Mittwoch5. November 2025

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DüdelingenSchüler aus dem Lycée Nic Biever bekämpfen die Umweltverschmutzung durch Zigarettenstummel

Düdelingen / Schüler aus dem Lycée Nic Biever bekämpfen die Umweltverschmutzung durch Zigarettenstummel
Pierre Felten, Giovanni Kemevuako und Michael Marques (Mitte) und ihre Lehrer vom BTS Content Creation im Lycée Nic Biever sind stolz auf ihre Arbeit Foto: Jeanne Pietschmann

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Was macht ein Zigarettenstummel im Cocktailglas? Eine Schülergruppe aus Düdelingen zeigt mit einer kreativen Kampagne, wie man das Problem der Verschmutzung durch Zigaretten ins öffentliche Bewusstsein rückt.

Zigarettenstummel gehören zu den meistverbreiteten Formen von Umweltverschmutzung. Ein einziger achtlos weggeworfener Filter kann bis zu 1.000 Liter Wasser verunreinigen, Mikroplastik freisetzen und Schadstoffe in Böden eintragen. Mit der neuen Kampagne „Zéro mégots à Dudelange“ möchte die Stadt Düdelingen auf diese Problematik aufmerksam machen und zugleich ein klares Zeichen für eine gesündere, sauberere Zukunft setzen.

Die Kampagne basiert auf einer Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung und dem BTS Digital Content des Lycée Nic Biever. Eine Gruppe von Schülern setzte das Projekt in den vergangenen Monaten konkret um.

Guerilla-Marketing für eine saubere Stadt

Federführend beteiligt an der Realisierung waren die BTS-Schüler Giovanni Kemevuako, Pierre Felten, Michael Marques, Sabit Gusic und Kilyan Vieira de Sousa. Unter der einzigen Vorgabe, sich vom Guerilla-Marketing inspirieren zu lassen, entwickelten sie gemeinsam drei öffentlichkeitswirksame Elemente: einen Flashmob, eine Fotoausstellung und einen interaktiven Aschenbecher.

Dan Biancalana (LSAP) verfolgt das Ziel „Génération sans tabac“: Bis 2040 soll in Luxemburg die erste Generation rauchfreier Erwachsener heranwachsen.
Dan Biancalana (LSAP) verfolgt das Ziel „Génération sans tabac“: Bis 2040 soll in Luxemburg die erste Generation rauchfreier Erwachsener heranwachsen. Foto: Jeanne Pietschmann

Der Flashmob, der in Zusammenarbeit mit Polizei und Feuerwehr realisiert wurde, verband Humor mit einer deutlichen Botschaft: Zigarettenstummel stellen ein ernsthaftes Umweltproblem dar. Bei der Aufführung drückte ein ahnungsloser Passant auf einen Buzzer, mit unerwarteten Folgen: Ein Jugendlicher warf daraufhin einen noch glimmenden Zigarettenstummel in einen Blätterhaufen, der sofort Feuer fing. Gleichzeitig leerte ein anderer Jugendlicher einen Eimer voller Stummel demonstrativ auf den Boden. Sirenen heulten auf, Einsatzkräfte rückten an, überwältigten die Jugendlichen und löschten das Feuer. Die Aktion zog Aufmerksamkeit auf sich – mit einem bewusst überzeichneten, aber wirkungsvollen Szenario. Zwei Aufführungen fanden statt, im Lycée und auf der place de l’Hôtel de Ville.

Die Fotoausstellung zeigt Zigarettenstummel an Orten, an denen sie nichts verloren haben: im Cocktailglas, im Futternapf oder im Sandkasten. Die teils provokanten Bilder wollen wachrütteln und sensibilisieren. Die Ausstellung kann man ab dem 11. Juli im Park Emile Mayrisch besuchen. Bis zum 28. Juli bleiben die Bilder dort frei zugänglich.

Ein weiterer Bestandteil der Kampagne sind vier interaktive Aschenbecher, die Passanten im Stadtzentrum spielerisch zur richtigen Entsorgung animieren sollen. Wenn ein Passant einen Zigarettenstummel entsorgt, wird auf einer Anzeige am Mülleimer eine vorprogrammierte Botschaft abgespielt. Der Mülleimer könnte auch bei künftigen Aktionen erneut zum Einsatz kommen.

Für die beteiligten Schüler bedeutete das Projekt eine praxisnahe und anspruchsvolle Lernerfahrung. „Am Anfang waren es nur Ideen, als wir dann tatsächlich Kontakt mit der Gemeinde hatten und sie uns ein richtiges Budget zur Verfügung stellten, wurde es plötzlich ernst“, erzählt Giovanni Kemevuako. Die Zusammenarbeit mit der Stadt verlief reibungslos. „Wir konnten wirklich in die Richtung gehen, die uns am besten erschien“, meint Pierre Felten. Besonders herausfordernd sei es gewesen, aus der Vielzahl an Ideen die überzeugendsten auszuwählen. „Es ist immer besser, zu viele als zu wenige Ideen zu haben“, sagt Michael Marques.

Der BTS Digital Content am Lycée Nic Biever legt Wert darauf, seine Studierenden frühzeitig mit realen Projekten zu konfrontieren. Für Giovanni, Pierre, Michael, Sabit und Kilyan war die Zusammenarbeit mit der Stadt Düdelingen eine willkommene Gelegenheit, Verantwortung zu übernehmen und erste Erfahrungen im Bereich Kommunikation und Kampagnengestaltung zu sammeln.

Die Botschaft ist klar: Zigarettenstummel gehören nicht auf die Straße, sondern in den Mülleimer. Und junge Kreative können dabei helfen, diese Botschaft nachhaltig in die Köpfe zu bringen.

Der interaktive Mülleimer soll Raucher motivieren, ihre Zigarettenstummel nicht auf den Boden zu werfen, erklärt Sabit Gusic (r.)
Der interaktive Mülleimer soll Raucher motivieren, ihre Zigarettenstummel nicht auf den Boden zu werfen, erklärt Sabit Gusic (r.) Foto: Jeanne Pietschmann
Nomi
9. Juli 2025 - 13.12

Wei' motivei'ert een d'Femmerten responsabel mat eiser an hirer Emwelt emzego'en ??

Net andeems een hannendrun leeft an all hiren Dreck obsammelt !!!