In einem abgelegenen Waldstück bei Heinerscheid hatten sich rund 500 Menschen zu einer nicht genehmigten Rave-Party versammelt. Die Polizei war seit Samstagmorgen im Einsatz – am Abend wurde die Veranstaltung schließlich aufgelöst.
Bereits am Freitagabend hatten Anwohner eine auffällige Anzahl an Fahrzeugen gemeldet, darunter mehrere Lkws und Campingwagen, die in das nahegelegene Waldgebiet fuhren. Vor Ort trafen die Beamten auf mehrere Hundert Personen, die dort zelteten. Da zunächst keine Ruhestörung oder andere akute Probleme festgestellt wurden, griff die Polizei in der Nacht nicht ein.
Am Samstagmorgen wurde in Rücksprache mit den Gemeindeverantwortlichen beschlossen, die Veranstaltung zu beenden – unter anderem, weil sie in einem geschützten Naturgebiet stattfand und über keine Genehmigung verfügte.
Gegen 21 Uhr fiel die Entscheidung, den Platz endgültig zu räumen. Insgesamt 90 Polizistinnen und Polizisten versammelten sich vor Ort. Die verbliebenen Teilnehmer wurden ein letztes Mal per Lautsprecherdurchsage aufgefordert, das Gelände zu verlassen. Um 22 Uhr war der Ort vollständig geräumt.
Im Rahmen des Einsatzes wurden 19 Personen vorübergehend in Gewahrsam genommen. Zwei Teilnehmende widersetzten sich polizeilichen Anweisungen und wurden wegen Rebellion angezeigt. Ein weiterer konnte keinen gültigen Führerschein vorweisen. Zudem stellte die Polizei mehrere Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz fest. Die gefundenen Drogen wurden beschlagnahmt und entsprechende Protokolle erstellt.
Ebenfalls sichergestellt wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Diekirch sämtliche Ton- und Bühnenanlagen sowie alle Fahrzeuge, die für den Transport dieser Ausrüstung genutzt worden waren – wegen Verstoßes gegen das Naturschutzgesetz. (hat)
De Maart
Wer hat Angst vor den bösen Raver? Am Samstag hatten sie ihre Sauereien bereits hinter sich und waren vielleicht, wer weis, etwas friedlicher. Ein dreifaches Hoch auf unsere Freunde und Helfer.