Montag22. Dezember 2025

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HäppcheweisDie Kultur-News zu Musik auf der Kinnekswiss, Melusina im Comicformat und Kunst zur Pride Week in Luxemburg

Häppcheweis / Die Kultur-News zu Musik auf der Kinnekswiss, Melusina im Comicformat und Kunst zur Pride Week in Luxemburg
Neuigkeiten aus der luxemburgischen Kulturszene Quelle: Pexels

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Was bewegte die Kulturszene diese Woche? Und welche Veranstaltungen sollte sich das Publikum nicht entgehen lassen? Das Tageblatt fasst die wichtigsten Fakten zusammen und stellt ausgewählte Events vor.

Le duo d’artistes nous a proposé une sculpture puissante, qui questionne la place de l’humain dans l’Anthropocène et qui fait écho aux préoccupations de notre temps. Leur maquette faussement simple, d’une belle qualité de réalisation, associe des fragments dont l’assemblage condense le message: un pied, signe de la présence de l’homme au monde depuis l’Antiquité; et des algues qui l’entourent et le traversent, suggérant une hybridation harmonieuse dans laquelle l’humain et le végétal sauraient habiter ensemble

Jury „Prix de la sculpture Schlassgoart“, in ihrer Begründung für die Wahl des Werks von Martine Feipel und Jean Bechameil

SKULPTUR Martine Feipel und Jean Bechameil ausgezeichnet

Diese Skulptur erhielt den „Prix de la sculpture Schlassgoart 2025“
Diese Skulptur erhielt den „Prix de la sculpture Schlassgoart 2025“ Copyright: Martine Feipel, Jean Bechameil

Die Jury des „Prix de la sculpture Schlassgoart“ hat ihre Wahl getroffen: Die Auszeichnung geht 2025 an das Duo Martine Feipel und Jean Bechameil. Die Kulturschaffenden sind seit 20 Jahren aktiv, ihre Arbeiten wurden bisher sowohl in Luxemburg als auch im Ausland gezeigt. Die prämierte Skulptur soll den Menschen und sein Verhältnis zur Erde, der Natur darstellen. Damit setzte sich Feipel und Bechameils Dossier gegen 19 Einsendungen durch. Die Jury wurde von Amélie Simier (Direktorin des „Musée Rodin“) präsidiert. Der „Prix de la sculpture Schlassgoart“ entstand 2018 als Zusammenarbeit zwischen der Stadt Esch, der Galerie „Go Art“ und dem „Cercle artistique de Luxembourg“. Das Ziel: Gegenwartskunst in Luxemburg fördern. Die nächste Ausgabe ist für 2028 geplant. 


BUCH Melusina im Comicformat

Der Mythos um Melusina wurde über die Jahrhunderte weitergegeben, nun haben zwei luxemburgische Künstler die Sage aufgegriffen und neu interpretiert: Aus der Feder des Comicautors Marc Angel und mit Zeichnungen vom Illustrator Kodji Dossou ist „D’Buerg um Bockfiels“ entstanden. Die Graphic Novel wurde am 2. Juli von den Autoren im Kulturzentrum Neimënster in Luxemburg-Stadt der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein paar Meter entfernt steht passenderweise eine Statue der Melusina, ein Werk von Serge Ecker, die nur die Alzette von Neimënster trennt. Die Buchvorstellung organisierte das Kulturinstitut „Pierre Werner“ in Zusammenarbeit mit dem Comicverband „d’Frënn vun der 9. Konscht“ und dem Verlag „Op der Lay“. Außer Angel und Dossou war auch der Historiker Pit Péporté als Gast geladen, um dem Publikum das geschichtliche Hintergrundwissen zu vermitteln. Der Comic „D’Buerg um Bockfiels“ ist der zweite Band der Buchserie „De Rescht vun der Geschicht“ (Op der Lay). Ziel der Reihe ist es, vergangene Schicksale und Ereignisse aus der Mitte der luxemburgischen Bevölkerung in einem zeitgemäßen Stil darzustellen. Details gibt es auf den Webseiten von „d’Frënn vun der 9. Konscht“ und „Op der Lay“. (Oriana Furtado Ennulat)


