Weltausstellungen haben seit jeher dazu gedient, den technologischen Fortschritt der Menschheit sichtbar zu machen. Der Eiffelturm in Paris, das Atomium in Brüssel oder die Space Needle in Seattle sind bekannte Zeugnisse vergangener Ausgaben. Auch bei der Expo 2025 in Osaka, die im April eröffnet wurde und noch bis zum 13. Oktober dauert, steht Innovation im Mittelpunkt. Zwar wird voraussichtlich kein Bauwerk dauerhaft erhalten bleiben – bis auf einen Teil des über zwei Kilometer langen Rings, der größten Holzkonstruktion der Welt.
Ansonsten wird die künstliche Insel Yumeshima bis spätestens April 2026 wieder geräumt sein. Dabei beeindrucken die insgesamt 188 Pavillons teils durch aufwändige Architektur, doch sind sie als temporäre Bauten konzipiert und sollen – zumindest in ihren Materialien – weiterverwendet werden. Die Expo stellt das Thema Kreislaufwirtschaft in den Fokus, passend zum Leitspruch „Designing Future Society for Our Lives“.
„Doki, Doki“
Der Luxemburger Pavillon konzentriert sich darauf, Menschen miteinander zu verbinden und dem Publikum das Großherzogtum näherzubringen. Sein Motto lautet: „Doki Doki – The Luxembourg Heartbeat“. „Doki Doki“ ist ein japanischer Ausdruck für das Schlagen des Herzens. Dieser sechsmonatige Herzschlag hat gut 30 Millionen Euro gekostet. Im Unterschied zur vorherigen Weltausstellung wurde versucht, den Auftritt noch klarer zu strukturieren, und das mit Erfolg. Es wird immer wieder in lokalen Medien über Luxemburgs Präsenz auf der Expo berichtet und der Pavillon gilt als einer der beliebtesten bei den vornehmlich aus Japan kommenden Besuchern. „Die Besucher werden mit vielen Eindrücken konfrontiert. Wenn man zu viele Botschaften gleichzeitig vermitteln will, geht die Wirkung verloren“, sagt André Hansen, Kommissar des Pavillons.
Die Präsentation ist in drei Themenbereiche gegliedert: die Menschen in Luxemburg, Ideen und Innovationen aus dem Land sowie eine Vorstellung Luxemburgs als Lebens- und Wirtschaftsstandort. Dabei werden auch persönliche Einblicke gewährt – unter anderem in den Inhalt typischer luxemburgischer Kühlschränke. Das kommt beim japanischen Publikum gut an, wie Pavillondirektor Daniel Sahr berichtet. Am Montag betrug die Wartezeit für den Besuch rund 110 Minuten. Seit Beginn der Expo im April waren bereits rund zwölf Millionen Besucher vor Ort. Die Organisatoren erhoffen sich bis zum Abschluss im Oktober auf über 28 Millionen Besucher zu kommen.
Am Dienstag besucht Erbgroßherzog Guillaume den Pavillon persönlich. Er traf am Montagabend Ortszeit in Osaka ein und nimmt am Dienstag an der Weltausstellung teil. Zuvor steht ein Besuch an der Universität Kyoto auf dem Programm, wo ein Luxemburger Forscher im Bereich der Stammzellen tätig ist. Weitere Schwerpunkte der Mission sind die Themen Weltraumforschung und Wasserstofftechnologie.
70
Bei rund 70 Wirtschaftsmissionen war Erbgroßherzog Guillaume in den vergangenen 25 Jahren dabei
Seit seiner Ernennung zum Erbgroßherzog im Jahr 2000 hat Guillaume rund 70 Wirtschaftsmissionen absolviert. Seine erste führte ihn im Alter von 19 Jahren nach Südkorea.
Begleitet wird er auf dieser letzten Mission in seiner aktuellen Funktion von Digitalisierungs- und Hochschulministerin Stéphanie Obertin (DP) sowie einer Wirtschaftsdelegation der Handelskammer. Außenminister Xavier Bettel und Wirtschaftsminister Lex Delles, beide ebenfalls DP, mussten die Reise aus terminlichen Gründen absagen.
De Maart












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