Moskau habe die ukrainischen Region Saporischschja acht Mal aus der Luft angegriffen, dabei sei ein Gefängnis getroffen worden, teilte Regionalgouverneur Iwan Fedorow am Dienstag mit. Neben den 16 Toten gab es demnach 35 Verletzte. Das Gefängnis sei zerstört, angrenzende Gebäude seien beschädigt worden. In der Region Dnipropetrowsk gab es laut Regionalbehörden drei Angriffe mit insgesamt mindestens vier Toten und mehreren Verletzten.
Der Berater des ukrainischen Präsidenten, Andrij Jermak, forderte im Onlinedienst Telegram „wirtschaftliche und militärische Schläge, die Russland seiner Kriegsfähigkeit berauben“. Der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez schrieb in Onlinemedien, der Angriff in Saporischschja zeige einmal mehr, dass Russland in der Ukraine Kriegsverbrechen begehe. „Menschen, die im Gefängnis sitzen, haben nicht ihr Recht auf Leben und Schutz verloren“, erklärte er.
Ein Raketenangriff in der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk traf laut Regionalgouverneur Serhij Lysak die Stadt Kamjanske. Dort seien zwei Menschen getötet und fünf weitere verletzt worden. Ein Krankenhaus sei beschädigt worden. Bei weiteren Angriffen im Bezirk Synelnykiwsky und Welykomychayliwska seien zwei Menschen getötet worden, darunter eine 75-Jährige. Private Wohnhäuser seien beschädigt worden.
Russland hat nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in der Nacht zum Dienstag mit 37 Drohnen und zwei Raketen angegriffen. 32 Drohnen wurden demnach abgefangen.
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der südrussischen Region Rostow wurde den russischen Behörden zufolge ein Mensch in einem Auto getötet. Der Angriff zielte auf mehrere verschiedene Orte in der Region, wie der amtierende Regionalgouverneur Juri Sljusar bei Telegram mitteilte. In der Stadt Salsk wurden demnach durch herabfallende Drohnenteile zwei Züge getroffen, die Passagiere mussten evakuiert werden. Berichte über Verletzte gab es nicht.
Russland hatte zuletzt in der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk weitere Geländegewinne vermeldet, die Ukraine bestritt dies. Um den Druck auf Moskau in Bezug auf eine Waffenruhe zu verstärken, reduzierte US-Präsident Donald Trump am Montag seine zuvor gesetzte 50-Tage-Frist auf „zehn bis zwölf Tage“.
Trump hatte dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Mitte Juli eine Frist von 50 Tagen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs gesetzt. Wenn es in 50 Tagen keinen „Deal“ über einen Frieden in der Ukraine gebe, würden die USA „Zölle in Höhe von etwa 100 Prozent“ verhängen, sagte Trump. Demnach soll es sich um sogenannte Sekundärsanktionen gegen Länder wie China, Indien und Brasilien handeln, die weiter billiges Öl und Gas von Russland kaufen.
De Maart
Der Angriff auf ein Gefängnis war eventuell ein Befreiungsschlag für die Insassen!?....🧐🤔💀😱🤐