Der Große Ameisenbär ist ein Säugetier aus der Ordnung der Zahnarmen. Er ist deren größter Vertreter und kommt in Mittel-und Südamerika vor, sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet war aber wesentlich größer. Hauptsächlich ist er bodenbewohnend und einzelgängerisch, wobei er recht große Territorien unterhält. Die Hauptnahrung besteht aus Ameisen und Termiten. Weibliche Tiere bringen pro Wurf ein Jungtier zur Welt, das bis zu einem Jahr gesäugt wird. Der Lebensraum umfasst verschiedene Landschaftstypen von Gras- und Savannenländern bis Wälder. Aufgrund von Landschaftszerstörung und Bejagung gilt der Bestand des Großen Ameisenbären als gefährdet. Er erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 100 bis 140 cm, der buschige Schwanz wird nochmals 60 bis 90 Zentimeter lang. Das Gewicht wildlebender Tiere beträgt 22 bis 39 kg,

Mit seinen kräftigen Krallen bricht er die Termitenbauten auf, mit seiner langen klebrigen Zunge, die bis zu 40 cm lang sein kann, leckt er die Beute auf. Lange kann er nicht am Bau bleiben, denn die wehrhaften Ameisen und Termiten verspritzen ihr wirksames Gift gezielt. Meistens sucht er sich nach etwa 40 Sekunden einen neuen Bau. Durch dieses Verhalten werden die Nester nie ganz ausgebeutet. Ameisenbären sind meistens tagaktiv.
Die weiblichen Tiere gebären ein Junges, das sie bis zum Alter von einem Jahr auf ihrem Rücken tragen. Dadurch ist das Junge gut geschützt und für Fressfeinde fast unsichtbar. Es entfernt sich in den ersten sechs Wochen selten weiter als ein Meter von der Mutter. Später vergrößert sich dieser Abstand bis zu 20 Meter.
Entstehung der Fotos
Im nördlichen Pantanal findet man vielerorts Termitenbauten. Und genau dort befindet sich das Habitat des Ameisenbären. Wir fuhren beim ersten Tageslicht los, um die besten Chancen auf eine Sichtung zu haben. Ein Muttertier mit seinem Jungen zu erwischen ist reine Glückssache. Wir waren insgesamt dreimal morgens unterwegs. Am letzten Tag konnte ich mein Glück kaum fassen. Aufgenommen mit dem Zoom 20-70mm bei 62mm. Näher geht kaum. Die Ameisenbären sind an Fahrzeuge gewöhnt und beachten sie nicht. Aussteigen würde sie aber in die Flucht schlagen.
De Maart
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