Donnerstag6. November 2025

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NahostKolonne von 100 Lkws mit Hilfslieferungen erreicht das hungernde Gaza

Nahost / Kolonne von 100 Lkws mit Hilfslieferungen erreicht das hungernde Gaza
Dieses Standbild aus einem AFPTV-Video zeigt Hilfslieferungen auf der ägyptischen Seite des Rafah-Grenzübergangs zum Gazastreifen, die am 27. Juli 2025 bereitstehen, um in das belagerte palästinensische Gebiet einzufahren. Ägyptische staatsnahe Medien berichteten am 27. Juli, dass Hilfskonvois mit der Einfahrt in den Gazastreifen begonnen hätten, nachdem Israel eine „taktische Pause“ in Teilen des verwüsteten Gebiets angekündigt hatte, um die Lieferungen zu ermöglichen. AFP

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Viele Menschen im abgeriegelten Küstenstreifen leiden Hunger. Seit März lässt Israel nur wenige Hilfslieferungen durch. Angesichts wachsender Kritik hat das Militär nun eine Kehrtwende angekündigt.

Vor dem Hintergrund einer drohenden Hungerkrise im Gazastreifen erreichen erstmals seit Monaten Hilfslieferungen im großen Stil das abgeriegelte und umkämpfte Küstengebiet: Am Sonntag fuhr eine Kolonne von rund 100 Lastwagen mit Gütern für die notleidende Bevölkerung über den israelischen Grenzübergang Kerem Schalom in den Gazastreifen, wie Quellen im Palästinensergebiet bestätigten. 

Wenige Stunden zuvor hatte das israelische Militär angekündigt, bis auf Widerruf jeden Tag von 10.00 bis 20.00 Uhr Ortszeit eine selbst erklärte humanitäre Feuerpause in Teilen des Gazastreifens einzuhalten. Die Pause gelte in den Gebieten, in denen die Armee nicht operiere: Al-Mawasi im Südwesten des abgeriegelten Küstenstreifens, in Deir al-Balah im Zentrum sowie in der Stadt Gaza im Norden. 

Ferner würden von 06.00 bis 23.00 Uhr Ortszeit Korridore eingerichtet, um die sichere Durchfahrt von Konvois der UN- und anderer Hilfsorganisationen zu ermöglichen, die Lebensmittel und Medikamente an die Bevölkerung im gesamten Gazastreifen liefern und verteilen, teilte die Armee weiter mit. 

Israel reagierte damit auf weltweit wachsende Kritik auf seine Kriegsführung im Palästinensergebiet. Seit der Beendigung einer Waffenruhe durch Israel im März sind nur noch wenige Hilfsgüter dorthin gelangt. Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnte zuletzt vor einer tödlichen Hungerkrise unter den rund zwei Millionen Bewohnern des Gazastreifens. Israel bestreitet die Gefahr einer tödlichen Hungerkrise und spricht stattdessen von einer „Kampagne“ der islamistischen Hamas.

Auslöser des Gaza-Kriegs war der Überfall der Hamas und anderer islamistischer Terrororganisationen auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Seither sind laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde fast 60.000 Menschen getötet worden. Die unabhängig nicht überprüfbaren Angaben unterscheiden nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern. Sie werden aber von UN-Organisationen als weitgehend zuverlässig angesehen.

Adolf
28. Juli 2025 - 10.22

Der Tropfen auf den heissen Stein.

Reinertz Barriera Manfred
27. Juli 2025 - 15.19

Das israelische Militär lässt gerne die Leute verhungern dann brauchen sie nachher sie nicht mehr umzubringen mit der Begründung Terroristen der Hamas zu töten...als Kollateralschaden eben..

Norbe Milla
27. Juli 2025 - 12.14

Wenn Gaza hungert, dann wäre es vielleicht Zeit aufzugeben, Care-Pakete kommen NACH einem Krieg, nicht WÄHREND.