Am gestrigen Mittwoch wurde öffentlich, dass die FLF den auslaufenden Vertrag mit Nationaltrainer Luc Holtz nicht mehr verlängern würde. „Nach einer tiefgründigen sportlichen Analyse hat der Verwaltungsrat entschieden, den Vertrag von Nationaltrainer Luc Holtz, der am 31. Dezember 2025 ausläuft, nicht zu verlängern“, schrieb die FLF, die damit einen Nachfolger von Holtz suchen muss, der seit 2010 Cheftrainer war.
Kurz vor Donnerstagmittag veröffentlichte die FLF dann einen Brief des Nationaltrainers, der an den Verwaltungsrat der FLF gerichtet ist. „Ich sage mit einem weinenden und einem lachenden Auge Danke. 15 Jahre sind eine lange Zeit und ich hätte es mir nicht erträumen können, so lange den Posten des Nationaltrainers zu bekleiden“, schreibt Holtz. „Das Auge, das lacht, schaut auf 15 erfolgreiche Jahre zurück – mit vielen Emotionen, die es so nur im Fußball geben kann. Es war und ist mir immer eine Ehre und Freude gewesen, die luxemburgische Nationalmannschaft zu trainieren und zu coachen.“
„It’s time to say goodbye“
Das weinende Auge widmet Holtz vor allem den letzten Wochen, in denen er und die FLF stark in der Kritik standen. Unter anderem wurde Holtz für die Entscheidung kritisiert, Gerson Rodrigues weiterhin in die Nationalmannschaft zu berufen. Luxemburgs Rekordtorschütze wurde wegen häuslicher Gewalt gegen seine Ex-Frau unter anderem zu 18 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Weiter wurde Kritik an Holtz geübt, nachdem er einen Journalisten vom Le Quotidien von einer Presserunde ausgeschlossen hatte, da ihm seine Berichterstattung im Fall Rodrigues nicht gefiel. „Das weinende Auge schaut vor allem auf die letzten Wochen und Monate zurück, in denen die mediale Berichterstattung und die Aufmerksamkeit der luxemburgischen Sportpresse auf außersportliche Themen beziehungsweise auf Unwahrheiten und Kritik an meiner Person lag. Der Sport und der Fußball sind zur Nebensache geworden und die Anerkennung der Leistung der Jungs steht und stand nicht mehr im Mittelpunkt“, schreibt der 56-Jährige.
Ausdrücklich bedankt sich Holtz für das Vertrauen, das er vom Präsidenten Paul Philipp erhalten hat. Weiter bedankt er sich für die Unterstützung der Fans, seiner Spieler und dem Staff. Sein „allergrößtes Dankeschön“ widmet er seiner Familie. Abschließend schreibt er: „Präsident, ich werde meinen Kontrakt, der bis zum 31. Dezember 2025 läuft, mit der gleichen Energie, Motivation und Enthusiasmus weiter erfüllen und den kompletten Fokus auf die Qualifikationsspiele legen. Danach ist der Moment gekommen, um zu sagen: ‚It’s time to say goodbye‘. Ich wünsche dem Verwaltungsrat ein glückliches Händchen bei der Suche nach einem Nachfolger und verbleibe mit tiefstem Respekt und Dank.“
De Maart
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