68.000


Menschen besuchten im ersten Semester 2025 Luxemburgs Regionalkinos

KINO Cinextdoor über Besuchszahlen erfreut

Immer mehr Menschen finden den Weg in die lokale Kinos: Das offenbart eine Bilanz von „Cinextdoor“, dem Verbund acht luxemburgischer Regionalkinos (Ciné Scala, Ciné Starlight, Ciné Sura, Ciné Orion, Ciné Prabbeli, Kulturhuef Kino, Ciné Le Paris, Kinoler). Die Eintrittszahlen beziehen sich auf das erste Semester 2025. Im Vergleich zum Vorjahr sind sie um rund 5 Prozent gestiegen und liegen nun bei 68.000 Besuchenden. Für volle Säle sorgten vor allem Unterhaltungsfilme: „Lilo & Stitch“, „Minecraft“ und „Paddington in Peru“. In den Top Ten befinden sich laut Verbund jedoch nicht nur Blockbuster, sondern auch die deutsch-schweizerische Koproduktion „Heldin“ ist dabei. Eine weitere Neuigkeit: In naher Zukunft soll es möglich sein, auf einer einzigen Webseite Karten für alle Kinos der „Cinextdoor“-Gruppe zu kaufen. Wann genau, ist noch unbekannt.


KUNST Maria Bourbou stellt auf Kythnos aus

Luxemburg in Griechenland? Das geht, zumindest in der Kunstwelt: Die griechisch-luxemburgische Künstlerin Maria Bourbou, gebürtig aus Athen, eröffnet am 19. Juli ihre Ausstellung „Fragmente – Θραύσματα“ im Rathaus von Kythnos. Es ist das erste Mal, dass Bourbou auf der Insel ausstellt. Dabei verbindet sie Fotografie und Videokunst, die durch Eindrücke und Begegnungen mit den Menschen auf Kythnos entstanden sind. Bourbou ist übrigens die Gründerin von Luxembourg Art Walk, einer Plattform, die sich der zeitgenössischen Kunstszene Luxemburgs widmet. Die Schau, die noch bis zum 31. Juli läuft, wird vom luxemburgischen Kulturministerium und von Kultur|lx unterstützt. Sie steht unter der Schirmherrschaft der luxemburgischen Botschaft in Athen. Weitere Informationen: kythniale.gr oder mariabourbou.com.


EVENT Das Kulturprogramm der Pride Week im Überblick

Die Pride Week hält ein Kulturprogramm bereit. Dazu gehört unter anderem die Ausstellung „Crack“ des Künstlers Alex Looss. Noch bis zum 17. Juli können Fans digitaler Kunst in der Galerie des Escher Theater seine Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper nachverfolgen. Am 8. Juli um 19 Uhr steigt die „Queer Movie Night“ von Queer Loox im Cercle Cité in Luxemburg-Stadt. Auf dem Programm steht „The Watermelon Woman“ (1966) von Cheryl Dunye: der erste Feature-Film, der von einer Schwarzen lesbischen Frau gedreht wurde. Grob zusammengefasst, befasst sich der queere Klassiker mit der Recherche zu einer lesbischen Schauspielerin, die in den 1930er-Jahren stereotype Rollen für Schwarze verkörpern musste. Am Mittwoch, dem 9. Juli, um 19 Uhr liest die Drag-Künstlerin Séraphine Mirage in der Escher Bibliothek beim „Diva Storytelling“ vor. An demselben Tag, um 18 Uhr, eröffnet im Rainbow Center in Luxemburg-Stadt die Ausstellung „Queerdom: Come Closer“ des gleichnamigen Drag-Kollektivs aus Metz. Die Vernissage beinhaltet eine Drag-Show im Gudde Wëllen; in der Schau sind Kostüme, Prints, Illustrationen und Fotos zu sehen. Mehr Infos hierzu: rosaletzebuerg.lu. Es folgt das Bühnenprogramm beim Straßenfest der Luxembourg Pride (11. bis 12. Juli), wo unter anderem Alle Farben, Laura Thorn und Adriano Selva auftreten. Mehr dazu auf luxembourgpride.lu.


MUSIK „Kinnekswiss loves …“

Die Eventreihe auf der Kinnekswiss in Luxemburg-Stadt – „Kinnekswiss loves…“ (4. bis 6. Juli) – geht in die nächste Runde. Die diesjährige Ausgabe beginnt am Freitag, mit dem Tschechischen Nationalen Symphonieorchester unter der Leitung von Gast Walzing. Sie geben den Ton an für eine Auswahl nationaler Musiktalente unterschiedlicher Genres, darunter Maz Univerze, DJ Nosi, Schëppe Siwen, Oke und Daniel Migliosi. Der Samstag gehört dem Luxembourg Philharmonic und seinem scheidenden Dirigenten Gustavo Gimeno sowie den Sopranistinnen Chelsea Zurflüh und Joyce DiDonato. Zum Abschluss erwartet das Publikum Jazz – und zwar von Mr Goldhand, Candy Dulfer und Shelby Johnson. Die Uhrzeiten und weitere Informationen finden Sie unter vdl.lu.