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Zu „Das wird die Welt zu einem sehr gefährlichen Ort machen“. Interview von Michel Erpelding durch Tom Haas. Tageblatt, 24. Juni 2025.

Seit langem. Nicht erst seit dem militärischen Eingriff Israels im Iran. Und dieser Eingriff sollte die Welt etwas weniger gefährlich machen durch die Zerstörung der atomaren Bedrohung der Mollahs unter anderem. Verglichen mit dem Krieg ist das Völkerrecht noch sehr jung und begleitet seit seinem Entstehen den Krieg und den Frieden, den es anstrebt. Es beruht auf der lobenswerten Bemühung, Mord und Totschlag zwischen den Völkern durch humanistisch rationelles Denken zu verhindern. Dem kann man nur zustimmen, sich aber gleichzeitig eingestehen, dass Völkerrecht noch nie den Krieg verhindert hat. „Das Völkerrecht ist nur so stark wie der politische Wille, es zu achten“, sagt Michel Erpelding. Angewandt auf Putin, Xing, die Mollahs, den Kongo, den Ruanda, den Sudan, Libyen, Algerien, Israel, etc., hat M. Erpelding wieder Recht, wenn er sagt, dass die Regeln des Völkerrechts nur Papier sind. Wenn die Regeln, die auf diesem Papier stehen, so M. Erpelding, geachtet werden, entfalten sie Macht. Ich hätte eher gedacht, dass diese Regeln, wenn sie beachtet würden, Frieden entfalten würden. Macht im Gegenteil, bräuchte es in meinen Augen, um eventuelle Protagonisten zur Achtung der Regeln zu zwingen.

Europa hat keine Macht, nur Papier mit Regeln. Natürlich sind diese die Basis für ein zivilisiertes Nebeneinander. Der Friede der Philosophen bleibt mein Traum. Doch leben wir inmitten des Albtraums. Neben dem Völkerrecht und dem Krieg gibt es noch die Ehre und den Mut, um für den Erhalt des Völkerrechts zu kämpfen und zu sterben, so wie es die Ukraine gegen Moskau tut und so wie Israel das Leben seiner Soldaten und seines Volkes aufs Spiel setzt, um sich gegen die offen ausgesprochene ungeheuerliche Fatwa des Iran und seiner Verbündeten zur Wehr zu setzen.

Diesen verruchten, blutrünstigen frauenfeindlichen Gottesstaat, der nur auf die Vernichtung Israels und seinen eigenen Erhalt bedacht ist, anzugreifen, ist nicht illegal. Nicht anzugreifen, käme eher dem Delikt der Unterlassung des Beistands in höchster Gefahr gleich.

Es wäre illusorisch, zu versuchen, einem rechtlosen Staat mit Völkerrecht beizukommen. Dazu bräuchte es einer noch auszuarbeitenden Variante des Völkerrechts, in welcher die Farben Weiß und Schwarz zu Grau vermischt würden, woraus das menschliche Genie sich den Umständen angepasst entfalten könnte.

Luxmann
9. Juli 2025 - 11.00

Ich hab das interview von Erpelding nochmal durchgelesen.
Auf jeden fall ein anderes niveau als das schreiben des Netanyahu fans Schiltz.

fraulein smilla
8. Juli 2025 - 12.36

An Herrn Schiltz ist uns ein Befreiungstheologe verloren gegangen . Wohl nichts gelernt aus Irak , Lybien , Syrien , Afghanistan ..Das Mullah Regime ist auf dem absteigendem Ast , als Kollateralschaden des Gazakrieges , wo sie sich in voelliger Selbstueberschaetzung mit dem falschen Gegner angelegt haben . Sie haben Syrien ( Baschar ) verloren und im Libanon liegt die Hisbollah komplett am Boden .-Im Iran sind 60 % der Studiernden Frauen , aber Frauen sind nicht mal zu 20 % an der Wirtschaftsleistung des Landes beteiligt . Was die Frauenfeindlichkeit angeht , gibt es eben schlimmere Beispiele und das sind nicht nur muslimische Laender .