wilmes (CSV) auf die parlamentarische Frage der Abgeordneten André Bauler (DP) und Luc Emering (DP) hervor. Vor allem die Nadelwälder, Buchen und die Eichen in den wirtschaftlich genutzten Lohhecken im „Éislek“ seien gefährdet. Allein der Anteil der abgestorbenen Buchen habe sich von 2019 bis 2024 mehr als verdoppelt (von 7 auf 15 Prozent).

Obwohl der verregnete Sommer 2024 den Gesundheitszustand der Bäume kurzzeitig verbessert habe, seien laut Wilmes immer noch vier von fünf Bäumen beschädigt. Grund dafür seien die vielen Trockenperioden der vergangenen Jahre. Diese hätten dazu geführt, dass die Widerstandsfähigkeit der Bäume abgenommen habe. „Dieser Trend der Verschlechterung des Gesundheitszustands unserer Bäume wird sich wegen des Klimawandels in den nächsten Jahren fortsetzen“, schreibt Wilmes in seiner Antwort. Aufgrund des Klimawandels rechnet der Umweltminister damit, dass Dürren, hohe Temperaturen und Krankheitserreger den Druck auf die Wälder noch weiter erhöhen werden.

Aufforstung wird teurer

Daneben seien in den vergangenen zehn Jahren etwa 1.200 Hektar Fichtenwald abgeholzt worden. Die Frage der Abgeordneten, wie viel Fichtenholz vom Borkenkäfer befallen sei, konnte der Minister nicht beantworten. Die trockenen Sommer der Jahre 2018 bis 2020 und 2022 hätten allerdings dazu geführt, dass viele der Nadelwälder vom Borkenkäfer zerstört wurden.

1.200


Hektar Fichtenwald sind in den vergangenen zehn Jahren im Land abgeholzt worden

Hinsichtlich der Aufforstung konnte Wilmes nur die Zahlen zu den subventionierten Flächen nennen: Während im Jahr 2020 lediglich Subventionen in Höhe von aufgerundet 222.520 Euro für die Aufforstung von 125 Hektar Wald erteilt wurden, waren es im vergangenen Jahr fast 1,5 Millionen Euro für 340 Hektar. Die angegebenen Zahlen zeigen, dass immer mehr Geld für die Aufforstung notwendig ist.

Anstatt den Bestand an Nadelbäumen einfach nachwachsen zu lassen, erfolgt zurzeit ein generelles Umdenken. So sollen vermehrt andere Baumarten gepflanzt werden, die besser an den Klimawandel angepasst sind.


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