Samstag13. Dezember 2025

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KommentarFehlendes Grün in der Hauptstadt: Die Bevölkerung schwitzt, die Politik zaudert

Kommentar / Fehlendes Grün in der Hauptstadt: Die Bevölkerung schwitzt, die Politik zaudert
Am Knuedler spenden Wasserfontänen die Kühle, die die wenigen Bäume vor Ort nicht bieten können Foto: l’essentiel/Vincent Lescaut

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Nach der letzten Hitzewelle rückt die nächste näher und was tut man in der Stadt Luxemburg, um sich dagegen zu wappnen? Lydie Polfer (DP) und ihr blau-schwarzer Schöffenrat „bleiben dran“. Das versprach die hauptstädtische Bürgermeisterin am Montag in der Gemeinderatssitzung zumindest in Bezug auf die Begrünung der Stadt – die bei hohen Temperaturen für Abkühlung sorgen kann. Die Opposition kritisierte den Mangel an Grünflächen in der Stadt, etwa bei der neuen „Cité de la sécurité sociale“: Immerhin zwei Bäume waren dort vorgesehen – gepflanzt wurde bislang keiner.

Die zwei Bäume sollen bald kommen, kündigte Lydie Polfer am Montag an. Retten werden sie die Situation aber nicht. Denn sobald das Thermometer steigt, brennt die Sonne ungebremst auf viele öffentliche Plätze. Schatten? Fehlanzeige! Die wenigen kühlen Ecken sind dann bereits belegt. So etwa letzten Mittwoch, als das Thermometer am Knuedler nachmittags 42 Grad anzeigte. Vielleicht war die Anzeige aber auch einfach nur überfordert – was angesichts der flirrenden Hitze in der kürzlich erst neu gestalteten Asphaltwüste keine Überraschung wäre. 

Mehr Bäume und damit mehr Plätze zum Aushalten? Kaum zu erwarten. Lydie Polfer betont nämlich, dass es Orte zum Zusammenkommen brauche, und nennt als Beispiel die Gewerkschaftsdemonstration am 28. Juni auf dem Knuedler. Tausende versammelten sich dort – und suchten am Ende Schatten unter den wenigen Bäumen. Auch Orte wie der Hamilius, die place de Clairefontaine oder die place de Plaris sollen Treffpunkte sein. Doch ohne Grün bleiben sie im Sommer vor allem eins: leer. 

Immerhin hat die Gemeinde laut der Bürgermeisterin jetzt ein Begrünungskonzept in Auftrag gegeben. Es soll klären, wo Pflanzen fehlen und wie man nachbessern kann. Keine schlechte Idee, nur: Sie kommt Jahre zu spät. Jetzt fließt erst einmal wertvolle Zeit in Analysen – und den Menschen der Schweiß weiter die Stirn hinunter. Aber Lydie Polfer und Co. bleiben dran. Versprochen.


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Staater
9. Juli 2025 - 10.48

Dat ass ower nei dass t'Lydie mat séngen Akolythen "dran bleibt". Joerelâng ass néischt gemacht gin an elo obémol wëlle se all dru bleiwen. Beispill, de Knuedler just färdeg a net een eenzegen Baam méi wéi virdrun. Hâlt dach nëmmen op a sôt gléich dass der an nächster Zéit néischt mache wärt.