Der Topfavorit
FC Déifferdeng 03: Kein Weg führt am amtierenden Meister vorbei. Déifferdeng 03 ist nicht schwächer geworden als vergangene Saison und die Konkurrenz nicht besser. Der dritte Meistertitel in Folge sollte eigentlich nur Formsache sein. Der Saisonstart könnte jedoch etwas holprig werden, da Stand heute nicht bekannt ist, wie lange D03 noch im Europapokal vertreten sein wird.
Die Europapokal-Anwärter
UNA Strassen: Die Mannschaft von Präsident Luc Hilger ist personell stärker als vergangene Saison und kann bei optimalem Saisonverlauf zum ersten Herausforderer von Differdingen werden. Strassen hat Qualität und Erfahrung hinzubekommen und keinen einzigen Stammspieler verloren. Zudem konnte Erfolgstrainer Stefano Bensi erstmals sein Personal aussuchen und mit der Mannschaft eine komplette Vorbereitung bestreiten.
Racing Lëtzebuerg: Der Hauptstadtverein hat seinen Torjäger Yann Mabella verloren, aber mit Dominik Stolz einen gleichwertigen Ersatz verpflichtet. Kein weiterer Stammspieler verließ den Verein. Neben Stolz wurden noch Thibaut Lesquoy und Bruno Freire verpflichtet, die für Qualität auf ihren Positionen stehen. Der Racing ist leicht stärker als vergangene Saison. Kann der Sprung auf Platz zwei gelingen?
Progrès Niederkorn: Bei Niederkorn gibt es so einige Veränderungen und einen neuen Trainer (Vivian Reydel). Der Kader ist nach wie vor gut besetzt, obwohl Topstürmer Junior Burban und Abwehrchef Hamadou Karamoko den Klub verlassen haben. Viel Hoffnung setzt der Progrès auf Rückkehrer Olivier Thill. Beim Schreiben dieser Zeilen hatte der Mittelfeldspieler jedoch noch keinen Vertrag unterschrieben. Er wird der „difference maker“ sein und darüber entscheiden, wie weit oben Niederkorn stehen kann.
F91 Düdelingen: Viele Leistungsträger verließen den Verein, da das Budget ein weiteres Mal reduziert wurde. Der F91 bleibt weiterhin wettbewerbsfähig, hat aber wahrscheinlich nicht mehr die Klasse, um die Top vier halten zu können. Trainer Mika Pinto und der Verein setzten ihre Hoffnungen auf ein funktionierendes Kollektiv.
US Mondorf: Kann der ewige Mittelfeldclub in dieser Saison an den Top vier kratzen? Die Qualität des Kaders stimmt jedenfalls. Zudem gab es nicht allzu viele Veränderungen. Neu ist Trainer Jérémy Deichelbohrer, der mit Vorschusslorbeeren aus Frankreich kommt.
Das Mittelfeld
Jeunesse Esch: Der Rekordmeister setzt alles auf die Jugend-Karte. Reinhold Breu soll nach der FLF auch die Jeunesse wieder auf Vordermann bringen – als Trainer und als sportlicher Leiter. Die Escher haben viele Talente geholt und verzichten bei den Neuverpflichtungen gänzlich auf erfahrene Spieler. Das birgt ein gewisses Risiko.
Atert Bissen: Der Aufsteiger hat in der Sommerpause noch einmal kräftig in seinen Kader investiert. Herausgekommen ist der wahrscheinlich beste Neuling der Saison 2025/26. Bissen hat viele erfahrene Spieler in seinem Aufgebot und auch die nötige Qualität, um sich im Tabellenmittelfeld zu positionieren.
Victoria Rosport: Aktuell ist die Victoria noch auf der Suche nach einem neuen Stürmer. Ansonsten steht das Gerüst der Mannschaft. Wenn nichts Außergewöhnliches passiert, steuert Rosport wieder in Richtung einer ruhigen Saison.
FC Rodange 91: Wenn die Elf von Trainer Mehdi El Alaoui den Elan aus dem Schlussteil der vergangenen Saison mitnehmen kann, dann dürfte es ein sorgenfreies Jahr geben. Allerdings ist die Tatsache nicht zu unterschätzen, dass Abwehrchef Alexandre Delarboulas und Top-Torjäger Sylvan Atieda den Verein verlassen haben. Mit Filip Bojic und Aldin Skenderovic wurden jedoch zwei BGL-Ligue-Routiniers verpflichtet.
US Hostert: In der vergangenen Saison lebte der Verein sehr oft von den Toren von Kenan Avdusinovic. Der ist jetzt in Niederkorn. Insgesamt bleibt Hostert jedoch gut aufgestellt. Sollte allerdings kein neuer Torjäger gefunden werden, könnte es eine schwere Saison für die Mannschaft aus dem „Gréngewald“ werden.
UN Käerjeng 97: Der Aufsteiger hat eine eingespielte Mannschaft. Mit Lars Gerson wurde ein erfahrener Profi geholt, um die Abwehr zusammenzuhalten und als Vorbild zu dienen. Ein echter Coup, der am Ende den Unterschied zwischen einem Platz im gesicherten Mittelfeld und dem Kampf gegen den Klassenerhalt machen könnte.
Die Fragezeichen
UT Petingen: Der Fusionsverein geht ohne Trainer an den Start, nachdem Kiril Rachev nach nur drei Wochen entlassen wurde. Viele Leistungsträger haben den Verein verlassen. Diese Verluste wurden nicht gleichwertig ersetzt. Petingen wird aber noch in den kommenden Wochen auf dem Transfermarkt aktiv sein, deshalb ist die wahre Stärke dieser Mannschaft nur sehr schwer zu erahnen. Mehr als ein Mittelfeldplatz ist aber mit Sicherheit nicht drin.
Swift Hesperingen: Nach dem finanziellen Fiasko der vergangenen Saison haben fast alle Spieler den Verein verlassen. Nach Aufhebung der Transfersperre wurde der Kader wild zusammengewürfelt. Nach oben hin scheint nicht viel möglich zu sein. Es sieht so aus, als wäre Hesperingen ein Abstiegskandidat.
Die Kellerkinder
FC Mamer 32: Der letztjährige Meister der Ehrenpromotion konnte sich bisher auf Mickaël Jager verlassen, der vergangene Saison 29 Tore beisteuerte. Zu welchen Leistungen ist der Stürmer, der während der Saison 37 Jahre alt wird, in der BGL Ligue noch fähig? Von dieser Antwort wird der Erfolg des FC Mamer 32 auch abhängen.
Jeunesse Canach: Als Vierplatzierter der Ehrenpromotion rutschte Canach über das Relegationsspiel in die BGL Ligue. Der Kader wurde mit einigen erfahrenen Akteuren verstärkt. Aber reicht das, um den Abstieg zu vermeiden?
De Maart

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