Freitag31. Oktober 2025

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Hitzewelle über LuxemburgUmweltministerium gibt beim Ozon Entwarnung – bis jetzt

Hitzewelle über Luxemburg / Umweltministerium gibt beim Ozon Entwarnung – bis jetzt
Draußen im Nassen spielen ist nicht – Luxemburgs Schüler müssen trotz Hitzewelle die Schulbank drücken Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Eine Hitzewelle macht derzeit allen in Luxemburg zu schaffen. Arbeitnehmer müssen wohl in den sauren Apfel beißen – aber gilt das auch für Schüler? Eine Befreiung von der Schulpflicht wegen Hitze ist derzeit aber noch nicht geplant – zumindest auf nationaler Ebene.

Meteolux hat am Montagmorgen gleich zwei Hitzewarnungen ausgesprochen: Am Montag erwarten die Meteorologen Temperaturen zwischen 31 und 33 Grad, am Dienstag sogar bis zu 35 Grad. Für Dienstag wurde für die Zeit zwischen 12 und 21 Uhr sogar oranger Hitzealarm ausgerufen. 

Die Ozon-Belastung ist derzeit – Stand Montag, 15 Uhr – noch „durchschnittlich“. Laut Umweltministerium liegen die Werte an den Stationen Vianden, Beidweiler, Beckerich und Esch allesamt bei einem Wert um die 100 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. In Luxemburg-Stadt liegt der Wert sogar noch bei 71 Mikrogramm. Die Tendenz ist aber steigend. „Es kann sein, dass diese Woche der Grenzwert überschritten wird“, sagt eine Sprecherin des Umweltministeriums gegenüber dem Tageblatt

Kritisch wird’s ab 160 Mikrogramm. Dann gilt auf Luxemburgs Autobahnen ein Tempolimit von 90 km/h.  Bei 180 Mikrogramm wird die sogenannten „Informationsschwelle“ überschritten. Das bedeutet, dass ein erhöhtes Risiko für die Gesundheit besteht, vor allem für Ältere und Kranke. Über die App „Meng Loft“ können sich die Menschen in Luxemburg in Echtzeit über die Ozonwerte in ihrer Nähe informieren.

HItzefrei oder nicht?

Immerhin für eine Bevölkerungsgruppe verheißen die hohen Temperaturen aber auch etwas Gutes. Während die arbeitende Population im Büro vor sich hinbrütet oder draußen in der Hitze schwitzt (mit diesen Tipps überstehen Sie die heißen Tage besser), keimt für Luxemburgs Schüler nämlich Hoffnung auf: Hitzefrei. Doch so einfach ist die Sache nicht. Das Tageblatt hat nachgefragt.

Die Pressesprecherin des Bildungsministeriums hat erst mal schlechte Nachrichten: „Es gibt keine festgelegte Richtlinie beziehungsweise Höchsttemperatur, ab der entschieden würde, ‚hitzefrei‘ zu geben.“ Denn die Temperaturbedingungen könnten je nach baulichen Gegebenheiten der Schulen sehr unterschiedlich sein. Es ist also schwer vorherzusehen, wie die Bedingungen in jeder Schule und in jedem Klassenraum sind. Und für jeden Schüler und jeden Lehrer sind sie anders.

Maßnahmen auf lokaler Ebene

Deswegen werde über „situationsangepasste Maßnahmen“ auf lokaler Ebene entschieden, sagt die Sprecherin. Konkret bedeutet das: Für die Grundschulen entscheiden die Gemeinden und für die Sekundarschulen die Schuldirektion. 

Die Gemeinde Mertert hat sich schon entschieden: Für die Schüler der Zyklen 1 bis 4 der „Ecole Pierre Frieden“ und der „Ecole fondamentale“ Wasserbillig fällt der Unterricht am Mittwoch aus. Kinder, die trotzdem in die Schule wollen oder müssen, werden aber in den Schulen betreut, die „Maison relais“ hat zu den üblichen Zeiten geöffnet. 

Zum jetzigen Zeitpunkt sei nicht vorgesehen, eine Befreiung von der Schulpflicht auf nationaler Ebene zu erteilen, sagt die Sprecherin. Das Ministerium stehe jedoch mit den zuständigen Behörden in Kontakt und verfolge die Lage. Am Montagmorgen seien die Empfehlungen des Gesundheitsministeriums zum Schutz vor den Auswirkungen der Hitze an alle Schuldirektionen verschickt worden.