Am gestrigen Donnerstag lagen wir noch unter dem Einfluss eines Gewittertiefs, das sich von Westfrankreich allmählich in den Nordosten Deutschlands verlagerte. Doch ab dem heutigen Freitag streckt sich ein Hochdruckgebiet von Südwesteuropa nach Mitteleuropa aus und bringt zunehmend trockenes und sonniges Wetter mit sich. Schon ab dem Wochenende ist mit einem merklichen Temperaturanstieg zu rechnen, der sich zum Beginn der nächsten Woche noch deutlich übertreffen wird.
Bevor es so weit ist, erwarten uns am heutigen Freitag noch einige kompaktere Wolken, während die Sonne schon öfter durchkommt als gestern. Leichte Regenschauer am frühen Morgen sind nicht ganz ausgeschlossen, vor allem im Südwesten und Norden des Landes. Im Tagesverlauf nimmt die Bewölkung kontinuierlich ab, die Höchstwerte liegen zwischen 22 und 25 Grad, an der Mosel lokal auch bis 26 Grad.
Am Samstag wird der Temperaturanstieg langsam, aber sicher für jeden spürbar. Die Wolken werden weniger, die Sonne setzt sich durch. Es wirken nur noch einige harmlose Schleierwolken am schönen Wetter mit. Mit Höchstwerten zwischen 25 und 28 Grad – örtlich bis 29 Grad – kann man den Tag schon in Ruhe am Stausee oder im Freibad verbringen. Auch für die Teilnehmer der Protestaktion in Luxemburg-Stadt wird also kein Regenschirm benötigt, höchstens Sonnencreme. Am Sonntag steigt das Thermometer weiter: Bei sehr sonnigem Wetter werden zwischen 28 und 32 Grad erwartet, es ziehen nur einzelne Schleierwolken durch. Was die nächtlichen Temperaturen betrifft, kühlt es ab der Nacht zum Sonntag nur noch leicht unter die 20-Grad-Marke ab, besonders in Städten bleibt es vielerorts unangenehm warm.
Spitze der Hitzewelle Anfang Juli erwartet
In der neuen Woche nimmt die Hitze weiter Fahrt auf. Am Montag sind Temperaturen zwischen 30 und 34 Grad wahrscheinlich, lokal – etwa in bebauten Gebieten oder entlang der Mosel – sind auch bis zu 36 Grad möglich. Der Dienstag könnte mit 33 bis 36 Grad (punktuell bis 37 Grad) der bislang heißeste Tag des Jahres werden. Auch der Mittwoch bleibt sehr warm mit 30 bis 37 Grad, bevor es ab Donnerstag (3. Juli) voraussichtlich zu einem Temperaturrückgang kommt.
Wie nachhaltig dieser Rückgang ausfällt, ist noch offen. Während das amerikanische Wettermodell auf eine Abkühlung und anschließende längere gemäßigte Phase setzt, geht das europäische Modell von einer kurzen Unterbrechung und einer anschließenden Rückkehr der Hitze aus. Klar ist: Die Vorhersage-Unsicherheit steigt mit jedem Tag – belastbare Aussagen über den Verlauf ab Mitte nächster Woche hinaus sind derzeit noch nicht möglich.
Sensible Bevölkerungsgruppen
Mit der kommenden Hitzewelle steigt auch die gesundheitliche Belastung, insbesondere für ältere Menschen, Kranke und Kleinkinder. Tagsüber herrscht durch hohe Sonneneinstrahlung und schwache Luftzirkulation eine starke Wärmebelastung, in den Nächten kann es in Ballungsräumen zu Tropennächten (Temperatur sinkt bis 6 Uhr Universalzeit nicht unter 20°C) kommen. Eine gute Vorbereitung – etwa durch gezieltes Lüften in den kühleren Morgenstunden – ist daher bereits jetzt ratsam.
De Maart
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