Dienstag4. November 2025

Demaart De Maart

NahostIsrael plant ein Auffanglager für 600.000 Gaza-Bewohner

Nahost / Israel plant ein Auffanglager für 600.000 Gaza-Bewohner
Palästinenser tragen Wasserbehälter in einem Lager für Vertriebene in Deir al-Balah Foto: Abdel Kareem Hana/AP/dpa

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Verteidigungsminister Katz will für Palästinenser ohne Obdach eine „Humanitäre Stadt“ erbauen lassen. Dort soll es keine Hamas mehr geben. Ziel ist aber auch die „freiwillige“ Massenauswanderung.

Israel Verteidigungsminister Israel Katz hat Medienberichten zufolge die Planung eines riesigen Auffanglagers für 600.000 vom Krieg vertriebene Palästinenser im südlichen Gazastreifens angeordnet. Damit soll die Macht der islamistischen Hamas über die Bevölkerung des abgeriegelten Küstengebiets geschwächt werden, sagte der Minister einer Gruppe israelischer Journalisten. 

Katz sprach demnach von einer „Humanitären Stadt“ auf den Trümmern der im Gaza-Krieg zerstörten Stadt Rafah. Dort sollen Hunderttausende Palästinenser Aufnahme finden, die derzeit in Zelten auf dem Gebiet von Al-Mawasi leben.

Das neue Lager soll während der 60-tägigen Feuerpause entstehen, über die derzeit Israel und die Hamas in der katarischen Hauptstadt Doha indirekt verhandeln, führte Katz weiter aus. Es soll nicht von der israelischen Armee, sondern von nicht näher genannten „internationalen Partnern“ verwaltet werden. Das Militär würde das Umfeld sichern. Menschen, die sich in die „Humanitäre Stadt“ begeben, würden einer Sicherheitsüberprüfung unterzogen, um zu verhindern, dass sich Hamas-Kader unter sie mischen. Wer einmal dort eingelassen wird, darf die Einrichtung nicht mehr verlassen. 

„Freiwillige“ Emigration soll kommen

Das Lager werde auch dazu dienen, den Emigrationsplan für die Palästinenser umzusetzen. „Denn der wird kommen“, zitierten Medien, deren Vertreter bei dem Briefing anwesend waren, den Minister. Israelische Regierungsvertreter hatten in der Vergangenheit mehrfach angekündigt, die „freiwillige“ Emigration eines bedeutenden Teils der Bevölkerung von Gaza voranzutreiben. 

In dem Küstengebiet leben knapp mehr als zwei Millionen Menschen. Die meisten von ihnen haben im Gaza-Krieg ihre Häuser und Wohnungen verloren.

Allerdings hat sich bislang kein einziges Land der Welt dazu bereit erklärt, eine nennenswerte Zahl von Palästinensern aufnehmen zu wollen. Auch am freiwilligen Charakter der angestrebten Massenauswanderung bestehen Zweifel. Radikalere Kräfte in Israel, so auch einige rechtsextreme Minister der rechts-religiösen Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, sprechen offen von Zwangsdeportationen der Gaza-Bevölkerung und von der Errichtung jüdischer Siedlungen in dem Küstengebiet.

fraulein smilla
8. Juli 2025 - 12.05

Kein arabisches Land , moechte aus gutem Grund die Palaestinenser aufnehmen .Die Libanesen geben ihnen die Schuld an der Fragmentierung ihres Landes und in Jordanien wollte die PLO sich den ganzen Staat unter den Nagel reissen , was in den Massakern des schwarzen September endete .Aegypten schuetzt seine Grenze zum Gazastreifen wie seinen Augapfel . -Die Hamas liegt eigentlich am Boden und es sieht so aus als wuerden bewaffnete Clans die schon laenger diskret mit Israel zusammen arbeiten die Macht uebernehmen .

Luxmann
8. Juli 2025 - 8.46

Die israelische regierung will also die Palaestinenser auf freiwilliger basis in eine humanitaere stadt bringen die sie nicht verlassen duerfen und sie danach freiwillig in ein anderes land ausweisen.
Das ganze klingt starkt nach dem Madagaskar plan der deutschen im 3.reich.